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Bahn kauft Elektrobusse in China – Gewerkschafter sind empört

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Ein geplanter Kauf chinesischer Elektrobusse durch die Deutsche Bahn stößt auf scharfe Kritik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).


»Wir werden das im Aufsichtsrat der Bahn zum Thema machen«, sagte EVG-Chef und Aufsichtsratsvize Martin Burkert dem SPIEGEL.


Erst vor wenigen Wochen habe die Bundesregierung von der Wirtschaft mehr Standortpatriotismus gefordert.


»Dass jetzt aber ausgerechnet das Staatsunternehmen Deutsche Bahn Elektrobusse billig in China einkaufen will, klingt da wie ein schlechter Scherz.«


Die Deutsche Bahn hatte Anfang April einen umfassenden Auftrag zur Lieferung von Omnibussen ausgeschrieben, gesucht wurden dabei unter anderem Lieferanten für Elektrobusse.


Für einen Teil des Auftrags, der wie bei der Bahn üblich in sogenannte Lose aufgeteilt ist, wurde nach SPIEGEL-Informationen der chinesische Autobauer BYD als Hauptlieferant ausgewählt.


Weitere Verträge gingen an den chinesischen Hersteller Zhongtong Bus sowie MAN. Bei dem Teilauftrag für BYD soll es um rund 700 Busse gehen, insgesamt um mehrere Tausend Fahrzeuge.


Die Bahn dementierte die Zahlen, ohne jedoch andere Werte zu nennen. Auch zu sonstigen Details wollte der Konzern sich nicht äußern.


Die Bahn führe derzeit »eine europaweite Ausschreibung über die Lieferung von Omnibussen durch«, sagte ein Sprecher auf Anfrage.


Es geht dabei um mehrjährige Rahmenverträge. Vor dem offiziellen Ende der Ausschreibung könne man keine weiteren Auskünfte zu dem Verfahren geben. Die Aufträge an BYD und Zhongtong Bus gehen jeweils an europäische Tochterfirmen der chinesischen Konzerne.


Die eng mit der EVG verbundene SPD hatte zuletzt von der deutschen Industrie gefordert, diese müsse im Gegenzug für staatliche Unterstützung heimische Arbeitsplätze sichern.


»Ein bisschen mehr Standortpatriotismus kann ich mir von dem einen oder dem anderen in der Unternehmensführung schon wünschen«, sagte Co-Parteichef und Vizekanzler Lars Klingbeil etwa bei einem Kongress der Gewerkschaft IG BCE.


Auch in einem Beschluss des SPD-Vorstands heißt es: »Wir fordern Standortpatriotismus von unserer Wirtschaft.«


FAZIT: Nach den Niederländer wird auch Deutschland bei $1211 (-0,61 %) groß einkaufen und deren zukünftiges Wachstum weiter unterstreichen 😉

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8 Kommentare

Standortpatriotismus bedeutet also die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu vernachlässigen, um die die europäischen Automobilbrache zu unterstützen 🤡
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@jkb92 *branche natürlich, wobei Brache auch passt :)
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@jkb92 Leider verhält es sich genau so. Als Unternehmen ist man angewiesen die Kosten im Auge zu behalten, um seine eigene Dienstleistung für den Kunden bezahlbar zu halten.
So wird dann eher zu einem BYD für 40k gegriffen, als zum VW für 65k.
Das nennt man auch Marktwirtschaft. 😉
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Das wäre in China wohl undenkbar.
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Also meine Frau ist bei der Post einfach mal mit einem Postboten unterhalten, wie viel Solidarität noch in uns steckt. Gefühlt sind das alles nur noch Pakete aus China und hier wird ein Riesen Trm Trm draus gemacht. 🙉
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Bei uns fahren die bereits seit etwa 3 Jahren
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@TradingHase wo ist bei Dir? Land District?
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@Smudeo Im Raum Gelsenkirchen/Bochum
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