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Gezielte Angriffe auf United Health?

Euer Lieblings-Getquin-Verschwörungstheoretiker ist zurück und mir kommt es langsam wirklich richtig komisch vor, was sich bei $UNH (-0,62 %) seit dem Attentat auf den Manager so alles gegen den Konzern zusammengebraut hat.


Die Medienberichterstattung war bereits nach dem Mord auffällig und griff in Teilen die antikapitalistische Grundstimmung und Heldenverehrung für den Mörder auf. Nun kommen eigentlich im Wochentakt neue Vorwürfe gegen das Unternehmen, die teilweise auch einfach überhaupt nicht mehr richtig begründet werden.


Eigentlich ist die einzige handfeste Nachricht, dass der Manager wirklich nicht mehr am Leben ist und es wirklich eine Untersuchung vom DOJ wegen überzogener Medicare Abrechnungen gibt. Das sind zwei Nachrichten die wirklich auf Fakten basieren. Hinzu kommen ungefähr vier Mal so viele Nachrichten die auf Spekulationen und "ich habe mal gehört" basieren, mit Quelle "trust me bro" oder "anonymer Whistleblower". Mittlerweile jagt eine schlechte Nachricht die Nächste und es passieren lauter komische Dinge, die niemand wirklich versteht. Selbst das Management hat sichtbar keinen Plan was da eigentlich abgeht und woher alle diese Vorwürfe kommen.


Was der Guardian hier ausgegraben hat scheint ja eine Story zu sein, die eigentlich schon alt ist und einen bereits abgeschlossenen Vorgang ans Tageslicht fördert. Warum veröffentlichen sie das trotzdem? Naja, das ist ganz einfach. Der Guardian würde halt alles veröffentlichen was irgendwie ein schlechtes Licht auf den Kapitalismus wirft.


Fakt ist natürlich, dass im Gesundheitssystem eine Menge Scheiße passiert. Aber wie hier schon an vielerlei Stellen erklärt wurde sind die Zustände in Deutschland teilweise noch viel schlimmer, nur dass hier der Staat die Versicherer unterstützt und eine Aufarbeitung von Fällen vorwiegend blockiert und verhindert, anstatt sie vors Justizministerium oder irgendwelche Untersuchungsausschüsse zu zerren. Die Erkenntnis, dass Versicherer äußerst ungern für die Gesundheit ihrer Versicherten zahlen wäre hierzulande weder ein Geheimnis noch eine Nachricht wert. Jeder der Ärzte, Krankenpfleger usw. im engeren familiären Kreis hat kann sich Geschichten ohne Pause anhören über Patienten die starben, weil die Kassen Kosten vermieden haben oder über Abrechnungskapriolen die verhindern, dass Patienten eine angemessene medizinische Versorgung erhalten.


Faktisch kommt es mir so vor, als ob hier Leute mit sehr sehr viel Geld versuchen den Kurs von UNH in den Boden zu rammen um selbst günstig einsteigen zu können. Das selbe ist auch schon unzähligen anderen Unternehmen passiert. Bevor $NVDA (-2,94 %) seine 10x gemacht hat, wurde der Kurs erstmal schön um -60% gesenkt durch irgendwelche Anschuldigungen von Journalisten. Und genau zu diesem Zeitpunkt sind dann zufällig sehr viele US-Kongressmitglieder in die Aktie eingestiegen. Wir reden hier von einer Aktie die aufgrund Panikmache für rund 10€ pro Stück zu haben war und seitdem zwischen 80€ und 150€ schwankt.


Man sollte vielleicht mal im Auge behalten bei welchen Versicherern Nancy Pelosi und Co. in den nächsten Wochen LONG gehen.

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26 Kommentare

Wie du recht haben könntest mit deinem Hinweis auf paar Kongressabgeordnete 😂
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@Nobody_123 Ohne Witz der Abverkauf von UNH ging im US-Kongress schon im August 2024 los und hat jetzt im April 2025 offenbar aufgehört. Der Kongress ist mal wieder effizienter als der Markt
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@Soprano ich weiß. Zwar jetzt nicht wegen UH aber NVIDIA etc. in der jüngeren Vergangenheit
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Die Seite https://www.capitoltrades.com kennst du wahrscheinlich schon?
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@Nobody_123 Ja da habe ich eben mal geguckt gehabt und die haben halt wirklich alle verkauft bevor die Aktie nach unten gegangen ist
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@Soprano stinkt nach Insiderhandel
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@JuppDupp nananana, wir wollen doch nicht dieses böse Wort verwenden 😉
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@Nobody_123 gibt's hier auch schon Doppelsprech?
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@Soprano Ne, haben sie nicht. Es gab in den zwei Monaten vor dem Absturz sogar mehr Käufer als Verkäufer, wie man im 3-Monatschart sieht. Im Februar gab's Verkauf im großen Stil, aber auch nix Außergewöhnliches.
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@Charmin Es geht um die Kongressabgeordneten
United healthace killed millions of people. Would never invest myself.

Worth 0!

Luigi is hero!
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Wo kann man denn sehen wo Kongressabgeordnete investieren? capitoltrades zB scheint mir sehr stark zeitverzögert.
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@UnRich realtime wäre schon sehr nice 👍 wüsste aber auch absehen von capitoltraders nix besseres
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@UnRich Das ist zeitverzögert weil die Abgeordneten laut Gesetz ihre Trades nicht sofort melden müssen und es demnach auch nicht tun
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Hört sich so an das du bei United Health investiert bist.
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@Haiku Ist ja kein Geheimnis
@Soprano Hab ich auch nie behauptet.
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Heißt das du glaubst das Unternehmen ist zu günstig und die Risiken sind alle schon überproportional eingepreist.

In der Vergangenheit ist es oft so gewesen, dass es einen Auslöser genbaucht hat damit sich viele Meschen und Behörden mit einem Unternehmen auseinandersetzen.
ENRON hat seinen Betrügereien 16 Jahre lang verschleiern können und war eines der Größten Unternehmen im S&P500.
Bei Wirecard waren es mehr als 10 Jahre und da wurden die selben Vorwürfe immer immer wieder aufgewärmt, bis es schließlich mal BUM gemacht hat.

Was ich sehe ist ein Unternehmen das im Branchenvergleich ungewöhnlich hohe Margen hat, wo nicht ganz klar ist wie die zustande kommen und mit einem Management / Board das zumindest in der Vergangenheit Geld über Patient gestellt hat.
Selbst wenn die jetzt eine 180° Drehhung hinlegen, ist fraglich was die noch für Leichen im Keller habe und was für rechtliche Folgend das noch hat.

Obendrauf kommt dann noch die regulatorische Unsicherheit die Trump in den HealthCare-Sektor bringt und schon sieht die Aktie nicht mehr so billig aus.
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@TotallyLost 🤔 dein Argument wegen den Margen und der Vergleich zu Wirecard find ich auch nicht soooo daneben.….

Ich bin echt gespannt, wie die Story weitergeht
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@TotallyLost Das ist aber ne ganz andere Art von Vorwurf. Wenn ein Unternehmen seine Aktionäre betrügt, dann ist wirklich ALLERHÖCHSTE Vorsicht geboten. Wenn wir hier von nicht testierten Jahresabschlüssen oder Bilanzmanipulationen reden würden, dann wäre ich sehr sehr vorsichtig.

Darum geht es hier aber gar nicht, solche Vorwürfe werden auch nicht erhoben. Es geht ja eher darum, dass UNH den Staat und seine Patienten betrogen haben soll, um für die Aktionäre zusätzliche Rendite rauszuwirtschaften. Das kann man durchaus erstmal verwerflich finden, aber die Verantwortung gegenüber dem Aktionär ist damit erstmal nicht untergraben.

Seine Kunden zu bescheißen ist etwas das fast jedes B2C Unternehmen und ausnahmslos jede einzelne Versicherung in geringerem oder größeren Ausmaß macht. Gerade im Krankenversicherungsumfeld möge man mir bitte die eine Versicherung auf der Welt zeigen, wo das scammen von Versicherungsnehmern nicht integraler Bestandteil des Kerngeschäfts ist.

Den Staat zu bescheißen ist da ja schon etwas heikler. Machen auch viele Unternehmen irgendwie, aber es ist in der Regel auch risky. Der Staat lädt Unternehmen halt auch förmlich dazu ein einfach mal bisschen rumzuwursteln und gucken was passiert. Wenn das auffliegt gibt's dann natürlich auch was auf die Finger. Ich gehe schon davon aus, dass das ordentlich Geld kosten wird. Aber ich weiß nicht ob das direkt ein Weltuntergang wird. Ich habe zwar nix zu melden aber ich würde persönlich schon auch dafür plädieren, dass hier vor allem der Ex-CEO auch zivilrechtlich haftbar gemacht werden sollte, anstatt hier durch Strafzahlungen vorwiegend auf die Eigentümer des Unternehmens abzuzielen. Die können ja auch nichts dafür. Natürlich muss aber der möglicherweise entstandene Schaden inklusive Zinsen nachgezahlt werden.
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@Soprano Warum nicht beides?
Wenn die Marge dadurch erhöht wurden ist, dass Menschen die nötige Behandlung entsagt wurden ist, dann sollte man den Huso ins Loch werfen und damit ein Signal senden, dass andere davon abgeschreckt werden.
Und gleichzeitig sollte man die Firma finanziell bestrafen, damit die Inhaber / Wahlberechtigen Aktionäre daraus lernen, dass sie am besten kein Board wählen, was kurzfristen Profit über die langfristige Reputation und Rechtssicherheit stellt.

Blöd für die Aktionäre aber wie sagt @Epi immer so schön:
An der Börse gewinnst du entweder Geld ODER Erfahrung.
Aber niemals beides gleichzeitig. 😁
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@TotallyLost Naja für den Betrug an den Versicherten kommt niemand in Haft. Da müsste man ja reihenweise Versicherungsmanager verhaften, dafür gibt's keine harten Strafen. Ich meinte vornehmlich den Medicare-Betrug der sich gegen den Staat richtet.

Technisch gesehen können die Aktionäre ja nichts dafür, die wurden ja auch nur vom Management getäuscht. Trotzdem sehe ich es irgendwie auch schon ein, dass Strafe sein muss. Auch zur Abschreckung.

Es ist wies ist leider ist die Welt nicht fair und man kann sich als Kunde gegen Versicherungen nicht wehren. Hat ja seine Gründe warum es die Versicherungsbetrug als dedizierte Straftat gibt, VersicherTENbetrug aber nicht. Wenn du wolltest könntest du da wirklich jede Firma unter die Lupe nehmen. Meinst du etwa dass ansatzweise alle Leute deren Haus in den LA Wildfires abgebrannt ist ihre Bude zurückbekommen haben? Oder die Leute aus dem Ahrtal? Die warten noch in 100 Jahren darauf ihr Hab und Gut wiederzusehen.
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@Soprano Nein, die Aktionäre können nichts dafür, leider kannst du eine Juristische Person nur mit Geldstrafen oder regulatorischen Auflagen bestrafen.
Das sind beides Dinge die sich auf den Kurs auswirken.

Aber ich denke da werden wir die nächsten Monate mehr Klarheit bekommen.
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Da würde ich mich nicht beschweren, allerdings sehe ich UNH nicht unbedingt bei einer MarketCap von NVIDIA 😅
(Kurzfristig versteht sich)
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@DonaldTruck Ich glaube auch kaum dass die in absehbarer Zeit mehr als 600$ Dollar machen, aber eben auch so ein einfacher Verdoppler ist schon eine ordentliche Rendite, für Leute die ganz zufällig nahe am Tief eingestiegen sind.
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