Guten Morgen zusammen,
Gestern bin ich bei einer Recherche auf einen Aktienreport aufmerksam geworden, der $BWXT (-0,6 %) intensiv beleuchtet hat. Ich fand die Aussagen interessant und finde auch langfristig als Wert mit Potenzial. Er ist mir hier bisher noch nicht aufgefallen, da ein bisschen außerhalb der bekannten Rüstungshypewerte.
Aber vielleicht ist je der Eine oder Andere doch schon investiert.
Hier noch ein paar Auszüge aus dem Report.
BWX: Extrem-Power für KI, Mars + Navy
Hochbrisante Aussagen des Putin-Stellvertreters Medwe
dew auf Telegram. Er verwies Trump gegenüber auf die
„die Gefährlichkeit der Toten Hand – ein halbautomati-
sches nukleares Zweitschlagsystem, das im Falle eines Erstschlags gegen Moskau automatisch (auch beim Tod
von Präsident Putin) einen atomaren Vergeltungsschlag
auslösen könnte. Trump reagierte mit der Umpositionie-
rung von U-Booten, die atombetrieben weit weg von den
USA im Raum Russlands operieren könnten. Und hier
kommt BWX ins Spiel. Der US-Technologiekonzern wurde
bereits 1867 gegründet und hat sich zum Quasi-Monopo-
listen für speziellen Kernkraftantrieb für das US-Militär entwickelt. BWX liefert die nuklearen Antriebssysteme
für die Virginia-Klasse-U-Boote und die Columbia-Klasse-
U-Boote sowie den Antrieb für Flugzeugträger der Gerald-
R.-Ford-Klasse. Die Marine hat BWX erst im Vorjahr Auf-
träge für 2,1 Milliarden Dollar erteilt, um neue, kritische
Komponenten für U-Boote der Columbia- und Virginia-
Klasse sowie für Flugzeugträger der Ford-Klasse zu ent-
wickeln. Und BWX legte am 17. Juli 2025 nach: Die US-
Marine bestellte für weitere 2,6 Milliarden Dollar
Komponenten für die Virginia-Klasse (atomgetriebene
Jagd-U-Boote), die Columbia-Klasse (neue U-Boote mit bal-
listischen Raketen) und für die Ford-Klasse.
Der Großauftrag erstreckt sich über einen Zeitraum von
sechs bis acht Jahren.
Gleichzeitig gelingt es BWX, die Vorteile der CO2-neutra-
len Kernkraft mehr und mehr für zivile Zwecke zu nutzen.
In der Nuklearmedizin entwickelt BWX Technologies Radiopharmaka für therapeutische und diagnostische
Zwecke. BWX meldete jüngst stolz: „Wir haben unsere
führende Position im Bereich Actinium-225 gefestigt –
einem therapeutischen Isotop mit vielversprechenden
Anwendungen in der Krebsbehandlung.“ In der neuen
BWX-Investorenpräsentation ist von 90 Radiopharmaceu-
ticals in der Pipeline die Rede. Bereits an Universitäten
können US-Talente an BWX-Forschungsreaktoren an
neuen Einsatzmöglichkeiten für die Zukunft arbeiten.
Neu und smart: Kleine SMR-Reaktoren
Hochspannend ist der Hochlauf von sogenannten Small
Modular Reactors (SMR). Nvidia-Chef Jensen Huang sag-
te unlängst, der Vorteil der USA sei es, dass die Regie-
rung die Wichtigkeit verstanden habe, mehr Strom für
die KI-Revolution bereitzustellen. Energie ist der Fla-
schenhals; die KI-Rechenzentren-Kapazität soll sich bis
2030 mehr als verdoppeln. Daher wollen bis dahin 38
Prozent der Betreiber (zuvor 13 Prozent) zum Teil selbst
moderne Stromerzeugung anschieben. Internet-Gigant
Meta plant ab 2030 mehrere solcher Mini-Reaktoren für
seine KI-Ausbaupläne. Meta hat sich zudem ab 2027 kli-
mafreundliche Energie aus klassischer Kernkraft gesi-
chert, für die BWX ebenfalls Dienstleistungen erbringt.
Neben Meta haben Amazon und Google im März einen
Aufruf unterschrieben und „stimmen überein, dass sich
die nukleare Energiekapazität bis 2050 mindestens ver-
dreifachen soll, um mehr Energiesicherheit und Wider-
standsfähigkeit sowie eine kontinuierliche, stabile und
saubere Energieversorgung zu erreichen.“ So hat BWX
einen Vertrag zur Fertigung des Reaktordruckbehälters
für den BWRX-300-Kleinmodulreaktor (SMR) von GE Hi-
tachi Nuclear Energy abgeschlossen – dem ersten sei-
ner Art in der westlichen Hemisphäre. Dank einer Desi-
gnvereinfachung soll dieser SMR-Typ bis zu 60 Prozent
günstiger als bisherige SMRs sein und schon ab 2030 in
Kanada in Betrieb gehen. Auch in Polen, Ungarn, Schwe-
den und Estland gibt es Interesse an dieser Ergänzung
zu Solar und Windkraft. Mikroreaktoren könnten künf-
tig die Basis für KI-Kraftwerke und damit die Entwick-
lung neuer Medikamente, Roboter und großer Sprach-
modelle sein. Das SMR-Marktpotential bis 2040 wird
laut dem World Economic Forum bei 300 Milliarden $ gesehen.
Neben der zivilen Perspektive geht BWX die Chancen im
Bereich Defense an. News vom 24. Juli: Der BWX Innova-
tion Campus in Virginia beginnt den Bau des Reaktor-
kerns für den Pele-Mikroreaktor. Pele ist ein Demonstra-
tions-Mikroreaktor mit 1,5 Megawatt elektrischer
Leistung, der für das US-Verteidigungsministerium ent-
wickelt und ab 2028 im Einsatz sein soll. Der Vorteil:
Operieren US-Soldaten oder Drohnen und autonome Bat-
teriefahrzeuge etwa in der Wüste ohne Anschluss an ein
Stromnetz, dann kann der gasgekühlte Reaktor bis zu
drei Jahre Strom liefern. Gefahr für die Umwelt soll kaum
bestehen: Der Reaktor wird mit TRISO-Brennstoff betrie-
ben, mit HALEU (High-Assay Low-Enriched Uranium),
das selbst extremen Temperaturen standhält und ein
„sehr geringes Umweltrisiko“ mit sich bringen soll. BWT-
Präsident Kate Kelly: „Dies ist ein bedeutender Meilen-
stein und ein Durchbruch in der sicheren und verlässli-
chen Kernenergietechnologie – mit Potenzial weit über
den Militärbereich hinaus.“ Rückendeckung ist gegeben:
Im Mai 2025 befahl Trump den Einsatz fortschrittlicher
Nukleartechnologien zur nationalen Sicherheit. Neben
zivilen Anwendungen auf der Erde darf auf BWX-Hilfe
bei Marsmissionen spekuliert werden. BWX hat Erfah-
rung – auch wenn nicht jedes Forschungsprojekt Realität
wird. So erhielt BWX 2023 den Auftrag seitens der NASA,
mit Lockheed Martin an einer nuklearbetriebenen Rake-
te zu arbeiten, die ab 2027 starten sollte. Fernziel sind
Reisen zum Mars. Dieses spezielle Projekt liegt auf Eis –
doch Kernkraft für Energie im All bleibt dank Fortschrit-
ten von Pele denkbar. Derzeit hat BWX alle Hände voll zu
tun, den Bedarf an Modernisierung und Upgrades auf der
Erde zu erfüllen. 8.700 Mitarbeiter von BWX liefern
extrastarke Munition für US-Panzer und helfen, alte
Kernkraftwerke professionell zurückzubauen. Bei einem
Börsenwert von 14 Milliarden Dollar liegt der Auftragsbe-
stand bei hohen 4,8 Milliarden Dollar. Da Flugzeugträger
und U-Boote mit zweistelligen Milliardenbeträgen teuer
und komplex sind, plant die US-Regierung mit Lieferan-
ten wie BWX langfristig – BWX spricht von einer Visibi-
lität von 30 Jahren bei US-Marine-Großprojekten – was
die erhöhte KGV-Bewertung (40) erklärt. Chart und SMR-
Perspektiven intakt sowie spannende Mars-Fantasie.
Was meint Ihr? Ist $BWXT (-0,6 %) eine interessante Investmentchance?