🍊 Hat das Rennen eröffnet. CANN gehen CUDA.
Nvidia macht die USA verantwortlich:
Ein Verlust in der Größenordung von Boeing: Nvidia-Chef Jensen Huang warnt mit deutlichen Worten vor dem Verlust des chinesischen Marktes.
Eigentlich läuft es für Nvidia blendend: Dessen CEO Jensen Huang hat sich zum Geschäftsjahr 2025 zum ersten Mal in 10 Jahren eine saftige Gehaltserhöhung verpasst.
Doch nun warnt er vor den Folgen, die der enorme Verlust des chinesischen Marktes nicht nur für Nvidia, sondern auch für die Vorherrschaft der USA auf dem Technologie-Markt bedeuten würde.
Ein drohender Verlust in der Größenordnung von Boeing, nicht dem Flugzeug, sondern dem Unternehmen
Nvidia ist laut CompaniesMarketCap mit einer Marktkapitalisierung von derzeit 2,863 Billionen das drittwertvollste Unternehmen der Welt. Im Geschäftsjahr 2025, das am 26. Januar 2025 endete, machte der Absatz laut Reuters in China etwa 13 Prozent, rund 17 Milliarden US-Dollar, aus.
Und das, obwohl besonders Nvidias hochwertige GPUs wie die A100 und H100 bereits Exportbeschränkungen nach China unterliegen. Nicht zuletzt deswegen erregte die Veröffentlichung des chinesischen Chatbots DeepSeek so großes Aufsehen.
Der Handelsstreit zwischen den USA und China könnte für Nvidia also Milliardenverluste bedeuten. Huang selbst bezifferte den zu erwartenden Verlust des chinesischen Absatzmarktes laut MarketWatch auf der Milken Institute Global Conference mit 50 Milliarden Dollar:
50 Milliarden Dollar ist wie Boeing – nicht das Flugzeug – das ganze Unternehmen.
Die Lücke, die Nvidia auf dem chinesischen Markt hinterlassen würde, würde laut Huang indes schnell von einem Konkurrenten gefüllt: Huawei.
CANN von Huawei macht CUDA von Nvidia ernstzunehmende Konkurrenz
Im Interview mit CNBC Ende April findet Huang lobende Worte für den chinesischen Konkurrenten. Huawei sei eines der beeindruckendsten Tech-Unternehmen der Welt.
China sei den USA im langen, unendlichen Rennen um die globale Führungsposition in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz direkt auf den Fersen.
Jensen selbst betont in einem Interview mit Bg2 Pod, dass Nvidias Software-Plattform und Programmierarchitektur CUDA (Compute Unified Device Architecture) ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Unternehmen ist.
CUDA ist tief in nahezu allen führenden Deep-Learning-Plattformen wie PyTorch oder TensorFlow verankert – wer dort KI-Modelle auf GPUs trainiert, greift meist automatisch auf Nvidias CUDA-Bibliotheken zurück.
Doch in China wächst nun eine eigenständige Alternative heran: Huaweis CANN (Compute Architecture for Neural Networks) ist das Software-Ökosystem hinter den Ascend-Chips des Konzerns und soll mittelfristig die gleiche Rolle wie CUDA im Westen spielen.
Von Entwicklern wird CANN indes laut der China Academy noch kritisiert: CANN kommt was Leistung und Benutzerfreundlichkeit angeht, noch nicht an CUDA heran. Allerdings arbeitet Huawei an der Verbesserung des Systems.
Die chinesische Konkurrenz scheint also bestens darauf vorbereitet zu sein, die Lücke, die Nvidia potenziell in China hinterlässt, zu füllen und sich so vielleicht einen gewissen Vorteil im Kopf-an-Kopf-Rennen mit den USA zu sichern.
https://www.gamestar.de/artikel/nvidia-huawei-jensen-huang-china-usa,3432614.html