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Fixkostenanalyse: Mein Auto kostet 5.000 € im Jahr – Einsparpotenzial oder notwendiges Übel? 🚗

Ich habe mich die letzte Zeit intensiv mit meinen Fixkosten Beschäftigt und möchte heute hier offen das Thema Auto diskutieren.


Das Auto ist einer der größten Posten meiner laufenden Lebenshaltungskosten. Leider kann ich aufgrund meiner Wohn und Arbeitssituation nicht auf das Auto verzichten, sonst wäre ich schon längst auf das so genannte Klimaticket umgestiegen. Damit kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel innerhalb Österreichs um 1300 € jährlich (also circa 110 € im Monat) nutzen. Wobei es eher 180€ werden würden, da noch die ein oder andere Sitzplatzreservierung und Kaffee to go dazu kämen.

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Ich hatte auch überlegt, meinen $BMW (-5,4 %) zu verkaufen und mir aus dem Erlös einen jungen Hyundai oder Etwas vergleichbares zuzulegen. Den Rest hätte ich ins Depot gesteckt. 😎

Aber diesen Gedanken habe ich wieder verworfen. Da mein Auto sehr zuverlässig, sicher und anders als man vielleicht vermuten würde sehr sparsam ist.


Der Langzeitverbrauch liegt irgendwo bei 5 l/100 km, Servicekosten halten sich in Grenzen, da ich das Öl selbst mitbringe und es keinen Zahnriemen gibt.

Das einzige, was teuer ist, sind die Sommerreifen aber hier könnte ich, wie im Winter, auf kleinere Räder umsteigen und die Kosten weiter senken.

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Was kostet der Unterhalt voraussichtlich für ein Jahr:


Versicherung, Steuer und Automobilclub (ÖAMTC): ---1370 €/a

Diesel, Vignette (Maut), Parkgebühren, Waschen: --- 1430€/a

Service, Reifen, unvorhergesehene Reparaturen: --- 2200€/a


Gesamtkosten: circa 5000 € pro Jahr, also rund 415 € pro Monat 🤯


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Wo lässt sich noch sparen?


Ich nutze das Auto ausschließlich für notwendige Fahrten, großes Einsparpotenzial sehe ich hier also nicht.

Wie oben erwähnt, glaube ich auch, dass ein Autowechsel unterm Strich keinen wesentlichen Kostenersparnis bringen würde. Oder übersehe ich hier etwas?


Bleiben also noch die Versicherungen:

Den Automobilclub (ÖAMTC) habe ich schon zur nächsten Fälligkeit gekündigt. Das spart 170 € jährlich.

Allerdings denke ich, dass ein Abschleppen ohne Versicherungsdeckung schnell teuer werden kann. Deshalb werde ich diese Leistung voraussichtlich über meine Kfz Versicherung absichern, dort kostet sie meines Wissens nach zwischen 30 und 50 € pro Jahr.


Ein weiterer Punkt betrifft meine Vollkaskoversicherung. Mit einer Jahresprämie von rund 450 € erscheint sie auf den ersten Blick nicht teuer, aber in Anbetracht der 1000 € Selbstbehalt. Im Schaden Fall, stelle ich die Sinnhaftigkeit schon in Frage

Denn ohne Vollkasko wäre ich im ersten Jahr bei einem Schaden bis 1450 €, im zweiten Jahr bis 1900 €, im dritten Jahr bis 2350 € und im vierten Jahr bis 2800 € günstiger davon gekommen. Vorausgesetzt natürlich, es passiert nichts schwerwiegendes.


Hier mal eine Leistungsübersicht:

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Wie sieht Ihr das? Übersehe ich etwas oder würdet ihr in meiner Stelle etwas anders machen?

Ich freue mich auf eure Meinungen und Einschätzungen.

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23 Kommentare

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Ganz einfach: Ändere deine Wohn- und Arbeitssituation. Vielleicht verdienst du dann sogar mehr, sparst dir das Auto und trägst etwas zum Erhalt der Umwelt bei 👍
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@DonkeyInvestor ist wirklich nicht möglich aber danke beziehungsweise ich möchte nicht so gravierend, was an meiner Arbeit verändern. Noch ein paar Jahre und ich steige aus. 🤓
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gibt’s das klimaticket nicht auch für dein bundesland?

wir haben des klimaticket tirol für 300€? pro jahr
und alle längeren fahrten werden dann bei blablacar gesucht oder mit der bahn gefahren wenn sich das ausgeht (klappt eigentlich immer alles)

kann deine langen fahrten natürlich nicht einschätzen ob sich das bei dir ausgehen würde!
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Mein Auto ist für mich Lebensqualität
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@Max095 handelt es sich dabei um einen kleinen Hyundai?
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@Iwamoto mir geht’s generell ums Autofahren an sich.
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Autowechsel könnte dir schon einiges einsparen. Zumindest bei uns in Deutschland ist es so dass einige Modelle viel teurer in der Versicherung sind als andere, hatte damals bei meinem Kombi verglichen und alleine in der Haftpflicht unterschiede von bis zu 300€ gehabt bei identischen Motordaten und Karosserien. Ebenfalls bei reperaturen, da sind Ersatzteile viel teurer bei einigen Herstellern als bei anderen. BMW gehört in beiden Fällen zu den teureren. Ggf sinkt auch die steuer, vielleicht tut es ja auch ein kleiner motorisiertes Auto, wenn man das mag (ich weiß nicht wie und ob ihr KFZ Steuer zahlt in AU). Zudem mal gucken ob du die versicherten KM wirklich in anspruch nimmst oder eigentlich viel weniger fährst, da kann auch ein großes einsparpotenzial sein. Das gleiche gilt für den Fahrerkreis, falls mehr Personen als nur du versichert sind, müssen die wirklich mitversichert sein? Also nutzen die das Auto wirklich? Und zu guter letzt, meine Versicherung hat einen Telematiktarif, da überwacht ein kleines Gerät mein Fahrverhalten wie starkes Bremsen, scharfe kurven, schnelle Beschleunigung usw. Halt sachen die riskanter im Verkehr sind. Ich darf dadurch nicht mehr zahlen als ohne die Telematik, aber ich kann durch gutes fahren bis zu 30% sparen, aktuell sind es 24% bei mir.
Das wäre was mir so einfällt.
Für Deutsche noch, wenn euer Auto es mitmacht einfach E10 tanken, sofern es ein Benziner ist, das spart auf das Jahr erechnet auch etwas. Ich komme zumindest mit E10 weiter als mit Super für mein Spritbudget.
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Ich sehe das hier differenzierter und bin schon aus der hardcore-sparraten-Fraktion mit ü. 50% Sparrate.

Wir haben einige Zeit ohne Auto gelebt und um ehrlich zu sein: Nie wieder ohne. Das ist Freiheit, einfach wann man will wohin man will fahren zu können, mit Gepäck, Haustier und Freunden. Einkaufen ohne Auto ist furchtbar. Durch die Republik nur mit der Bahn geht zwar, die letzte Meile mit Bus ist aber zum kotzen. Mit dem Zug zum Flieger ist jedes Mal ein Spiel mit dem Feuer und Geschleppe- mit dem Auto total entspannt.

Das einzige was du dir überlegen kannst ist eine andere Karre. 3er BMW sind teuer weil sie häufig von.. weniger vorsichtigen Fahrern gefahren werden. Das treibt deinen Preis hoch. Günstig sind zB Mazda und Co.
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Wenn es zuverlässig und sparsam ist - behalten. Wenn du dir ein günstigeres holen würdest wären das wieviel Ersparnisse im Jahr? 1200€ ? Darauf ist sich gesch…..
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Nunja was soll ich sagen, ich hab 2008 den Führerschein gemacht und seither kein Auto gekauft. Mieten, privat leihen, mitfahren hat bisher funktioniert - mein Depot dankt es mir.

Man muss wirklich Prioritäten setzen, zumindest bis das Depot groß genug ist. Verzicht ist einfach ein wichtiger Teil des Vermögensaufbaus, der von vielen sträflich vernachlässigt wird.
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Soweit ich gesehen habe, ist der BMW schon ein paar Jahre alt.
Hast schon mal an einen Umstieg auf Teilkasko gedacht? Im Regelfall ist darin alles versichert außer ein selbst verursachter Schaden.
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Wie viel km hat das Auto mittlerweile drauf? Diesel 2019 ist euro 6. Da musst du beim Öl sehr vorsichtig sein. Der verkokt so schon relativ schnell im Ansaugtrakt, wenn man dann noch ein Öl fährt was nicht ideal passt, verschlimmern sich die Probleme mit der Zeit. Was ist der denn in Österreich noch wert? Wie viel fährst du im Jahr? Evtl wäre ein Benziner günstiger 🤷
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@EisenEnte Ich bin mittlerweile bei fast 150.000 km. Öl nutze ich dieses hier https://amzn.eu/d/9jOi13r Ich vermute, dass ich für das Auto 10.000 € noch bekommen würde vielleicht mit viel Geduld und Mühe etwas mehr. Circa 20-30.000 km im Jahr fahre ich. Seinerzeit wollte ich tatsächlich einen Benziner aber davon gibt es in Österreich sehr wenig und sie sind auf dem Gebrauchtwagen Markt teuerer.
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@Iwamoto Das Öl ist auf jeden Fall gut. Sonst hättest du auch schon Probleme. Der Ansaugbereich wird dennoch früher oder später zu einem Problem werden, vor allem wenn du schon so viel km drauf hast. Meist beginnen die Probleme bei modernen dieselfahrzeugen ab da 😐
Solltest du irgendwann bei konstanter Geschwindigkeit und niedriger last leichte Ruckler feststellen, dann geht's los. Entweder verkaufen solange es noch passt oder teuer reinigen lassen. Wahrscheinlich sind die Drallklappen dann auch hin und die meisten Werkstätten verkaufen dann den ansaugkanal komplett neu weil's billiger als Instandsetzen ist.
Benziner sind bei euch vermutlich teurer, weil der Kraftstoff billiger ist als Diesel oder? Zumindest fällt mir das oft auf wenn ich Mal in Österreich bin, dass, nicht wie bei uns, Diesel mindestens das gleiche kostet wir benzin.
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Gutes Thema...
Bei mir geht es (noch) ohne Auto nicht...
Deshalb sind bei mir die mobilitätskosten als letztes dran..
Mit allen anderen laufenden Kosten konnte ich aber schon mit radikaler Umstellung viel einsparen..

Die einzigen Fragen die du selbst beantworten solltest:

geht es ohne Auto, auch perspektivisch
Und
Wieviel Einkommen habe ich mehr durch das Auto
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Zumindest mal jemand der realistische Zahlen zum Auto liefert. Hast den Werverust + Anschaffungskosten (davon die Oportubitätskosteb) vergessen.


Wenn Auto / Autofahren kein emotionaler Wert hat, nimm den billigste Gebrauchten und TK Versicherung. Dann wird es halt auf 200-300€ p.M. inkl. Opportunitätskosten resuzierbar sein.

Ich persönlich sehe das einfach so, wenn ich schon ~1 Monat pro Jahr nur für Auto arbeite, soll es auch halbwegs schön sein und ich mir null Komma null Gedanken drum machen.

Jetzt werde ich ggfs. wieder gesteinigt. Hab ein Auto Abo / Leasing MG E- Auto 320€ pro all inkl. Reifen Wartung usw. E xkl. Strom (15k km p.a). + 4-9 € Strom 100/km. = ~400€ p.M. und egal was ist einfach bei der Werkstatt abgeben. Also round about 32 Cent / pro km.

Hätte natürlich auch ein Gebrauchten für 15-25k kaufen können.
Die Liquidität wird natürlich angelegt.
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@Papiertiger Ich finde das vollkommen fair. Es gibt so ein paar Binsenweisheiten, die einfach nicht pauschal richtig sind. Z.B. Dieses "Mieten ist dem Vermieter Geld schenken" - ja, aber wenn man zB wie wir bis jetzt immer alle 2 Jahre umgezogen ist, hätten die Nebenkosten vom Kauf alleine die Mietkosten überstiegen.

Genauso verhält sich das mit Autos. Es gibt einen Punkt, an dem die eigene Zeit und Mobilitätssicherheit wichtiger ist als einen Gebrauchten "abzuzahlen" und dann zu besitzen. 400€ pro Monat sind halt auch, so arrogant wie sich das anhört, kein großer Kostenpunkt mehr für viele hier. Das mag in der breiten Bevölkerung anders sein und ich bin mir meines Privilegs bewusst, aber da kann man schon mal ernsthaft drüber nachdenken.

Wir haben einen sehr guten gebrauchten 2018er Mazda quasi neu mit 8000km aus der Familie übernehmen können, der reicht uns völlig. Denke nicht, dass wir den jemals hergeben, eher wird er zum Zweitwagen oder sowas.
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So wait. If you could get rid of your car, you would get
- 450 eur / month freed up - the cost of alternative transportation
- A free workout each day, meaning you could stop allocating time/money for sports/exercise, if you so choose.

Because that amount of money could potentially buy you half a day off -every week- or a large extra amount to invest or to spend on actual wishes.

That being said
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Currently my (NL) car costs me about
150/month in depreciation + repair cost (estimate)
150-200/month in fuel
47/month in taxes
43/month in required insurance

making it 390 - 400. For a relatively cheap car (a secondhand 308 I was able to purchase from a family member at a lovely 7.000 eur.). In about 5 years, which is less than the expected economical lifetime of this car, I'll have paid down the complete depreciation to myself by placing it in a high-yield savings account to at least match inflation.

I can save a bit on expenses by driving less and more economical, buying fuel in germany (which is 5 km from here, so combined with a groceries run it's worth it) and making sure I compare new insurances once each year.

A fun way to make cycling 'feel' better is to calculate your average cost /km for your car and translate that to how many minutes you need to work for it. At short distances, the time spent cycling < the time spent driving + the time spent working to pay for the drive.
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@Joostkroes Captain obvious 🫡
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Bei deinen Fixkosten hast du den Wertverlust vergessen. Das geht zwar nicht direkt von deinem Konto weg, aber es sind kosten die durch die Nutzung entstehen, denn irgendwann brauchst du halt ein neues Auto. Und gerade dieser Posten ist bei manchen enorm, auch bei dir mit einem recht neuen BMW. Ich fahre einen 16 Jahre alten Toyota, hab ihn für 6k gekauft, in 2 Jahren verkaufe ich ihn nach 10 Jahren und 100tkm für 2k, sind dann 400€ Wertverlust pro Jahr.
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Da es in einigen Kommentaren thematisiert worden ist, möchte ich noch ergänzen, dass meines Wissens in Österreich anders als in Deutschland die Kfz Haftpflicht Versicherungsprämie sich nicht anhand modellbezogene Typenklassen nach Unfall und Schadenstatistiken richten.
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@Iwamoto Hast du einmal über Leasing Angebote nachgedacht?
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Firmenwagen das beste wos gibt 🤟
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