Kurze Zusammenfassung:
adidas legte im 3. Quartal einen Gewinnsprung hin — dennoch geriet der Aktienkurs unter Druck. Die endgültigen Zahlen bestätigen den bereits angehobenen Ausblick.
🧾 Zahlen im Überblick
- Der Vorsteuergewinn (EBT) lag bei 650 Mio. €, rund +8 % gegenüber dem Vorjahr.
- Nach Steuern betrug der Gewinn im fortgeführten Geschäft 482 Mio. € (Vorjahr: 469 Mio. €).
- Der Effekt auf den Gewinn je Aktie: 2,57 € (Vorjahr: 2,44 €).
- Inklusive Sondereffekten und Belastungen (z. B. währungsbedingte Effekte) lag der konsolidierte Gewinn bei 461 Mio. € vs. 443 Mio. im Vorjahr.
📉 Warum rutscht die adidas-Aktie ins Minus?
Obwohl die Zahlen solide sind, reagierte der Markt negativ — Gründe dafür:
- Belastungen durch Währungs- und hochinflationsbedingte Effekte minderten das Finanzergebnis.
- In der Konferenz zur Zahlenvorlage äußerte das Management, dass US-Einzelhändler aktuell vorsichtiger bei Bestellungen seien — das sorgte für Verunsicherung.
- Trotz Maßnahmen zur Beherrschung der US-Zölle und Anpassungen im Finanzmanagement blieb die Skepsis hoch.
Am Tag der Veröffentlichung fiel der Aktienkurs im Xetra-Handel zeitweise um über 5 %, zuletzt betrug das Minus fast 8 %.
🔭 Ausblick & Einschätzung
- Der operative Gewinn für das Gesamtjahr wird nun bei ca. 2 Mrd. € prognostiziert. Die ersten neun Monate decken bereits 1,89 Mrd. ab — das Unternehmen liegt damit über dem alten Ziel.
- Die Umsätze sollen währungsbereinigt um rund 9 % steigen.
- Ohne die Marke Yeezy rechnet adidas mit einem zweistelligen Umsatzwachstum für die Marke adidas selbst.
💡 Anlegertipps & Gedanken
- Die Bilanz zeigt, dass adidas operativ stark agiert und sich trotz externer Belastungen behauptet.
- Kurzfristig dominieren jedoch Sentiment und Aussagen zum Handel — gerade in den USA.
- Für mittel- bis langfristig orientierte Anleger könnten die fundamentalen Daten eine belastbare Basis bieten.
- Wer bereits investiert ist, könnte Rücksetzer als Gelegenheit betrachten — mit Bedacht, da das Umfeld volatil ist.