Ein Weiteres Unternehmen, welches in meine Serie über Sachdividenden von Schweizer Unternehmen passt ist die Bell Food Group AG.
Ich habe wieder alles hier für euch aufbereitet. Einzig die Tabellen mit den Kennzahlen und detaillierten Berechnungen kann ich hier nicht vernünftig darstellen. Diese findet ihr wie immer hier in meinem Blog:
https://www.valueinvestments.ch/bell-food-group-ag-sachdividende-2022
𝐁𝐞𝐥𝐥 𝐅𝐨𝐨𝐝 𝐆𝐫𝐨𝐮𝐩 𝐀𝐆 - 𝐞𝐢𝐧 𝐞𝐫𝐬𝐭𝐞𝐫 Ü𝐛𝐞𝐫𝐛𝐥𝐢𝐜𝐤
Passend zur Grillsaison möchte ich heute ein Unternehmen aus der Region Basel vorstellen: die Bell Food Group AG - besser bekannt unter dem Namen Bell. Ich kaufe gerne Aktien verschiedenster Unternehmen aus der unmittelbaren Umgebung, um am Puls der Region und Wirtschaft zu bleiben und an die verschiedenen Generalversammlungen zu gehen. Die Generalversammlung von 𝐁𝐞𝐫𝐤𝐬𝐡𝐢𝐫𝐞 𝐇𝐚𝐭𝐡𝐚𝐰𝐚𝐲 𝐢𝐧 𝐎𝐦𝐚𝐡𝐚 ist zwar ein Erlebnis der Extraklasse - aber man muss nicht immer eine solch lange Reise auf sich nehmen: Auch die Unternehmen in der Region haben einiges zu bieten. Als Vermögensverwalter ist das für mich eine Gelegenheit, mit Mitarbeitenden und anderen Aktionärinnen und Aktionären in Kontakt zu kommen. Dieser Austausch erlaubt oft spannende Einblicke in Unternehmen und bietet Inspiration für neue Ideen.
Nun kann man sich die Frage stellen, warum Bell in einer Serie zum Thema Sachdividenden gelandet ist? Bell ist eigentlich nicht bekannt für Sachdividenden, sondern eher für eine ausgiebige Verpflegung an der Generalversammlung selbst. Böse Zungen könnten behaupten, ich hätte die Aktie nur gekauft, um mir an der Generalversammlung den 𝐁𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐯𝐨𝐥𝐥𝐳𝐮𝐬𝐜𝐡𝐥𝐚𝐠𝐞𝐧 - und ursprünglich hätten sie damit zumindest teilweise recht gehabt. Aber dieser Teil des Plans ging gründlich schief - die Generalversammlung konnte wegen der Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren nicht stattfinden. Umso mehr war ich überrascht, als ich plötzlich mit den Abstimmungsunterlagen der Generalversammlung Gutscheine für Produkte der Bell Food Group AG erhielt - und das nicht zu knapp. So kam zur Cash-Dividende auch noch eine kulinarische hinzu.
Ich nehme euch mit diesem Beitrag auf eine kleine 𝐑𝐞𝐢𝐬𝐞 durch das 𝐁𝐞𝐥𝐥-𝐔𝐧𝐢𝐯𝐞𝐫𝐬𝐮𝐦 mit. Auch die Ausbeute der Naturaldividende wurde natürlich fotografisch festgehalten und vorgekostet. Selbstverständlich werde ich auch auf einige Finanzkennzahlen der Bell Food Group AG eingehen - als Vermögensverwalter kann ich einfach nicht anders.
𝐃𝐢𝐞 𝐁𝐞𝐥𝐥 𝐅𝐨𝐨𝐝 𝐆𝐫𝐨𝐮𝐩
Die Marke Bell ist zumindest den Karnivoren in der Schweiz ein Begriff. Der Hauptsitz von Bell befindet sich in der Schweiz - genauer genommen in Basel. Bell schaut auf eine 153-jährige Tradition zurück: Im Jahr 1869 wurde das Unternehmen von Samuell Bell-Roth gegründet - damals noch als Ochsenmetzg. Die Aktiengesellschaft entstand dann im Jahr 1907, welche sich bereits damals an der Elsässerstrasse in Basel einquartierte, wo sie bis heute noch ihren Hauptsitz hat.
Im Jahr 2021 konnte die Bell Food Group einen Umsatz von 4.2 Milliarden Schweizerfranken erwirtschaften und diesen im Vergleich zum Vorjahr um 3.2 % steigern. Der Jahresgewinn betrug im vergangenen Jahr 129.5 Millionen Schweizerfranken, womit das Jahr 2020 um ganze 10 % übertroffen wurde.
Die Bell Food Group ist heute auch international tätig - aufgeteilt in fünf Geschäftsbereiche mit folgenden vier Hauptmarken:
𝐁𝐞𝐥𝐥
Bell wurde vom kleinen Ochsenmetzg - gegründet am 29. März 1869 - zur Nummer 1 in der Schweizer Fleischbranche. Bell ist zudem eine der grössten Lebensmittelmarken der Schweiz in den Bereichen Fleisch, Geflügel, Wurstwaren sowie Fisch und Meeresfrüchte. Erst im Jahr 2006 wagte Bell die ersten Schritte im Ausland. Mit dem Geschäftsbereich Bell International werden heute in Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich, Polen, Spanien und Ungarn Standorte betrieben und Fleischerzeugnissen verkauft.
𝐄𝐢𝐬𝐛𝐞𝐫𝐠
Die Marke Eisberg ergänzt das Sortiment von Bell und bietet fleischlose, verzehrfertige Convenience-Produkte. Besonders in Osteuropa ist Eisberg eine der wichtigsten Marken für Convenience-Salate. Das Sortiment wird zudem ergänzt durch Schnittsalate sowie Früchte- und Gemüseportionen, die bereits geschnitten sind. Der Produktionsbetrieb in Polen beliefert die Länder Tschechien, Deutschland und die Slowakei. Aus Ungarn werden ebenfalls die Slowakei und Tschechien, aber auch Kroatien und Slowenien beliefert. Der Standort in Rumänien liefert zusätzlich nach Moldawien. Der Standort in der Schweiz liefert nach Lichtenstein und Frankreich und derjenige in Österreich liefert neben dem polnischen ebenfalls nach Deutschland. In Spanien befindet sich unter anderem der Einkauf für die Produkte von Eisberg.
𝐇𝐢𝐥𝐜𝐨𝐧𝐚
Die Zusammenarbeit zwischen Bell und Hilcona begann mit dem Zusammenschluss im Jahre 2011. Im Jahr 2017 verkauft dann die Toni Hilti Familientreuhänderschaft ihre Aktien an die Bell Food Group AG, womit die Übernahme durch Bell abgeschlossen war. Hilcona ist im Convenience-Markt stark vertreten. Das heisst für die Kunden werden frische Produkte fertig zum Verzehr hergestellt. Von der zubereiteten Pasta über tiefgekühlte Vegi-Produkte bis hin zu Büffetlösungen für die Hotellerie wird ein umfangreiches Sortiment angeboten. So bietet Hilcona eine weitreichende Palette an Produkten. In der EU liegt der Fokus dabei auf frischer Pasta, welche bereits zubereitet ist und direkt gegessen werden kann.
𝐇ü𝐠𝐥𝐢
Hügli bedient ein anderes Spektrum von Convenience-Produkten als Eisberg und Hilcona: Bekannt sind vor allem Suppen, Bouillon und Dessert in der Form von Trocken- oder Flüssigprodukten. Hügli wurde erst vor rund vier Jahren im 2018 von der Bell Food Group übernommen.
𝐃𝐢𝐞 𝐀𝐤𝐭𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐥𝐥 𝐅𝐨𝐨𝐝 𝐆𝐫𝐨𝐮𝐩 𝐀𝐆
Auch bei den Aktien der Bell Food Group AG war der Corona-Crash zu beobachten. Im Hoch um den 21. Februar 2020 kostete eine Aktie noch 281.- Schweizerfranken. Am 16. März 2020 waren es dann lediglich noch 210.-. Mit einem Minus von rund 25.3 % war das im Rahmen des gesamten Börsenmarktes oder sogar noch leicht besser.
Im ausserordentlich guten Jahr 2021 erzielte die Aktie von Bell dann wieder einen Höchstkurs von 310.- Schweizerfranken im November 2021. Dieses Jahr hat sich die Euphorie wieder gelegt und durch die neuen Krisen einen Dämpfer bekommen: Der Aktienkurs liegt heute bei 258.-.
So kann man festhalten: Aktionärinnen und Aktionäre der Bell Food Group haben vom Hoch im Februar 2020 bis heute keinen Franken Gewinn gemacht, wenn man nur den Aktienkurs anschaut.
Wie ich am Anfang schon erwähnt habe, war meine Motivation, Bell Aktien zu kaufen, nicht der finanzielle Gewinn - auch wenn ich den ebenso gerne mitnehme. So ist auch bei keinem einzigen Wertschriftenportfolio meiner Kundinnen und Kunden in der Vermögensverwaltung eine Bell Aktie zu finden.
Im nächsten Abschnitt mache ich einen Kassensturz und zeige, ob sich die Investition für mich gelohnt hat.
𝐀𝐤𝐭𝐢𝐞𝐧, 𝐃𝐢𝐯𝐢𝐝𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧 & 𝐅𝐥𝐞𝐢𝐬𝐜𝐡
Zum Glück habe ich die Aktie nicht zum Höchstkurs im Februar 2020 gekauft. Ich habe aber auch nicht den Tiefstkurs von 210.- Schweizerfranken erwischt. Mein Einstieg lag bei 237.50 am 21. April 2020. Also nach dem Tief vom Corona-Crash, als sich der Aktienkurs an der Börse bereits um 13.1 % erholt hatte. Ich konnte mir schon damals denken, dass das mit der Generalversammlung im 2020 nichts wird. Aber als Value Investor musste ich die Gelegenheit nutzen und einkaufen, was mir zu Discountpreisen angeboten wurde. Die Aussicht auf zukünftige Naturaldividenden war zu verlockend, um zu widerstehen.
Bis jetzt war der Kaufzeitpunkt auch finanziell kein Totalausfall: Aktuell ist der Kurs der Aktie 8.6 % im Plus - auf eine Laufzeit von rund 2.3 Jahren ist dies eine Rendite von rund 3.7 %. Es könnte schlimmer sein, ist aber auch kein Vergleich zu meiner Value- & Momentum Strategie, die ich sonst beim Investieren verfolge.
Nun kommen aber noch die Dividenden und Ausschüttungen aus Kapitalreserven pro Aktie hinzu:
𝐃𝐢𝐯𝐢𝐝𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧𝐳𝐚𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠 𝟐𝟎𝟐𝟎: CHF 2.25
𝐀𝐮𝐬𝐳𝐚𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥𝐫𝐞𝐬𝐞𝐫𝐯𝐞 𝟐𝟎𝟐𝟎: CHF 2.25
𝐃𝐢𝐯𝐢𝐝𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧𝐳𝐚𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠 𝟐𝟎𝟐𝟏: CHF 3.25
𝐀𝐮𝐬𝐳𝐚𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥𝐫𝐞𝐬𝐞𝐫𝐯𝐞 𝟐𝟎𝟐𝟏: CHF 3.25
𝐃𝐢𝐯𝐢𝐝𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧𝐳𝐚𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠 𝟐𝟎𝟐𝟐: CHF 3.50
𝐀𝐮𝐬𝐳𝐚𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥𝐫𝐞𝐬𝐞𝐫𝐯𝐞 𝟐𝟎𝟐𝟐: CHF 3.50
𝐓𝐨𝐭𝐚𝐥 Dividendenauszahlungen & Auszahlungen aus Kapitalreserven: CHF 19.-
Damit aber nicht genug - oder wie es ein berühmter CEO einmal sagte - 𝐎𝐧𝐞 𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠!
Das Wichtigste - oder worum es in dieser Serie geht, darf natürlich nicht fehlen! Die Sachdividenden oder im Fall von Bell eher Naturaldividenden: Sowohl im 2021 als auch im 2022 gab es 𝐆𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐢𝐧𝐞 für Fleischwaren von Bell.
Der Warenwert lag im Jahr 𝟐𝟎𝟐𝟐 bei 𝐂𝐇𝐅 𝟐𝟑.𝟓𝟓. Im Jahr 2021 lag der Warenwert der Gutscheine in einem ähnlichen Rahmen. Der Einfachheit halber habe ich als Gesamtbetrag 47.10 Schweizerfranken (= 2 x CHF 23.55) verwendet:
So resultierte eine 𝐆𝐞𝐬𝐚𝐦𝐭𝐫𝐞𝐧𝐝𝐢𝐭𝐞 𝐯𝐨𝐧 𝟏𝟒.𝟒𝟕 % pro Aktie und Jahr. Das sieht natürlich auf den ersten Blick fantastisch aus. Natürlich ist das eher ein Gag, denn so kann man das niemals skalieren und schon gar nicht wirklich damit rechnen.
𝟏. Funktioniert diese Rechnung nur, wenn man 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐳𝐢𝐠𝐞 𝐀𝐤𝐭𝐢𝐞 hat, dann kann man dieser den ganzen Wert der Naturaldividende zurechnen.
𝟐. Es gibt 𝐤𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐆𝐚𝐫𝐚𝐧𝐭𝐢𝐞, dass Gutscheine in diesem Wert auch in den nächsten Jahren verschickt werden.
Wenn man etwas 𝐬𝐞𝐫𝐢ö𝐬𝐞𝐫 rechnen möchte, kann man natürlich nur den 𝐊𝐮𝐫𝐬𝐠𝐞𝐰𝐢𝐧𝐧 𝐩𝐥𝐮𝐬 𝐝𝐢𝐞 𝐃𝐢𝐯𝐢𝐝𝐞𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐀𝐮𝐬𝐳𝐚𝐡𝐥𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐚𝐥𝐫𝐞𝐬𝐞𝐫𝐯𝐞𝐧 berücksichtigen. Dann resultiert eine Gesamtrendite von 𝟔.𝟗% 𝐩𝐫𝐨 𝐀𝐤𝐭𝐢𝐞 und Jahr.
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 𝐁𝐞𝐥𝐥 𝐅𝐨𝐨𝐝 𝐆𝐫𝐨𝐮𝐩 𝐀𝐆 - 𝐊𝐞𝐧𝐧𝐳𝐚𝐡𝐥𝐞𝐧 𝐁𝐞𝐥𝐥 𝐅𝐨𝐨𝐝 𝐆𝐫𝐨𝐮𝐩 𝐀𝐆
Die Bell Food Group AG scheint im Moment eher tief bewertet zu sein. In allen drei Bereichen, also der 𝐏𝐫𝐨𝐟𝐢𝐭𝐚𝐛𝐢𝐥𝐢𝐭ä𝐭, 𝐅𝐢𝐧𝐚𝐧𝐳𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠 und der 𝐄𝐟𝐟𝐢𝐳𝐢𝐞𝐧𝐳, sieht die Bell Food Group AG gut aus. Einzig der Liquiditätsgrad 3, auch Current Ratio genannt, hat sich etwas verschlechtert: Das heisst, das Verhältnis zwischen den kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Umlaufvermögen ist etwas schlechter geworden. Bei einem Wert von 1.73 ist dieses Verhältnis aber noch absolut in Ordnung. Denn das heisst, dass die Bell Food Group 1.73 Mal mehr Umlaufvermögen als kurzfristige Verbindlichkeiten hat und ihre Rechnungen auch in Zukunft zahlen kann.
𝐕𝐚𝐥𝐮𝐞 𝐂𝐨𝐦𝐩𝐨𝐬𝐢𝐭𝐞
Die Bell Food Group AG hat ein Value Composite von 12 - das ist sehr tief und heisst ebenfalls, dass das Unternehmen aus dieser Sicht tief bewertet ist.
𝐏𝐢𝐨𝐭𝐫𝐨𝐬𝐤𝐢 𝐅-𝐒𝐜𝐨𝐫𝐞
Die Bell Food Group AG hat einen F-Score von 8. Das ist der zweitbeste Wert, der in der Skala von 0-9 erreicht werden kann. Das bedeutet, dass die Bell Food Group sehr gut aufgestellt ist und profitabel arbeitet. Besonders wenn man die Forschung von Professor Joseph D. Piotroski berücksichtigt: Immerhin konnten Unternehmen, welche die höchste Punktzahl von 8 oder 9 erreichten, im 20-Jahres-Zeitraum von 1976 bis 1996 eine durchschnittliche Überrendite von 13.4 % gegenüber dem Markt erzielen. Hier möchte ich jedoch mein Wort der Warnung anbringen: NICHT jedes Unternehmen mit einem F-Score von 8 oder 9 erzielt eine solche Rendite! Manche liegen deutlich darüber, manche vielleicht nahe daran und wieder andere deutlich darunter. Solche Studien berücksichtigen immer ein diversifiziertes Wertschriftenportfolio. Es funktioniert also nicht, einfach eine solche Aktie zu kaufen. Bei meinen eigenen Investitionen und vor allem als Vermögensverwalter achte ich darauf, sogenannte Einzeltitelrisiken genau im Auge zu behalten.
𝐖ü𝐫𝐝𝐞 𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐢𝐞 𝐀𝐤𝐭𝐢𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐞𝐥𝐥 𝐅𝐨𝐨𝐝 𝐆𝐫𝐨𝐮𝐩 𝐀𝐆 𝐡𝐞𝐮𝐭𝐞 𝐤𝐚𝐮𝐟𝐞𝐧?
Auch wenn es mir bei dieser Aktie nie um den finanziellen Gewinn gegangen ist - heute muss ich aus Value-Sicht sagen, dass die Aktien der Bell Food Group tief bewertet scheinen. An den Zahlen gibt es nichts auszusetzen - ausser, dass sich diese noch nicht im Aktienkurs widerspiegeln.
Im aktuellen Umfeld mit hoher Inflation, besonders bei Rohstoffen, logistischen Problemen bei den Lieferketten und dem Krieg in der Ukraine muss man jedoch vorsichtig sein. In diesem Umfeld muss man sehr selektiv vorgehen. Aktuell sehe ich mehr Chancen im Rohstoffsektor, wie man in meinen letzten Beiträgen zum Rebalancing lesen kann. Es gibt aktuell ebenso profitable Unternehmen, die ein besseres Preismomentum bieten als die Bell Food Group.
Meine eine Bell Food Group Aktie werde ich aber auf jeden Fall behalten - im Portfolio haben sie kein Gewicht und die nächste Generalversammlung kommt bestimmt.
Bei der Vermögensverwaltung für meine Kundinnen und Kunden suche ich eine Kombination zwischen tiefer Bewertung und hohem Momentum. Mein aktuelles Portfolio in der Vermögensverwaltung von Estoppey Value Investments findet man ebenfalls im Blog jeweils unter dem aktuellsten Rebalancing:
https://www.valueinvestments.ch/blog