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Die Stimmung und Marktstruktur verbessern sich

In dieser Woche deutet sich eine vorsichtige Stabilisierung an den Kryptomärkten an #bitcoin scheint einen Boden gefunden zu haben, nachdem die Kryptowährung am 21. November ein inner­tägiges Tief von 80.553 US-Dollar erreichte. Die anschließende Erholung fiel zeitlich zusammen mit Äußerungen des FOMC-Mitglieds John Williams, der erklärte, es gebe „Spielraum für eine Zinssenkung zeitnah, um die Geldpolitik in Richtung einer neutraleren Haltung zu bewegen“. Mangels anderer relevanter Impulse scheinen seine Worte der wesentliche Auslöser für die Verbesserung der Stimmung gewesen zu sein.

Trotzdem zeigen die On-Chain-Daten, dass das Umfeld weiterhin fragil ist. Die größte Walfischgruppe, die mehr als 100.000 Bitcoin hält, hat im vergangenen Monat rund 12,3 Milliarden US-Dollar abgestoßen und damit Druck auf die Kurse ausgeübt. Kleinere Wale im Bereich von 10.000 bis 100.000 Bitcoin haben einen Teil dieser Verkäufe kompensiert und im selben Zeitraum etwa 4,6 Milliarden US-Dollar hinzugefügt. Die entschlossenen Abgaben der größten Akteure verunsicherten auch die Anlegerinnen und Anleger in börsengehandelten Produkten, die in den vergangenen vier Wochen Abflüsse von 5 Milliarden US-Dollar verzeichneten. Doch diese Woche gab es eine markante Trendwende: Zuflüsse von 900 Millionen US-Dollar deuten darauf hin, dass die Aussicht auf eine geldpolitische Lockerung positiv aufgenommen wird.


Altcoins sind auffällig widerstandsfähig


An den Kryptomärkten ist die Dominanz von Bitcoin in diesem Monat um rund 1,5 Prozentpunkte gesunken – ein Hinweis darauf, dass der breitere Markt bislang nicht kapituliert hat. Viele große Altcoins haben ihre Struktur trotz des Rücksetzers bewahrt. Ein Teil der Erholung lässt sich darauf zurückführen, dass Bitcoin stark überverkauft war und Momentumindikatoren Niveaus erreichten, die historisch oft mit kurzfristigen Gegenbewegungen zusammenfielen. Die Erwartung einer Zinssenkung im Dezember wirkt unterstützend, während der massive Verkaufsdruck aus Wallets mit 50.000 bis 100.000 Bitcoin offenbar nachlässt. Das populäre Vierjahreszyklus-Narrativ tauchte im Abschwung erneut auf, doch bleibt dessen statistische Belastbarkeit gering – sowohl wegen der geringen Stichprobengröße als auch angesichts eines verbesserten makroökonomischen Umfelds.

Auffällig in diesem Marktumfeld ist die Widerstandsfähigkeit vieler #altcoins im Verhältnis zu Bitcoin. Historisch hätte ein Ausverkauf dieser Größenordnung zu breit angelegter Kapitulation geführt, doch zahlreiche Werte hielten zentrale Unterstützungszonen und zeigten teils relative Stärke. Die Liquidität hat sich allerdings seit dem 10. Oktober ausgedünnt, was die Abwärtsvolatilität verstärkt und es unwahrscheinlich macht, dass die Märkte kurzfristig auf neue Höchststände vordringen.


Zwischen Erholung und Vorsicht


Die Finanzierungsraten bleiben nervös und die Positionierung ist noch nicht vollständig bereinigt, doch die gesamte Marktstruktur verbessert sich schrittweise. Sollten sich die Erwartungen an Zinssenkungen weiter festigen und der Verkaufsdruck großer Adressen nachlassen, könnte sich die jüngste Schwächephase als vorübergehende Störung erweisen – und nicht als Beginn eines ausgeprägteren Abschwungs. Derzeit wirken die Märkte eher konsolidierend als brüchig. Bitcoin hat umfangreiches erzwungenes Angebot absorbiert, Altcoins zeigen sich stabil, und die Impulse der vergangenen Woche verlieren bereits an Wirkung. Diese Phase des Zyklus verlangt fortlaufende Neubewertung statt einer starren Bindung an ein bestimmtes Narrativ. (Autor: James Butterfill, CoinShares' Head of Research)

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