"Baue stabil Vermögen auf. Und überlasse das Zocken anderen."
"Wir möchten Rendite von steigenden Aktienmärkten entkoppeln, um Vermögensaufbau auch in stagnierenden und fallenden Märkten zu ermöglichen."
"Dank der stabileren Wertentwicklung entschärfen wir schlechte Ein- und Ausstiegszeitpunkte, um kurz-, mittel- oder langfristiges Investieren flexibel zu ermöglichen."
Das wäre was, oder? Wer wollte all das nicht? Mit diesen Versprechungen wirbt bis heute Finlium (https://finlium.com/).
Auch die konkreten Ziele lassen aufhorchen. 8% Rendite p.a. ohne den Stress der Aktienmärkte sind ein verlockendes Versprechen. Das Problem ist nur: Es funktioniert nicht (bisher jedenfalls nicht).
Nach der Auflage des Fonds ($RY00 (-0,07 %)) Ende 2023 fand ich das Konzept durchaus interessant und habe begonnen, Finlium zu beobachten. Zunächst schien alles wie am Schnürchen zu laufen und der Performanchart kannte wie der eines Geldmarkt-ETFs bei gleich bleibenden Zinsen nur eine Richtung: nach rechts oben.
Erste Zweifel kamen mir bei dem kleinen Crash im Sommer 2024. Wieso reagierte Finlium so sensibel? Aber egal, es ging ja schnell wieder nach oben. Wenn man aber jetzt, im Frühsommer 2025, auf den Chart schaut, muss man sehr ernsthaft die Frage stellen, ob die Werbeaussagen noch haltbar sind. Seit Auflage der Retail-Tranche im Dezember 2023 hat der Fonds -4 % gemacht, YTD -14%. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass man mit jedem Welt-ETF besser dagestanden hätte.
Wie wollten die Macher von Finlium eigentlich ihr Ziel erreichen? Mit "Aktienindexoptionen", einem "Renditekorridor" und "stochastischer Szenario-Modellierung".
Okay, klingt gut, klappt aber nicht. Ich würde sagen: Zusammen mit anderen gescheiterten Ideen wie $OD6H (+0,1 %) in die Tonne damit.