Der Rüstungssektor steht im Fokus – doch bei deutschen Unternehmen wie Rheinmetall oder Hensoldt wirken die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) zum Teil deutlich überbewertet. Das wirft die Frage auf: Lohnt sich eine Alternative aus Italien?
Leonardo S.p.A. sticht dabei ins Auge: Ein breit aufgestellter Konzern im Bereich Luft-, Raumfahrt, Verteidigung und Sicherheit, der teils im Staatsbesitz (ca. 30 %) ist . Sein KGV liegt für 2024 bei ca. 13,9, für 2025e bei 26,7 und für 2026e bei etwa 23,2 . Damit ist Leonardo auf dem Papier moderater bewertet als viele deutsche Konkurrenten.
Zudem hat Leonardo eine strategisch gewichtige Kooperation mit Rheinmetall: Gemeinsam haben sie die 50:50-Joint-Venture Leonardo Rheinmetall Military Vehicles (LRMV) ins Leben gerufen, um neue Hauptkampfpanzer (basierend auf dem Panther KF51) und Schützenpanzer (Lynx) zu entwickeln und zu fertigen . Der Auftragvolumen bewegt sich dabei im Bereich von rund 20 Mrd € über 15 Jahre, einschließlich etwa 132 Kampfpanzer sowie über 1.000 Panzerfahrzeuge in verschiedenen Varianten .
In Le Monde wird gar ein Auftrag über 23 Mrd € erwähnt, inklusive 1.000 Lynx-Baureihen, und die Kooperation wird als schnelle und agile Antwort auf das verzögerte französisch‑deutsche KNDS‑Projekt beschrieben .
Warum Leonardo eine überlegenswerte Option ist:
- Relativ moderates KGV im Vergleich zu vielen deutschen Rüstungsaktien
- Starke unternehmerische Aktion mit internationaler Perspektive
- Riesiges strategisches Projekt über Jahre – stabiler Auftraggeber
- Teil eines europäischen Konsolidierungstrends mit klarem Wachstumspotenzial
Natürlich sind Risiken vorhanden – z. B. politische Rahmenbedingungen, Abhängigkeit von staatlichen Aufträgen oder Makrotrends – aber Leonardo kombiniert Fundamentaldaten mit strategischer Relevanz.