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Euer Rohstoffan ist wieder da!

Heute möchte ich mich Mal mit dem Thema Uran etwas näher beschäftigen. Dazu beschäftigen wir uns dann auch Mal ein bisschen mit dem Markt und den Preisen.


Megatrend Uran – die Hausse-Triebfeder

Gehen wir nun aber noch einmal verstärkt auf den Uran-

sektor ein. Hier winken mit Blick auf die nahe Zukunft

weiterhin potenziell hochlukrative Anlagechancen. So

haben die USA und Großbritannien erst kürzlich die „Atlantic Partnership for Advanced Nuclear Energy“ unter-

zeichnet. Dabei handelt es sich um ein wegweisendes Abkommen, dass fünf Projekte mit fortschrittlichen

Reaktoren beinhaltet und das Ziel verfolgt, bis zum Jahr

2028 unabhängig von russischem Kernbrennstoff zu

werden. Die Partnerschaft ermöglicht eine beschleunigte

Prüfung von Reaktordesigns, die bereits wichtige Hürden

in Form von Sicherheitsüberprüfungen überstanden haben. Dadurch können die Genehmigungszeiten deutlich

verkürzt werden. Das Abkommen setzt starke politische

Impulse, um Zeit und Kosten der Atomstromproduktion

massiv nach unten zu drücken. In diesem Zusammenhang muss der internationale Umfang als besonders bemerkenswert angesehen werden. Die Uranvorräte der USA und der EU belaufen sich nur auf 14 Monate beziehungsweise auf zweieinhalb Jahre. Zum Vergleich: Die

chinesischen Kernkraftwerke können mit Vorräten für

zwölf Jahre bezüglich der Stromerzeugung wuchern. Diese erhebliche Diskrepanz führt einem schlagartig die strategische Verwundbarkeit der US-Lieferkette für Kernbrennstoffe vor Augen. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Trump-Administration derzeit mit Hochdruck die

US-Kernenergiekapazitäten ausbaut, um die Abhängigkeit von ausländischen Quellen zu verringern. So arbeitet die US-Regierung neuerdings daran, die eben beschriebene Lücke durch einen mehrstufigen Ansatz zur Uranbevorratung und Inlandsproduktion zu schließen oder wenigstens spürbar zu vermindern. Diesbezüglich

ist Donald Trump insbesondere die massive Abhängigkeit von Russland ein Dorn im Auge. Das Riesenreich liefert immer noch etwa ein Viertel des angereicherten Urans, das die über 90 US-Atomkraftwerke benötigen, die

gut ein Fünftel des US-Stroms zur Verfügung stellen.

Große Uranförderer sind ausverkauft

„Wir nähern uns einem Punkt – und sind noch nicht so

weit –, an dem wir kein russisches angereichertes Uran

mehr verwenden werden“, kommentierte US-Energiemi-

nister Chris Wright im letzten Monat auf der 69. Atom-

energiekonferenz in Wien. Wright betonte daher die Notwendigkeit des Ausbaus der strategischen US-Uranreserve.

Die Biden-Administration hatte bereits im Mai 2024 ein

Gesetz auf den Weg gebracht, welches die Energieversorger dazu verpflichtet, bis 2028 auf russische Lieferungen

zu verzichten. Ein halbes Jahr später schlug Russland mit

einer vorübergehenden Einschränkung des Exports von

angereichertem Uran in die USA zurück. Hinzu kommt:

Die zwei größten weltweiten Uranproduzenten – Cameco

und Kazatomprom – sind auf Jahre hinaus ausverkauft.

Darüber hinaus steht Kazatomprom als kasachisches

Bergbauunternehmen unter der zunehmenden Kontrolle

Chinas und Russlands. Die Trump-Administration wartete daher mit einer Durchführungsverordnung auf, die den Einsatz moderner Reaktoren beschleunigen soll. Die ersten dieser Modelle sollen im Verlauf des Jahres 2026 getestet werden. Wichtig: Die USA können lediglich auf

zwei kommerzielle Anreicherungsanlagen verweisen. Da

Ist zum einen eine Anlage im US-Bundesstaat Ohio, welche der Centrus Energy Corp. zuzurechnen ist. Dort wurde kürzlich mit der Trennung von Uranisotopen für neue Modelle moderner Reaktoren begonnen. Die größte Anlage ist in New Mexiko zu finden. Diese Einrichtung – wel-

che Brennstoff für traditionelle Leichtwasserreaktoren

produziert – gehört dem Konsortium Urenco.


Der Spotmarkt und die Versorgungskrise


Aber auch bei einer globalen Betrachtung gibt es viele

hausseträchtige Argumente für Uranaktien. Ende 2024

waren 417 Atomkraftwerke mit einer globalen Kapazität

von 377 Gigawatt (GW) in Betrieb. Die Internationale

Atomenergie-Organisation (IAEO) hat kürzlich ihre Prognose für den Ausbau der Kernenergiekapazitäten nach oben korrigiert. Wird das konservative Szenario der Behörde zugrunde gelegt, kommt es bis zum Jahr 2050 zu einem Kapazitätsausbau um 50 Prozent auf 561 GW. Im

Rahmen des Best-Case-Szenarios der IAEO weitet sich die

Kapazität im besagten Zeitraum jedoch um 163 Prozent

von 377 auf 992 GW aus. Derzeit machen Uran-Festpreis-

verträge übrigens nur etwa 30 Prozent des gesamten Ver-

tragsmarktes aus. Anders ausgedrückt: Gut 70 Prozent

bestehen aus marktbezogenen Verträgen. Die letztge-

nannte Kategorie impliziert einen Boden bei 70 Dollar je

Pfund und eine Deckelung von 130/135 Dollar je Pfund,

was einen Preis von 100/105 Dollar ergibt. Der Knackpunkt: Um neue Uranlagerstätten entwickeln zu können, müssten die Uranpreise von derzeit gerundet 70 Dollar auf 120/125 Dollar anziehen. Dazu kommt: Zuletzt kletterten auch die Vertragspreise mit dem Uran-Spotpreis

nach oben. Ursächlich dafür sind vor allem Nachfrageanfragen von Versorgungsunternehmen, die an Mittel- und Langzeitlieferverträgen interessiert sind. Das Risiko:

Demnächst finden mehrere verschiedene Versorger kei-

ne Uranförderer mehr, die gewillt sind, langfristige Lie-

ferverträge einzugehen. Dann bleibt nur noch der Spot-

markt – der aber ist winzig klein. Parallel hierzu haben

Finanzinvestoren in den letzten Monaten in aggressiver

Form physisches Uran am Spotmarkt aufgekauft, um

den Versorgern ein Schnippchen zu schlagen. Da Energie

zudem ein enorm wichtiger Faktor der Trump-Adminis-

tration ist, können wir erwarten, dass Uranbrennstoffe

und nukleare Komponenten eine wichtige Rolle bei etwaigen Exportvereinbarungen spielen werden


Natürlich habe ich auch noch einen echten Hotstock dabei, der von der Situation Mittel- langfristig profitieren kann. $EL8 (+0 %) Auch hier gilt natürlich, hohe Chancen/ hohes Risiko.


Und damit sind wir bei Elevate Uranium angelangt. Das

Unternehmen kann auf Uranressourcen in Höhe von gut

161 Millionen Pfund U3O8 verweisen. Allein auf den na-

mibischen Uranlagerstätten sind gut 3.600 Bohrungen

getätigt worden. Hochaussichtsreich erscheint das paten-

tierte U-pgrade-Verfahren von Elevate Uranium. Dabei

handelt es sich um ein Aufbereitungsverfahren zur Auf-

wertung oberflächennaher Uranerze. Meines Erachtens

ist diese Anwendung potenziell bahnbrechend und revo-

lutionär. Bezüglich U-pgrade hat Elevate Uranium kürz-

lich den Bau einer Pilotanlage abgeschlossen und diese

von Perth nach Namibia verschiffen lassen. In den nächs-

ten Tagen soll mit der Montierung der Anlage begonnen

werden, sodass die Inbetriebnahme noch vor Ende 2025

erfolgen kann. Das Ziel des Managements besteht darin,

mithilfe der Pilotanlage mindestens 60 Tonnen Uranma-

terial verarbeiten zu lassen. Die Anlage soll im Dauerbe-

trieb beweisen, dass das U-pgrade-Verfahren in der Lage

ist, umfassende Abfälle zu entfernen und Uranminerali-

en vor der Laugung zu einem hochwertigen Konzentrat

aufzubereiten. Parallel hierzu soll mithilfe des Testbe-

triebs die technische Eignung im Hinblick auf die Kom-

merzialisierung demonstriert werden. Der Anlagebetrieb

soll dazu genutzt werden, wichtige technische Studien

einzuleiten. Die Auswertung der Daten könnte gut fünf

Monate benötigen. Wenn die Inbetriebnahme im Dezem-

ber 2025 erfolgt, sollten die Daten spätestens zum Ende

des ersten Halbjahres 2026 vorliegen.


Auf die spektakuläre Idee, das U-pgrade-Verfahren zu

entwickeln, kam das Team von Elevate Uranium, als

man Uranproben von der Marenica-Uranlagerstätte in

Namibia weiterverarbeiten wollte. Im Nachgang wurden

Tests an Uranproben aus weiteren Quellen durchgeführt.

Bereits im Rahmen der ersten Tests konnte nachgewie-

sen werden, dass das U-pgrade-Verfahren das Uran um

den Faktor 50 konzentrieren kann und vor der Laugung

etwa 98 Prozent der Masse aussortiert. Das Endergebnis

war ein – um Verunreinigungen bereinigtes – hochwer-

tiges Konzentrat von geringer Größe. Die Betriebskosten

wurden im Vergleich zu herkömmlichen Verarbeitungs-

methoden um gut 50 Prozent gesenkt. Elevate Uranium

verfolgt das Ziel, seine Lagerstätten in Australien und

Namibia beträchtlich auszuweiten und den Wert der

Uranvorkommen unter Rückgriff auf das U-pgrade-Ver-

fahren spürbar zu heben. Non-Executive Chairman Scott

Perry fiel zuletzt durch massive Insiderkäufe auf. Perry

amtierte früher unter anderem als CEO von Centerra

Gold (CG; 16,61 CAD). Wichtig: Elevate Uranium kann sich

bis 2028 in einem Extremszenario womöglich verzwan-

zigfachen. ABER: Wer den Wert bereits jetzt kauft, setzt

in jedem Fall darauf, dass die Tests bezüglich U-pgrade

positiv verlaufen werden und dass die spätere Kommer-

zialisierung gelingt. Im aktuellen Firmenstadium han-

delt es sich bei einem Engagement in Elevate Uranium

also um eine hochriskante Wette, weil bei einem Pilotprojekt viel schiefgehen kann. Man sollte hier also wenn überhaupt nur eine Miniposition aufbauen für den Anfang.

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34 Kommentare

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Danke für die Info. Ich wollte sowieso mal was in Rohstoffen machen. Und für einen Zock war heute die Laune gut, also hab ich mal eingekauft und schon wieder vergessen, dass ich jetzt Uran im PF habe (ist hier noch nicht upgedated, nehme ich an).
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@Multibagger Danke für den Mehrwert. Interessant zu lesen.
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Vielen Dank, dass Du Deine Ansichten und Einschätzungen teilst. Ich bin wie Du großer Rohstoff-Fan, habe bisher aber eher auf die klassischen Werte gesetzt. Deine Anregungen sind sehr erfrischend und bringen mich dazu, gänzlich neue Themen zu beleuchten. Top und großes Danke!
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@Lorlen das freut mich. Und vor allen Dingen mache Dir auf jeden Fall Deine eigenen Gedanken. Ich bin sehr risikoreich unterwegs und auf keinen Fall unfehlbar.
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@Multibagger Natürlich ist jeder selbst für die eigenen Investitionen verantwortlich und ich wollte nicht suggerieren, dass ich dich blind copytrade oder anderen raten, das zu tun. Lediglich der Dank, dass Du mir "neue Horizonte" eröffnest. Keinerlei Erwartung oder Hate, falls es schief geht. Ich schätze einfach die Tiefe deiner Beiträge und die Möglichkeiten, die du mir - und anderen - eröffnest.
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@Lorlen so habe ich das auch verstanden und ich freue mich sehr darüber. Ich wollte Dich nur nochmal bestärken neue Horizonte zu beleuchten.😉
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Danke für den Beitrag. Ich kaufe seit einigen Wochen $NUKL ☺️
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Interessantes Thema. Ich hatte gedacht, dass Wind und Sonne viel Kapazität eingenommen hätte. Scheint allerdings absolut anders aussehen.
Ich überlege einen kleinen Einsatz als Risikozock 😉
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@TradingHase aber nicht in den USA
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Waffenhändler Explosiv
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Für mich sind die von Fischer auch echt die besten Reports.
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@Multibagger für mich definitiv auch muss ich sagen!! Ich habe auch mal andere Autoren getestet und auch jede Empfehlung exakt in eine onvista watchlist ab Tag eingetragen und gepflegt. Fischer > Rest
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@BockaufDividenden dann täuscht mich meine subjektive Meinung ja nicht. Ich habe es zwar nicht so detailliert ausgewertet, aber vom Bauchgefühl her sind alle Trades die ich nach seinen Empfehlungen aufgebaut habe deutlich ins Plus gelaufen.
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@Multibagger Wer ist Fischer? 🙈
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@Multibagger Jup. Insbesondere der Aktienreports zu den 5x Drohnenaktien sind nach wie vor alle deutlich im Plus, teilweise über 100%.
Man könnte sich ja schon fast hier zusammentun und teilweise die Reports auswerten und darüber fachsimpeln ;)
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@TradingHase schaue mal nach Aktienreports von Börsenmedien AG und dann bei den Publikationen nach besagtem Autor.
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@BockaufDividenden werde heute wahrscheinlich noch ein bisschen was im Rohstoffsektor umschichten. Ähnlichkeiten mit Empfehlungen aus den Aktienreports von Fischer sind dabei rein zufällig und nicht gewollt. 😂😎
Warte aber erst Mal die US Inflationszahlen und die Eröffnung ab.
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@Multibagger Welche Rohstoffaktien sind dabei so im Fokus, bzw. mit welchen Überschneidungen vom Fischer Aktienreports ? ;)
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@BockaufDividenden kommt noch. Haben Familienfeier
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@Multibagger Alles klaro, viel Spaß !! :)
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Alle 3 weiteren Antworten anzeigen
Homeland Uranium bin ich letzte Woche eingestiegen 👌
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Habe in mehreren Tranchen $UEC gekauft, schaue mir $EL8 aber auch gern Mal an. Vielen Dank!
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Why not investing directly in $SPUT then? If the horizon is on the medium-term...
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@GiCi wenn Du Dir den Kursverlauf von $SPUT im Vergleich zu den Uranaktien anschaust egal ob YTD oder 1 Jahr, dann beantwortet das Deine Frage, wenn du weisst, auf was ich setze: Rendite, Rendite und nochmal Rendite!!! Ich hatte $UUUU mit 250% verkauft und bin jetzt wieder nach dem Rücksetzer wieder eingestiegen vor 2 Tagen. Deine Variante ist die sichere und kann vielleicht auch 30% bringen auf Sicht von 6-12 Monaten.
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@Multibagger Sure, I see your point. But if you believe in the commodity on the medium-term, it may have sense to have an exposure to it. Is like having gold or shares of mining companies in a sense. Sure, in the case of stocks, volatility is much more pronounced, so it depends on what you are looking for.
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@GiCi Vola ist mein Freund. 😂 Das kann man aber auch anders sehen. Diese Aktie zu kaufen ist absolut high Risk.
@Multibagger wie sieht das nach der vorläufigen USA / China Einigung mit deiner $UUUU Position aus? Dürfte aufgrund dieser ja jetzt erstmal etwas seitlich laufen, oder nimmst du den heutigen Dip sogar mit?
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@asset_whisperer_256 ja, habe heute nachgekauft.
@Multibagger kaufst du noch weiter nach, falls es nach einer „festen“ Einigung weiter abrauscht? Und gibts n Grund wieso du den Dip direkt eingepackt hast, oder hältst du den „Abverkauf“ heut einfach für überzogen?
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@asset_whisperer_256 ja, total. Ich habe es schon heute in einem anderen Post geschrieben. Der heutige Abverkauf bei $UUUU und weiteren Firmen für kritische Rohstoffe ist nur weil es evtl. Zu einer 12 monatigen Aussetzung der Exportkontrollen durch China im Zuge eines Handelsdeals kommen kann. Das ändert aber doch überhaupt nichts an dem Streben der US Regierung sich unabhängig von China und Russland zu machen.
@Multibagger perfekt, danke für deine Einschätzung 🤝
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