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Amazon hat bald mehr Roboter als Arbeiter

$AMZN (+0,72 %)

Bei Amazon werden die Roboter bald mehr sein als die Arbeiter. Die Anzahl der Beschäftigten pro Standort fällt bereits massiv ab.


Durch die wachsende Automatisierung bei Amazon wird der Konzern bald mehr Roboter als Beschäftigte haben. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf Angaben des Onlinehändlers berichtet, sind bereits über eine Million Roboter im Einsatz. Insgesamt beschäftigt Amazon rund 1,56 Millionen Menschen, die meisten davon in seinen Versandlagern.


Die Produktivität der Beschäftigten stieg durch die Robotik massiv an: Laut Berechnungen von Wall Street Journal Research ist die Zahl der Pakete, die Amazon jährlich pro Arbeiter versendet, seit 2015 von rund 175 auf 3.870 gestiegen.


Rund 75 Prozent der weltweiten Amazon-Lieferungen werden in irgendeiner Form durch Roboter unterstützt, erklärte das Unternehmen. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl pro Amazon-Lagerhaus lag im vergangenen Jahr bei rund 670 und war damit die niedrigste der vergangenen 16 Jahre, wie aus der Analyse des Wall Street Journal weiter hervorgeht.


Roboter kommunizieren untereinander


Einer der neueren Vulcan-Roboter von Amazon verfügt über eine Tastsensorik, die es der Maschine ermöglicht, Artikel aus Regalen zu nehmen, was bisher Arbeiter erledigten.


Amazon hat kürzlich begonnen, seine Roboter untereinander kommunizieren zu lassen. Amazon führt KI ein, sagte Vorstandschef Andy Jassy kürzlich, "um die Lagerhaltung, die Nachfrageprognose und die Effizienz unserer Roboter zu verbessern". Der Konzern, der zweitgrößte privatwirtschaftliche Arbeitgeber in den USA, kündigte zudem an, die Zahl seiner Arbeiter in den nächsten Jahren zu reduzieren.


Aus Einrichtern werden Robotic-Techniker


mehr als 700.000 Arbeiter für besser bezahlte Tätigkeiten aus, darunter auch für die Steuerung und Beaufsichtigung von Robotern. Yesh Dattatreya, Senior Aapplied Scientist bei Amazon Robotics, leitet ein neu gegründetes Amazon-Team, das zukünftige Lagerroboter in Assistenten verwandelt, die auf Sprachbefehle reagieren können, beispielsweise um einen Anhänger zu entladen, sagte er dem Wall Street Journal.


Amazon teste seit Anfang 2024 auch humanoide Roboter, informierte Hersteller Agility Robotics in einem Videobericht. Der Einsatz der humanoiden Roboter befinde sich noch in der Forschungs- und Entwicklungsphase, teilte Amazon jedoch mit.


Agility Robotics ist ein Privatunternehmen und nicht an einer Börse notiert. Daher gibt es keine Agility Robotics-Aktie, die öffentlich gehandelt wird.

https://www.golem.de/news/e-commerce-amazon-hat-bald-mehr-roboter-als-arbeiter-2507-197659.html

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12 Kommentare

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Und wer ist in Humanoide Roboter investiert? 🫣
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@Ph1l1pp
Indirekt mittlerweile in einigen Firmen
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@Ph1l1pp bezweifle das da solche gemeint sind. Wahrscheinlicher sind 90% normale Roboter Arme und so Staubsauger artige Fahr Maschinen. Anders wäre das ziemlich weird, denn die Roboter sind noch überhaupt nicht so weit um Menschen komplett zu ersetzen.
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@topicswithhead richtig, bei Amazon sind vor allem Cobots im Einsatz (das was du beschrieben hast). Die Kosten für Humanoide Robots sinken aber drastisch und zudem ist keine Infrastruktur von Nöten.

Ich bin sehr bullish auf die Zukunft von Humanoiden Robotern, vielleicht mache ich dazu zu gegebener Zeit auch einen Post.
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@Ph1l1pp ich auch gibt nur keine Anbieter an der Börse. Zumindest nicht in der relevanten Größe und fokussierung wie ich es gerne hätte.
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@topicswithhead doch gibt es, aber lediglich Nasdaq Unternehmen die du auf bspw Trade Republic nicht findest, wiederum aber bei IBKR.
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Danke für den Artikel 🙏

Anbei eine persönliche Anekdote:
Ein guter Freund der schon seit 10+ Jahren bei Amazon ist, meint das die Arbeitsbedingungen mittlerweile abartig sind.

Der Personalabbau findet in allen Bereichen statt.
Da es in Europa schwieriger ist Mitarbeiter loszuwerden, werden die Leute "angeblich" (disclaimer) gemobbt und rausgeekelt.

Das wird für Arbeitnehmer nicht besser werden.
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@BigMo
Einfach nur traurig. Davon sollte einfach viel mehr Berichtet werden. Und vielleicht auch einmal zum Boykott aufgerufen werden. Um indirekt die Unternehmen zu besseren Arbeitsbedingungen aufzufordern. Das sind wir uns als Gesellschaft gegenseitig schuldig. Und ist ein Thema der Menschlichkeit.
Finde es auch ein schwieriges Thema aus Investoren Sicht.
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@Tenbagger2024 Ich gebe dir grundsätzlich Recht.
Das Problem ist wahrscheinlich bei vielen tech-lastigen Unternehmen zu beobachten.

Die "rausekel"-Strategie verfolgt das Ziel, dass Mitarbeiter von sich aus kündigen, wodurch Abfindungen entfallen.
Unmenschlich...

Die bittere Realität ist:
Ein großer Teil der Arbeitskräfte, welche sich über lange Zeit eine Kernkompetenz und Karriere aufgebaut haben, müssen früher oder später umschulen um ihren Wert zu erhalten.
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