Inzwischen haben wir den 10. Monat des Jahres hinter uns gebracht. Zeit für einen Rückblick.
Noch der typische Disclaimer vorab: Ich teile hier lediglich meine Gedanken, das Folgende ist definitiv keine Anlageberatung oder -empfehlung.
👉🏼Aktien:
In meinem Depot zeichnet sich wieder eine spannende Rallye an der Spitze ab. Auf Platz 1 ist weiterhin $WMT (+1,89 %) . Ich bin nach wie vor überrascht, wie gut sich der Wert in letzter Zeit trotz kürzlich Probleme (volle Lager nach Corona-Bestellboom...) entwickelt. Seit ca. Januar haben wir hier einen tollen Aufwärtstrend im Chart, natürlich mit Ausreißern nach unten und oben. Die Entwicklung erfreut mich um so mehr, da ich diesen Trend beim Konkurrenten $TGT (+2,52 %) nicht erkennen kann, hier haben wir seit ca. Mai 2022 einen langfristigen Abwärtstrend. Ich halte an beiden Einzelhandelsriesen fest.
Auch an der Spitze der Kette, aber nur noch auf Platz 3 ist $AVGO (+0,9 %) . Ich denke zu diesem Spitzenpapier muss ich nichts sagen. 🚀 Und jetzt, wo sie $VMW schlucken bekommen sie einen weiten spannenden Geschäftsbereich dazu.
Überraschend für mich ist Platz 2 mit $MSFT (+1,04 %) . Dieser Wert entwickelt sich gut und hat es jetzt in meine Top 3 geschafft. Dafür sind $FDX (+2,09 %) und $FAST (+1,86 %) auf die Plätze 4 und 5 gerutscht aber dennoch den Top 3 dicht auf den Fersen. Apropos Microsoft, auf Arbeit habe ich mich jetzt im Büroalltag mit M365 Copilot beschäftigt. Wahnsinn, was dieses Tool kann, dabei habe ich mir nur anhand von 3 Worten Text generieren lassen, den ich quasi nicht mehr ändern musste. Ich konnte genau konfigurieren, ob formale, informal, langer oder kurzer Text... AI ist einfach, abgesehen vom allgemeinen Hype, eines der wichtigen Zukunftsthemen. Und die IT-Bude, die das verschläft wird später sehr darunter leiden.
In den untersten Etagen des Depothochhauses fanden sich die $DHL (+1,05 %) , als auch $CVX (+0,85 %) und die $DHR (+1,23 %) -Abspaltung $VLTO WI (+0,95 %) ein.
Die Reinvestition meiner Dividenden habe ich so angepasst, dass etwas mehr an Dividenden neben eigenständigen Positionen auch in die $CVX (+0,85 %) und die auch recht weit unten stehende $O (+1,34 %) fließen.
Bezüglich der $DHL (+1,05 %) denke ich tatsächlich über ein Umtausch in die $UPS (+2,46 %) nach. Gerade, weil sich die UPS in einem wirtschaftsfreundlichen Land domestiziert während die DHL es mit dem Rezessionsland Deutschland zu tun bekommt. Oder lieber noch einen Kandidaten der Bankenbranche mit $JPM (+1,77 %) ?
Apropos: Wird Deutschland wieder zum kranken Mann Europas?
Die Entwicklung des Reality Income Kurses stellt einige Anleger vor Sorgen, ich halte jedoch weiter an dem Wert fest und stocke gezielt auf, wie bereits in einem Post von mir vor einigen Tagen erläutert.
Bei der Veralto warte ich nur auf einen passenden Kurs und werde diese dann abstoßen, um dafür Danaher Aktien aufzustocken. Eine Ausnahme in meiner strengen Buy&Hold Strategie.
Dass sich Chevron gerade am hinteren Ende meines Depots bewegt macht mir keine Sorgen, die Zahlen stimmen und es steht die Übernahme der Hess an. Ihr habt das sicher auch gehört ☺️. Ohne Zweifel bin ich mir nach wie vor Sicher: Öl hat Zukunft! 🛢️Wenn wir uns in unserem Alltag alles weg denken, in dem nur ein Tropfen Rohöl verarbeitet ist, dann wird so einiges aus unserem Leben verschwinden.
Alle Sparpläne wurden wie gewohnt voll automatisiert ausgeführt.
👉🏼ETFs:
ETFs sind langweilig, aber das entscheidende Vehikel für die eigenverantwortliche Altersvorsorge für Jede/n. Hier machen die Sparpläne, was sie machen sollen.
Ich liebe Sparpläne, alles läuft von ganz allein, wie ein Uhrwerk. Wenn die Masse in Deutschland nur die Augen aufmachen würde und verstehen würde, wie einfach die individuelle private Altersvorsorge ist. Einmal auf breit gestreute weltweit investierende ETFs Sparpläne aufsetzen inkl. Daueraufträge und fertig. Dazu noch bei Boni zusätzlich nachlegen oder bei steigendem Gehalt die Sparplansumme nach oben korrigieren und ist fertig mit der Geschichte.
👉🏼Krypto:
$BTC (+0,25 %) hatte sich also aufgrund der Ereignisse um den Spot-ETF entschieden, seine bisherige Preiszone um die USD 26K zu verlassen und in eine neue Zone um die USD 34K zu klettern. Das hat den netten Nebeneffekt, dass ich mit dem BTC-Sparplan nun endlich im Plus bin. Ich erinnere mich noch an meine aller erste Tranche zum Zeitpunkt des letzten ATH. Das Gefühl, als es Bergab ging.
Für $ETH (-2,27 %) gilt das ganze noch nicht, aber ich bin auf einem sehr guten Weg, lange dauert es nicht mehr.
$LINK (+1,22 %) und $XRP (+18,26 %) sind bei mir endlich auch im Plus, $DOT (+5,02 %) , $MATIC (+1,73 %) und $UNI (+2,86 %) hingegen nicht. Allgemein bin ich echt zufrieden mit dieser Entwicklung.
Die Strategie im Bärenmarkt via DCA zu akkumulieren und dann DCA-like im Bullenmarkt auszucashen könnte wirklich aufgehen. Diese Strategie kann ich ehrlich gesagt jedem ans Herz legen, da hinter Krypto keine harten Assets stehen. Hier heißt es: Deine Verluste sind meine Gewinne und umgekehrt. Staking und andere Ertragsmöglichkeiten vernachlässige ich in der Betrachtung.
Also, wie bereits in vorangegangenen Posts erwähnt warte ich hier auf dem Bullenmarkt und steige dann weitestgehend aus Krypto aus, um im kommenden Bärenmarkt nach Research evtl. erneut zu akkumulieren. Da meine Altcoin Aufstockung bereits in diesem Frühling abgeschlossen wurde, wird das Abstoßen im kommenden Jahr oder Anfang 2025 steuerfrei sein. Nur BTC und ETH Bestände, die bei Verkauf noch nicht steuerfrei sind werde ich wahrscheinlich behalten.
Schade eigentlich, dass mein Krypto Engagement im Vergleich zum Rest dennoch sehr gering ist, die Strategie wird bei Erfolg sich kaum bemerkbar machen, aber das ETF-Depot freut sich dennoch über die kommende Zugabe.
👉🏼P2P:
Naja, wenn Krypto gut lief, Aktien und ETFs an sich gut bzw. mindestens zufriedenstellen, dann muss es ja etwas geben, was wieder mal den Schuss in den Ofen darstellt, oder?
So etwa verhält es sich mit P2P bei mir, mit einer kleinen Ausnahme.
Mintos, Peerberry und EstateGuru leiden bei mir unter erheblichen Ausfällen bzw. Rückholungen, weshalb ich weiter am überwiegenden Ausstieg aus dieser Anlageklasse bin.
Und dieser Ausstieg wird zu einer immer zäheren Angelegenheit, was daran liegt, dass kaum noch Gelder zurück kommen und der "einfache" Teil längst abgezogen worden ist.
Mintos hat bei mir nur noch ein Volumen, dass sich an einen Kinoabend für 3 Personen mit Verpflegung für alle annähert. Und von dieser Summe ist alles verspätet. Die Neuerung der Fractional-Bonds finde ich zwar spannend, aber ich denke, dass ich hier einfach nicht mehr mitmischen werde. Bei dieser Plattform bin ich jetzt ein gebranntes Kind.
Peerberry bringt seit langer Zeit das Problem mit sich, dass so oder so nie Kredite verfügbar sind, die mir zusagen. Hier stellen die Ausfälle Kredite aus Russland und der Ukraine dar, inzwischen stehen nur noch ukrainische aus und die anstehende Summe ist absolut zu vernachlässigen. Ich erinnere mich noch, dass es gerade Kredite aus diesen beiden Ländern waren, die bis Anfang 2022 wie geölt liefen. Wie sich doch die Welt über Nacht ändern kann. Gäbe es hier Kurzzeitkredite mit max 90 Tagen Laufzeit zu ergattern dann könnte ich mir eine Zukunft mit der Plattform vorstellen. Aber hätte hätte könnte, das Ende meiner Beziehung mit der Plattform rückt näher.
EstateGuru beeindruckte mich damals. Keine Ausfälle, super Transparent, für mich war es so wie eine Art "Ersatz" für die Immobilie, die ich nie hatte. Jetzt sehe ich von meinem restlichen Investment 50% in Einholung. Zumindest, wenn auch sehr langwierig, funktioniert hier die Einholung an sich. Ob hier wieder bessere Zeiten kommen werden?
Bondora Go&Grow ist hier der rettende Anker der Anlageklasse. Alles Geld, was ich noch aus den anderen Plattformen heraus bekomme werde ich ersatzweise hier investieren. Zu dieser Plattform gibt es sonst nichts zu sagen. Es läuft einfach und tut, was es soll. 🙃
👉🏼Allgemeines:
Für Beginn des neuen Jahres hat sich eine Erhöhung meiner Kaltmiete angekündigt. Der Betrag ist zum Glück sehr gering, weshalb ich nicht an meinem Investments kürzen muss.
Zudem hoffe ich auf eine Gehaltsanpassung nach oben im Rahmen des Jahresgesprächs. Vielleicht kann ich dann erstmalig ohne Berücksichtigung der Reinvestition der Dividenden aus dem fixen Nettogehalt jedem Monat 1.000 € in meine geliebten Sparpläne stecken.
Schon die jetzige Summe von 920€ pro Monat aus dem fixen Netto stellt eine Dimension dar, die ich mir bei meinem Start an der Börse nach Ende des ersten Corona-Lockdowns niemals zugetraut hätte.
Das habe ich natürlich, wie mein Name es hier zeigt, meinem frugalen Lebensstil zu verdanken. Ich konsumiere bewusst, gebe Geld für Dinge aus, die mir einem subjektiven Mehrwert und Lebensqualität geben (bspw. Wandern) und lasse anderen Mist weg. Echt Schade, dass mir diese Erkenntnis und Lebensstil neben der Splarplanerstrategie nicht schon in den Zwanzigern ein Begriff war. Vielleicht wäre ich dann bereits finanziell frei. So eine Möglichkeit zu haben ist echt ein Luxus.
Vielen Dank fürs Lesen. Beim nächsten mal versuche ich mich kürzer zu fassen. Ich freue mich auf konstruktive Kritik und deine Gedanken.😉
p.s. siehe auch: https://twitter.com/frugalfreisein/status/1720623355772981331?s=61&t=0p1TbMLyB-LBMWK0gIsGjw