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Unternehmensvorstellung Innoviz

Hallo liebe getquin Community,

ich stelle heute zum ersten Mal ein Unternehmen hier vor. Ist natürlich viel mit KI zusammengefasst. Mich würde Mega interessieren wie ihr das Unternehmen seht.


heute möchte ich euch eine detaillierte Aktienvorstellung von Innoviz Technologies $INVZ geben. Wir werfen einen Blick auf das Unternehmen selbst, den boomenden LiDAR-Markt, mögliche disruptive Technologien und natürlich auch auf die Konkurrenz. Das Ganze wird mit den wichtigsten Kennzahlen für eine fundierte Analyse abgerundet.

Was macht Innoviz Technologies?

Innoviz ist ein israelisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Produktion von LiDAR-Sensoren (Light Detection and Ranging)spezialisiert hat. Aber was ist LiDAR eigentlich? Stellt euch vor, ein Auto sendet permanent Laserstrahlen aus und misst, wie lange es dauert, bis diese von Objekten in der Umgebung reflektiert werden. Aus diesen Daten kann in Echtzeit eine hochpräzise 3D-Karte der Umgebung erstellt werden. Diese Technologie ist ein entscheidender Baustein für das autonome Fahren und für fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS).

Innoviz hat sich zum Ziel gesetzt, leistungsstarke, aber gleichzeitig auch kostengünstige und für die Massenproduktion geeignete LiDAR-Sensoren anzubieten. Das Unternehmen hat bereits Partnerschaften mit namhaften Automobilzulieferern wie Magna International und kann auf Investoren wie SoftBank Ventures Asia und Samsung zählen.


Der Gesamtmarkt für LiDAR-Systeme: Ein Markt mit enormem Wachstumspotenzial 📈

Der LiDAR-Markt befindet sich in einer spannenden Wachstumsphase. Angetrieben durch die fortschreitende Entwicklung im Bereich des autonomen Fahrens und die zunehmende Integration von ADAS in Neufahrzeugen, wird eine stark wachsende Nachfrage prognostiziert.

Laut einer Analyse von Fortune Business Insights wurde der globale LiDAR-Markt im Jahr 2024 auf 2,63 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis 2032 soll dieser Markt auf 9,68 Milliarden US-Dollaranwachsen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 18,2% entspricht. MarketsandMarkets prognostiziert sogar ein Marktwachstum auf 12,79 Milliarden US-Dollar bis 2030, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 31,3%zwischen 2025 und 2030.

Dieses Wachstum wird vor allem durch den Automotive-Sektor getragen. Aber auch in anderen Bereichen wie der intelligenten Infrastruktur, der Vermessung und Kartierung sowie in der Robotik finden LiDAR-Systeme immer mehr Anwendung.


Disruptive Technologien: Was könnte LiDAR gefährden?

Obwohl LiDAR als Schlüsseltechnologie für autonomes Fahren gilt, gibt es auch andere Ansätze und Weiterentwicklungen, die man im Auge behalten sollte:

  • Solid-State-LiDAR: Dies ist weniger eine disruptive Technologie als vielmehr die nächste Evolutionsstufe, an der auch Innoviz maßgeblich beteiligt ist. Im Gegensatz zu mechanischen LiDAR-Systemen, die rotierende Spiegel verwenden, kommen Solid-State-LiDARs ohne bewegliche Teile aus. Das macht sie robuster, kleiner und kostengünstiger in der Herstellung.
  • 4D-Radar: Fortschrittliche Radarsysteme können neben der Entfernung, dem Winkel und der Geschwindigkeit auch die Höhe von Objekten erfassen. Sie sind bei schlechten Wetterbedingungen wie Regen oder Nebel oft zuverlässiger als LiDAR, haben aber in der Regel eine geringere Auflösung.
  • Kamerabasierte Systeme: Unternehmen wie Tesla setzen primär auf Kameras und künstliche Intelligenz, um die Umgebung zu analysieren. Dieser Ansatz ist kostengünstiger, hat aber bei der präzisen Entfernungsmessung und bei schlechten Lichtverhältnissen Nachteile gegenüber LiDAR.
  • Neuere LiDAR-Technologien: Entwicklungen wie Frequency Modulated Continuous Wave (FMCW) LiDAR versprechen eine noch höhere Genauigkeit und können zusätzlich die Geschwindigkeit von Objekten direkt messen. Auch Flash LiDAR, das ähnlich wie ein Kamera-Blitz funktioniert und die gesamte Szene auf einmal erfasst, ist eine vielversprechende Weiterentwicklung.


Das Marktumfeld: Wer sind die Konkurrenten?

Der LiDAR-Markt ist hart umkämpft. Neben Innoviz gibt es eine Reihe weiterer wichtiger Player, die um Marktanteile kämpfen. Zu den Hauptkonkurrenten zählen:

  • Luminar Technologies (LAZR): Einer der bekanntesten Namen im LiDAR-Bereich mit Partnerschaften unter anderem mit Volvo und Mercedes-Benz.
  • Aeva Technologies (AEVA): Fokussiert sich auf die FMCW-Technologie und hat unter anderem mit Porsche zusammengearbeitet.
  • Cepton (CPTN): Hat einen bedeutenden Serienauftrag von General Motors erhalten.
  • Ouster (OUST): Bietet eine breite Palette von LiDAR-Sensoren für verschiedene Anwendungsbereiche an.
  • Velodyne Lidar: Einer der Pioniere im LiDAR-Markt, der mit Ouster fusioniert hat.

Diese Unternehmen konkurrieren nicht nur bei der Technologie, sondern auch bei wichtigen Partnerschaften mit Automobilherstellern und -zulieferern.


Detaillierte Analyse der Innoviz Kennzahlen (basierend auf Q2 2025)

Um die finanzielle Situation von Innoviz besser zu verstehen, müssen wir tiefer als nur auf den Umsatz und Nettoverlust blicken. Als junges Technologieunternehmen in der Wachstumsphase ist die Kostenstruktur und die Liquidität entscheidend.

Gewinn- und Verlustrechnung (GuV):

  • Umsatz (Revenue): Der Umsatz von ca. 24,27 Mio. USD (TTM) wird aktuell hauptsächlich durch den Verkauf von Mustern (Samples) an Automobilhersteller (OEMs) und Tier-1-Zulieferer sowie durch Entwicklungsdienstleistungen generiert. Der wirklich große Umsatzsprung wird erst erwartet, wenn die Serienproduktion für große Automodelle anläuft.
  • Kosten des Umsatzes (Cost of Revenue):Diese sind noch relativ hoch, was zu einer geringen Bruttomarge führt (ca. 29% im TTM). In der aktuellen Phase, in der die Produktion noch nicht im vollen Gange ist, ist das normal. Mit steigenden Stückzahlen und optimierten Prozessen sollte die Bruttomarge deutlich ansteigen.
  • Betriebliche Aufwendungen (Operating Expenses): Hier liegt der Schlüssel zum aktuellen Verlust.
  • Forschung & Entwicklung (R&D):Dies ist der größte Kostenblock. Innoviz investiert massiv in die Weiterentwicklung seiner LiDAR-Sensoren (z.B. die nächste Generation "InnovizTwo") und der dazugehörigen Software. Hohe R&D-Ausgaben sind ein Zeichen für Innovationskraft, belasten aber kurzfristig die Profitabilität.
  • Vertrieb & Marketing (S&M): Die Kosten für den Aufbau von Vertriebsstrukturen und die Gewinnung neuer Kundenprojekte sind ebenfalls signifikant.
  • Allgemeine Verwaltungskosten (G&A): Diese umfassen die üblichen administrativen Kosten eines börsennotierten Unternehmens.

Bilanz:

  • Liquidität (Cash and Cash Equivalents):Die liquiden Mittel von rund 79,4 Mio. USD sind die Lebensader des Unternehmens. Es ist entscheidend, die "Cash Burn Rate" (der monatliche oder quartalsweise Verbrauch von Barmitteln) zu beobachten. Diese Rate, geteilt durch die vorhandenen Barmittel, gibt einen Anhaltspunkt, wie lange das Unternehmen ohne frisches Kapital auskommt.
  • Bestände (Inventories): Ein Anstieg der Lagerbestände kann ein Indikator dafür sein, dass sich das Unternehmen auf bevorstehende Lieferungen im Rahmen von Serienaufträgen vorbereitet.
  • Schulden (Debt): Die Verschuldung ist im Vergleich zur Cash-Position und Marktkapitalisierung aktuell noch auf einem überschaubaren Niveau, sollte aber im Auge behalten werden.

Ausblick auf die kommenden Quartale

Der Ausblick für Innoviz ist stark an das Erreichen konkreter Meilensteine in ihren Partnerschaften geknüpft. Die Unternehmensführung hat für die nahe Zukunft folgende Schwerpunkte kommuniziert:

Hochlauf der Serienproduktion: Der wichtigste Punkt ist der Start und das Hochfahren der Serienproduktion für die Programme mit BMW und Volkswagen. In den kommenden Quartalen wird der Fokus darauf liegen, die Lieferketten zu sichern und die Produktion bei Partner Magna zu skalieren. Die Umsätze aus diesen Serienaufträgen werden die Finanzkennzahlen maßgeblich verändern.

Orderbuch (Forward-Looking Order Book):Innoviz kommuniziert regelmäßig die Größe seines Auftragsbuchs. Dieses repräsentiert das geschätzte zukünftige Umsatzpotenzial aus bereits gewonnenen Aufträgen. Ein Anstieg dieses Wertes in den kommenden Quartalsberichten wäre ein starkes bullisches Signal, da es die langfristige Umsatzvisibilität erhöht.

Weitere Design-Wins: Das Management hat betont, dass man sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit weiteren Automobilherstellern befindet. Ein sogenannter "Design-Win", also die Entscheidung eines weiteren großen OEMs für Innoviz als LiDAR-Lieferant, wäre ein wichtiger Kurskatalysator.

Kostenkontrolle und Weg zur Profitabilität:Während der Fokus auf Wachstum liegt, wird das Management auch zunehmend darauf achten müssen, die Kosten zu kontrollieren und einen klaren Pfad zur Profitabilität aufzuzeigen. Mit steigenden Umsätzen aus der Serienproduktion wird sich die operative Marge verbessern. Analysten erwarten jedoch, dass das Unternehmen noch einige Quartale, wenn nicht sogar Jahre, von der Profitabilität entfernt sein wird.

Für die kommenden Quartale wird daher erwartet, dass die Umsätze schrittweise ansteigen, während die Verluste weiterhin hoch bleiben, da die Investitionen in F&E und den Produktionshochlauf andauern.

Partnerschaften: Das Fundament des Erfolgs

Die Partnerschaften sind für Innoviz von existenzieller Bedeutung, da sie die Technologie validieren und den Zugang zum Massenmarkt sichern.

  • BMW Group: Dies ist die erste und bisher wichtigste Partnerschaft, die in die Serienproduktion mündet. Innoviz's LiDAR-Sensor InnovizOne wird über den Zulieferer Magna im Flaggschiff-Modell BMW 7er und dem elektrischen Pendant i7 verbaut. Dieser Deal war ein Meilenstein für Innoviz und die gesamte LiDAR-Branche, da er bewies, dass die Technologie reif für den Einsatz in Premium-Fahrzeugen ist.
  • Volkswagen Group / CARIAD: Dies ist der potenziell größte Deal in der Firmengeschichte. Innoviz wurde von CARIAD, der Software- und Technologieschmiede des Volkswagen-Konzerns, als direkter LiDAR-Lieferantausgewählt. Das bedeutet, dass die InnovizTwo-Sensoren in zukünftigen Modellen verschiedener Marken des Konzerns (z.B. Audi, VW, Porsche) integriert werden sollen. Das Volumen dieses Auftrags ist um ein Vielfaches größer als das des BMW-Deals und sichert die Auslastung für viele Jahre.
  • Magna International: Magna ist einer der größten Automobilzulieferer der Welt. Die Partnerschaft ist doppelt wertvoll: Magna agiert nicht nur als Tier-1-Lieferant, der Innoviz's LiDAR in seine Systeme integriert und an OEMs wie BMW liefert, sondern ist auch als Investor an Innoviz beteiligt. Diese enge Zusammenarbeit hilft enorm bei der Industrialisierung und Qualitätssicherung für die anspruchsvolle Automobilindustrie.
  • Weitere Programme: Innoviz arbeitet auch an Projekten abseits von Pkws. Dazu gehören autonome Shuttles ("Shuttles & Pods") und die Überwachung von Infrastruktur wie Häfen und Logistikzentren. Diese Bereiche bieten zusätzliche Diversifikations- und Wachstumschancen.


Kernthese des Artikels (A Bull Market is coming – Motley Fool)

Der Artikel positioniert Innoviz als eine hochinteressante, aber auch riskante Wachstumsaktie im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des autonomen Fahrens. Der Autor argumentiert, dass die Aktie erhebliches Aufwärtspotenzial hat (der Titel verweist auf eine Wall-Street-Prognose von 300 % Wachstum), da der Markt für LiDAR-Systeme (Light Detection and Ranging) in den kommenden Jahren explodieren wird und Innoviz hervorragend positioniert ist, um davon zu profitieren.

Hauptargumente für Innoviz

Gigantischer und wachsender Markt: Das Herzstück der Argumentation ist die Prognose für den LiDAR-Markt. Der Artikel zitiert Schätzungen, wonach der Markt für automobile LiDAR-Systeme von wenigen hundert Millionen Dollar heute auf über 40 Milliarden Dollar bis 2030 anwachsen könnte. Dieses enorme Wachstum bietet Unternehmen wie Innoviz eine riesige Chance.

Bedeutende Design-Siege und Partnerschaften: Innoviz wird nicht als irgendein LiDAR-Unternehmen dargestellt, sondern als eines, das bereits entscheidende Erfolge vorweisen kann. Der wichtigste Punkt ist die Partnerschaft mit der Volkswagen-Gruppe, einem der größten Automobilhersteller der Welt. Innoviz wurde als direkter LiDAR-Zulieferer für mehrere Marken des Konzerns ausgewählt. Dieser Deal allein sichert dem Unternehmen zukünftige Einnahmen in Milliardenhöhe. Solche "Design Wins" sind in der Automobilbranche extrem wichtig, da sie langfristige Lieferverträge für kommende Fahrzeuggenerationen bedeuten.

Starkes Auftragsbuch (Order Book): Aus diesen Partnerschaften resultiert ein beeindruckendes Auftragsbuch. Der Artikel hebt hervor, dass Innoviz' "Forward-Looking Order Book" (ein Maß für erwartete zukünftige Einnahmen aus bestehenden Verträgen) ein Vielfaches der aktuellen Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt. Dies deutet darauf hin, dass die Aktie im Vergleich zu den bereits gesicherten zukünftigen Einnahmen stark unterbewertet ist.

Technologische Führung: Obwohl der Artikel nicht tief in die technische Analyse einsteigt, wird impliziert, dass die Wahl von großen OEMs wie VW für Innoviz ein Beleg für die hohe Leistungsfähigkeit und Kosteneffizienz der LiDAR-Sensoren und der dazugehörigen Software ist.

Risiken und Gegenargumente

Der Artikel verschweigt die Risiken nicht und zeichnet ein ausgewogenes Bild:

  • Lange Vorlaufzeiten in der Automobilindustrie: Die großen Umsätze aus den Verträgen mit VW und anderen werden erst in einigen Jahren fließen, wenn die entsprechenden Fahrzeugmodelle in die Massenproduktion gehen. Bis dahin muss das Unternehmen Durststrecken überwinden.
  • Aktuelle Unrentabilität: Wie viele Wachstumsunternehmen in der Technologiebranche ist Innoviz derzeit nicht profitabel. Das Unternehmen investiert massiv in Forschung, Entwicklung und den Ausbau der Produktionskapazitäten, was zu Verlusten führt.
  • Hoher Wettbewerb: Der LiDAR-Markt ist hart umkämpft. Es gibt viele Konkurrenten, und es besteht immer das Risiko, dass andere Technologien sich durchsetzen oder Wettbewerber bessere Verträge aushandeln.

Fazit des Artikels

Die Schlussfolgerung ist klar: Innoviz ist eine spekulative, aber potenziell sehr lohnende Investition für langfristig orientierte Anleger, die an die Zukunft des autonomen Fahrens glauben.Der Autor sieht die Aktie als eine "Hand-über-Faust"-Kaufgelegenheit, weil das riesige zukünftige Potenzial, das sich bereits im Auftragsbuch widerspiegelt, vom aktuellen Aktienkurs noch nicht annähernd eingepreist ist. Anleger müssen jedoch die Geduld und die Risikotoleranz mitbringen, um die Zeit bis zur Realisierung der großen Umsätze zu überbrücken.

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2 Kommentare

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Meine erste Frage ist immer bei solchen Werten ist immer:
Bist Du selbst investiert und überzeugt. Ich finde das mit der KI nicht schlimm, aber mich interessiert Deine detaillierte Meinung. Was schließt Du aus der Zusammenfassung und Deinen gewonnenen Erkenntnissen. Es gibt wesentlich finanzstärkere Wettbewerber. Warum sollte sich $INVZ durchsetzen.
@Multibagger 👋🏼 ich bin selbst investiert mit circa 2,5 Prozent meines Portfolios. Ich denke, dass die bereits abgeschlossenen Partnerschaften ein Schlüssel sind zu einem fortwährenden Auftragseingang, sowie die anlaufende Serienfertigung im Jahr 2025.
Es gab bereits eine starke Konsolidierung des lidar Marktes und das Unternehmen besteht weiterhin mit guten Rezensionen zu deren Produkten. Denke das ist ein positives Signal.
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