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US-Anteil reduzieren?

Unter anderem aufgrund des nachfolgenden Beitrags von @Epi (vielen Dank dafür! 👍🏻) überlege ich meinen US-Anteil im Depot zu reduzieren.


Konkret überlege ich z.B. meine Aktien von $BLK (-1,26 %) zu verkaufen:

Diese stehen in Dollar nahe des Allzeithochs (was ich grundsätzlich für keinen schlechten Zeitpunkt halte um zu verkaufen), in EUR jedoch grob etwa 10% niedriger. Ein Verkauf würde derzeit also bedeuten, auf ca. 10% der Rendite zu verzichten.

Der Anteil in meinem Depot sind 3,5%, realisieren würde ich aktuell einen Gewinn von 13% in EUR.


Mein Anlagehorizont sind 15 Jahre+, mein US-Anteil im Depot beträgt ca. 80-85%.


Wie geht ihr mit der momentanen Dollarschwäche um? Ist es überhaupt sinnvoll darauf mit Käufen/Verkäufen zu reagieren?


Verkauft ihr aktuell Positionen in Dollar wegen der Dollarschwäche (und nehmt den Renditeverlust in EUR in Kauf)?


Oder verkauft ihr gerade deshalb nicht, obwohl ihr eigentlich verkaufen wollt?


Oder baut ihr vielleicht sogar Positionen in Dollar auf um ab 2027 von einer Aufwertung des Dollar zu profitieren?

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17 Kommentare

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IMO, there are two separate factors to weigh in here:
1. Depreciation of the USD
2. Risk of US economy underperforming peers

The first is more or less a given fact, most large institutions estimate the USD/EUR to reach 1.20-1.30 within a year due to decreasing belief in the stability of the US. Medium-term, stocks would have to overcome this 3-12% return just to overcome USD devaluation. Hence, I'm more reluctant to buy USD stocks, esspecially the more stable ones / those least likely to outpace this devaluation.

The second factor is more difficult to assess as economic signals are as mixed as mr. Oranges decisions. If these would start to point more towards recession, I'd adapt my stock picks for this (e.g. pick healthcare or staples over US-based tech)

In general, I think this topic is too often neglected, curious to here the thoughts of others.
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@Nova_portfolio Wenn du schon auf oft vernachlässigte Faktoren hinweist, hier noch einer: der US Markt ist historisch hoch bewertet (Shiller PE, Buffett Indikator), z. T. so hoch wie seit 1929 nicht mehr. Das bedeutet normalerweise mind. 10 Jahre Underperformance.
Die kommenden Jahre dürften auf vielen Ebenen ungemütlich für US Investoren werden.
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Alle labern immer von Antizyklik, um dann 18 Seiten als Rechtfertigung reinzuballern warum jetzt pro-zyklisch im Sentiment gehandelt wird.
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85% US Anteil ist ziemlich hoch. Da wird dein Depot bei einer USD Abwertung leiden. Aber das ist dir ja klar.

Ob du bei deinem Zeithorizont von 15+ Jahren irgendetwas kurzfristig ändern musst, bezweifle ich. Denn der Horizont umfasst ja mehrere Zyklen.

Für dich reicht vielleicht auch einfach ein USDEUR Short OS für die nächsten Monate, um die laufende Abwertung etwas abzufangen?
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@Epi Eigentlich bin ich mit ca. 85% US-Anteil zufrieden. Nur auf Sicht der nächsten ca. 12-18 Monate nicht.

Aber da hast du vermutlich Recht, bei langfristiger Ausrichtung machen kurzfristige Aktionen eher keinen Sinn.

Die Option mit dem OS hab ich mir schon aus deinem ursprünglichen Beitrag vorgemerkt. Das halte ich auf jeden Fall auch für eine gute Möglichkeit 👍🏻
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@ChrisBizz Vielleicht ist dieser ETC ja was für dich? Relativ hoher Faktor, guter Emittent, geringe Kosten: $USE5
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Also $BLK ist im Moment 8% meines Depots(größte Einzelposition)! Ich werde auf keinen Fall verkaufen, mein Anlagehorizont ist ähnlich wie deiner(15+ Jahre)! Bis dahin kann sich am Dollarkurs so viel ändern, da mache ich mir relativ wenig Gedanken darüber 😉 Sicher habe ich mich diesmal bei der Dividende etwas geärgert, aber so ist die Börse nunmal 😅
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@BavarianLion stimmt, die Dividendenzahlungen leiden natürlich auch 😅
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@ChrisBizz Für mich trotzdem noch kein Grund US Aktien zu verkaufen 😉 Das ganze kann sich auch schnell wieder ändern! Wie gesagt, 15 Jahre sind lang… Das einzige was mich gewundert hat, dass die Quellensteuer so hoch war bei BlackRock 🤯
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Ich habe seit etwa drei Monaten meinen ACWI Anteil des Depots als Hedged Variante $SPP1. Wenn der EUR/USD-Kurs wieder unter die 200-Tage Linie fällt, wird wieder $SPYY ins Depot geholt. Dafür leiden aber Bitcoin und physisches Gold gerade ganz gut unter der Dollar-Schwäche😅
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@Psychedelic_Sunflower Interessante Strategie. Durch die Verkäufe dürften aber Steuern anfallen. Wäre da nicht ein Währungshedge steuereffizienfer?
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@Epi wenn die enthaltenen Aktien in Dollar gestiegen sind, dann schon.
Meinst du, es wäre günstiger nur einen OS zu kaufen und ACWI in USD zu halten? Dann fallen nur Steuern für den Verkauf des OS an, ist aber auch Blöd, wenn dann mein ACWI möglicherweise trotz USD-ATH bei -30% steht nur wegen der Währungsverluste.
Dann wäre noch die Frage, in welchen Verhältnis zur Summe des ACWI Kufe ich mir den Währungshedge, um nicht zu viel oder zu wenig zu hedgen. Ich will ja im Grunde nur an den Kursgewinnen der Unternehmen teilhaben und keine überproportionale Währungswette eingehen.
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Die Performance leidet sicher während dieser Präsidentschaft darunter, bei meinem Anlagehorizont seh ich es einfach positiv und freue mich mehr Anteile durch die Sparpläne zu bekommen.
DCA all the way🤝🏼
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@Epi ein Trendbruch liegt erst unter 0,8 vor, davor ist es nur eine Änderung der Trenddynamik. Erklärung: das 22/23er höhere Hoch hat das höhere Tief bei 0,8 bestätigt.
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@Finanzielle-Freiheit Kommt auf deine Definition von Trend an. Ich sehe einen Trendbruch, wenn eine deutliche Trendlinie gerissen wird.
Dein Trendbruch ist natürlich stärker und zuverlässiger, aber eben auch deutlich später zu erkennen. Da sind dann ggf. schon deutliche Verluste aufgelaufen. Muss ja nicht sein.
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Kann man sich überlegen, verstehe die Punkte auf jeden Fall. Aber, verkaufen würd ich nicht. Vor allem nicht einen Gewinner, weiss nicht ob dies bei dir der Fall ist.
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Ich Bau grad meinen US Anteil wieder auf. Aber bleibe bei unter 20% meines Portfolios. Habe Berkshire, Microsoft, Alphabet und Parker-Hannifin. Und die beiden Branchen ETFs liefern bei Quantum Computing 60% und Nuclear 24% USA-Anteil.
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