$ACN (+0,97 %)
$BAH (+0,64 %)
$CACI (-0,27 %)
$PLTR (+4,68 %)
Pete Hegseth kürzt bei Cloud-Diensten und IT-Beratung. Betroffen sind Branchengrößen wie Accenture und Deloitte. Das Geld sei etwa bei Veteranen besser angelegt, sagte der Minister.
San Francisco. Großen IT-Beratungen wie Accenture und Deloitte droht in den USA ein empfindlicher Umsatzrückgang: Mehreren US-Medien zufolge hat Verteidigungsminister Pete Hegseth die Kündigung mehrerer IT-Serviceverträge mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 5,1 Milliarden Dollar angeordnet.
Neben Accenture und Deloitte sind demnach auch Verträge mit der Beratung Booz Allen Hamilton betroffen. Dies geht aus einem Pentagon-Memo von Donnerstagabend hervor. Die Trump-Regierung will so mehr als vier Milliarden Dollar sparen. Im Nachgang hatte Hegseth den Vorgang in einem auf der Plattform X veröffentlichten Video bestätigt.
„Dies ist ein großer Tag. Wir unterzeichnen gerade ein Memorandum, das die Kündigung von Verträgen des Verteidigungsministeriums im Wert von 5,1 Milliarden Dollar anordnet. […] Für Nebenleistungen wie Beratung und andere nicht wesentliche Dienstleistungen“, sagte Hegseth in der Videobotschaft.
Er plane, vier IT-bezogene Verträge zu kürzen, die laut dem Memorandum alle „effizienter von den hoch qualifizierten Mitgliedern unserer Belegschaft im Verteidigungsministerium mit vorhandenen Ressourcen durchgeführt werden könnten“.
Dem Dokument zufolge geht es zum Beispiel um einen Vertrag der Luftwaffe mit Accenture für den Wiederverkauf von Clouddiensten von Drittanbietern. Durch dessen Auflösung wird das Ministerium laut Hegseth 1,4 Milliarden Dollar einsparen.
In dem Memo fordert der Minister überdies die Kündigung von elf weiteren Verträgen im gesamten Pentagon, die Beratungsleistungen umfassen, die „Diversität, Gleichheit und Inklusion (DEI), Klima, Covid-19-Reaktionen und nicht wesentliche Aktivitäten unterstützen“. Das Ministerium wolle die frei werdenden Mittel umwidmen, um mit ihnen „den Kriegerethos wiederzubeleben, das Militär wiederaufzubauen und Abschreckung wiederherzustellen".
„Übrigens brauchen wir dieses Geld, um es für eine bessere Gesundheitsversorgung für unsere Kämpfer und ihre Familien auszugeben, anstatt für Geschäftsprozessberater, die 500 Dollar pro Stunde kosten“, sagte Hegseth in seinem Video.
An anderer Stelle weist das Memo den IT-Chef (CIO) des Pentagons an, in „Abstimmung“ mit Elon Musks Sparinitiative Doge innerhalb von 30 Tagen einen Plan vorzubereiten, um IT-Beratungs- und Managementdienste für die zivile Belegschaft des Ministeriums „inzusourcen“ – also wieder im Pentagon selbst erledigen zu lassen.
Ebenfalls innerhalb von 30 Tagen soll der CIO einen Plan erstellen, um „günstigste Konditionen“ für Cloud-Dienste und Software auszuhandeln, damit das Pentagon „nicht mehr für IT-Dienste zahlt als jedes andere Unternehmen in Amerika“.
Auffällig war, dass das IT-Unternehmen Palantir, das über besonders gute Beziehungen zur neuen Trump-Regierung verfügt, nicht genannt wird. Das Pentagon sowie mehrere US-Geheimdienste gehören zu den wichtigsten Kunden von Palantir. Auch mit Musks Initiative Doge arbeitet das Unternehmen zusammen.