Meine Lieben, ich bleibe weiterhin investiert.
Das Unternehmen Advantest testet einen Großteil der weltweit produzierten Mikrochips am Standort Amerang und plant angesichts steigender Nachfrage eine Betriebserweiterung.
Amerang/Landkreis Rosenheim – Sie stecken im Airbag und oder in der Fahrzeugbeleuchtung, sie stecken im Handy, in der Energie- und in der Wasserversorgung sowie Medizintechnik: ein Leben ohne Mikrochips ist in heutigen Zeiten undenkbar. Was kaum einer weiß: Über die Hälfte aller Mikrochips weltweit wird vom Unternehmen Advantest getestet. In Sachen Testsysteme in der Halbleiterindustrie hat Advantest rund 60 Prozent der Marktanteile. „Dieses Unternehmen ist ein echter ‚Hidden Champion‘, und ein Beispiel dafür, dass man nicht nach Asien blicken muss, wenn es um HighTech-Unternehmen geht“, sagte die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete und Staatssekretärin beim Bundesminister des Innern, Daniela Ludwig, bei einem Besuch des Advantest Standorts in Amerang.
Seit 2008 ist Advantest in Amerang. Das Unternehmen ist Teil eines internationalen Konzerns mit Hauptsitz in Tokio. Weltweit hat er 8000 Beschäftigte, in Amerang sind es 153. Das klingt nach einer Mini-Filiale – doch weit gefehlt! „Ohne Amerang geht gar nichts“, sagte der CEO von Advantest Peter Wewerka. „Wir haben hier absolute Spezialisten, die es anderswo nicht gibt.“ Schwerpunktmäßig entwickelt Advantest in Amerang Testsysteme für die Automobilindustrie.
Bedarf an Chips nimmt zu
Die Künstliche Intelligenz hat auch Auswirkungen auf das Geschäft von Advantest. „Der Bedarf an Mikrochips und damit an den Testverfahren nimmt enorm zu“, so Wewerka. „Wir planen deshalb weitere Investitionen und eine Betriebserweiterung in Amerang.“
Staatssekretärin Daniela Ludwig mit dem CEO von Advantest, Peter Wewerka.
Staatssekretärin Daniela Ludwig mit dem CEO von Advantest, Peter Wewerka. © Advantest
Das Unternehmen Advantest testet einen Großteil der weltweit produzierten Mikrochips am Standort Amerang und plant angesichts steigender Nachfrage eine Betriebserweiterung.
Gut 40 Prozent der Beschäftigten in Amerang hat Advantest selbst ausgebildet. Fluktuation ist hier ein Fremdwort, Partnerschaften mit Schulen und der Technischen Hochschule Rosenheim sorgen mit dafür, dass es keinen Fachkräftemangel gibt. „Auch in anderen deutschen Niederlassungen kann man sagen, dass wir eine exzellente Forschungsarbeit an den Universitäten haben“, so Wewerka. Für Daniela Ludwig sind das wichtige Aussagen. „Wir müssen nicht immer ins Ausland schauen, oder darüber jammern, dass in Deutschland zu wenig geforscht wird. Auch bei uns gibt es eine Exzellenz in der Forschung.“ Ein wichtiges Anliegen an die Politik hatte der CEO von Advantest Europa dennoch. „Internationale Versetzungen innerhalb des Konzerns sind ein Problem“, so Wewerka. „Die Arbeit der Behörden vor Ort bei einer Einreise für die Arbeit in Deutschland dauert viel zu lange. Wir beschäftigen schon eigene Anwälte dafür. Zuweilen dauert es bis zu über einem Jahr, bis das klappt.“