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Der Euro verliert gegenüber dem US-Dollar derzeit immer mehr an Wert. Eigentlich auch nicht verwunderlich, schließlich zieht die FED in den USA an der Zinsschraube und wird aller Voraussicht nach auch bald mit dem Abbau der Bilanz anfangen.


Die EZB hingegen hält weiter an ihrer Nullzinspolitik fest. Eigentlich verständlich, dass der Dollar so immer fester wird.


Für den Anleger mit einem hohen US-Aktien-Anteil ist das ganz schön, steigt doch das Depot auch wenn die Kurse in der Heimatwährung unverändert bleiben. Außerdem fallen die Dividendenzahlungen üppiger aus. Will man aber gerade US-Aktien kaufen und hat keine Dollar parat, ist das ganz schön teuer.


Auch den USA selbst gefällt der starke Dollar nicht, verteuert er doch die Exporte.


Die Frage ist, wie es jetzt weitergeht. Die Parität, also ein Wechselkurs von 1:1 ist noch ein bisschen weg. Die Vergangenheit hat jedoch bisher immer gezeigt, dass es bei einer Annäherung zur Parität zu einem starken Bounce kam und der Euro immer deutlich zulegte. Ich bin gespannt ob es auch diesmal so sein wird.

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8 Kommentare

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was hällst du für Warscheinlich?
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Ich versteh auch nicht was die EZB damit bezweckt..
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@SharkAce hier ein aktueller Vortrag von Hans-Werner Sinn. Erklärt das Thema Zinsen/ Inflation und EZB sehr gut
Langes Video aber aufschlussreich https://youtu.be/C6cd9WXk_hU
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@Tsubasa_172 2 Stunden willst du mich umbringen xD ich schau es mir aber mal an wenn ich keine Lust auf meine Bachelorarbeit habe, danke
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@SharkAce Ohne Nullzins Staatsbankrott der Südeuropäer und damit ein Auseinanderfallen des Euroraums.
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@Howsy89 mit der aktuellen Politik verzögert sich dieses Problem aber nur. Ist mehr so ein "schauen wir dann einfach nochmal drauf"
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@SharkAce Was anderes kann die Politik auch nicht tun. Will man die Südeuropäer an die Kandare nehmen, gibt es Aufstände wie nach der Rettung Griechenlands. Will man eine Starke Wirtschaftsunion, braucht man auch eine starke Wirtschaft. Die ist aber nun mal recht ungleich in Europa verteilt. Ungleichheit führt zu Umverteilung zugunsten und zulasten einiger, daher ist der Euro ein Rohrkrepierer.
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Genau so sieht es aus @Howsy89
Die "Südstaaten" und auch unser Nachbar Frankreich sind auf billiges Geld angewiesen, deshalb bleiben die Zinsen auch niedrig. Steigende Zinsen könnten wie gesagt zu Aufständen führen, in Frankreich sind bald Wahlen, warum sollte eine französische EZB Chefin riskieren, dass es in ihrem Land zu Unruhen kommt und am Ende eine Recht Partei gewinnt welche klar einen anti EU Kurs fährt?
Zudem ist die hohe Inflation für die EZB Quasi ein Geschenk. Öffentliche würde das niemand aus der Politik sagen, auch das würde zu Unruhen führen. Fakt ist jedoch, das Inflation neben anderen Maßnahmen (wie z.b. Schuldenschnitt, war jahrelang ein Thema in der EU, mittlerweile wohl vom Tisch), eine Möglichkeit ist um die Staatsfinanzen zu sanieren. Natürlich auf Kosten der Bürger!
Ich denk es wir Zinsanpassungen auf niedrigem Niveau geben, die Inflation wird sinken auf 3,4 oder 5% die EZB wird das als Erfolg der Zinsänderungen feiern und Europa wird weiter sanierte ( natürlich auf Kosten der Bürger).
Das ist meine Meinung dazu, vielleicht ein bisschen viel Spekulation aber auch viel Wahrheit wenn man genau überlegt wie die Zusammenhänge sind.
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