Liebe Community,
Ich habe mich am Wochenende schon mal gemeldet, weil ich demnächst das Portfolio meines Vaters übernehmen werde. Ich habe schon einige Jahre Erfahrung mit ETFs, aber ich habe bis jetzt nur eine kleine eigene Aktien-Position.
Ich muss auch zwei weitere Begünstigte auszahlen. Ich rechne damit, dass ich maximal 40 Prozent des Wertes behalten kann.
Ich habe den Eindruck, dass das Portfolio sehr tech-lastig ist. Einige Verluste wurden eingefahren, weil mein Vater nach einer plötzlichen Erkrankung nicht mehr in der Lage war, sich darum zu kümmern. Seit seinem Tod im Sommer letzen Jahres haben wir keinen Zugang.
Leider weiß ich deshalb auch die genauen Kaufdaten nicht, aber ich habe für die meisten Titel den Kaufpreis ermitteln können. Ich habe alle Positionen mit dem selben Kaufdatum eingepflegt und dem Kaufpreis, soweit bekannt. Es gibt noch ein paar Hebelzertifikate, die ich hier nicht einpflegen konnte, die sind aber alle im Minus.
Da in Österreich 25-27,5 Prozent Steuer auf die Kursgewinne anfällt und diese mit Verlusten gegengerechnet werden kann, ist es steuerlich günstig alle Verlust-Positionen zu verkaufen. Auch das Allianz Hebelzertifikat werde ich verkaufen. Von den Aktien würde ich gerne bis zu 40 Prozent des Portfoliowerts behalten.
Ich bin mit den anderen Begünstigten überein gekommen, dass es möglich sein soll, Positionen nach Stückzahl abzurechnen. Das heißt bei den großen Positionen könnte ich zB 2/3 verkaufen, den Erlös auszahlen und 1/3 der Aktien behalten - damit wäre die Steuerlast gedrittelt. Es gibt auch einige Positionen, die ich als Ganzes attraktiv fände - $BRK.B, $MSFT (-1,53 %) und $LISP (+0,4 %) - hier würde dann allerdings die Steuer wahrscheinlich als Ganzes bei mir hängen bleiben. Das wäre aber in Ordnung für mich.
Ich bin Anfang 40 und würde meinen Teil des Portfolios gerne als Altersanlage weiter führen. Ich könnte mir auch vorstellen, einen Teil in ETF umzuschichten. Ich bin aber noch am Überlegen, welche Aufteilung sinnvoll ist. In meinem eigenen ETF-Portfolio hab ich 80k beisammen. Meine Ideen, die ich bisher in Betracht gezogen habe:
- bis zu ca. 40 Prozent behalten und bis 20k für die Auszahlung aus anderen Mitteln einsetzen. In den nächsten Jahren die ETF Position weiter ausbauen
- die interessanten Positionen soweit reduzieren, dass sie nicht mehr als 1/3 des Gesamtportfolios ausmachen, den Rest in ETFs umschichten
Leider gibt es in meinem Umfeld nicht besonders viele Menschen mit Interesse an der Börse. Darum suche ich hier nach Leuten, mit denen ich mich austauschen kann.
Die großen Positionen halte ich grundsätzlich für attraktiv, sie müssen aber der Situation entsprechend ordentlich reduziert werden. Ich denke je nach Position an ein sauberes Drittel oder eine weitere Reduktion auf 8-10k. Was ist eure Meinung zur Gewichtung? Apple/Microsoft ungefähr gleich stark? Freenet drin lassen oder raus?
Freue mich eure Gedanken zu lesen.