seit 30 Tagen im seitwärts Trend
-Einstieg egal, weil Dauerläufer oder kleine Korrektur abwarten?
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8Liebe Community,
Ich habe mich am Wochenende schon mal gemeldet, weil ich demnächst das Portfolio meines Vaters übernehmen werde. Ich habe schon einige Jahre Erfahrung mit ETFs, aber ich habe bis jetzt nur eine kleine eigene Aktien-Position.
Ich muss auch zwei weitere Begünstigte auszahlen. Ich rechne damit, dass ich maximal 40 Prozent des Wertes behalten kann.
Ich habe den Eindruck, dass das Portfolio sehr tech-lastig ist. Einige Verluste wurden eingefahren, weil mein Vater nach einer plötzlichen Erkrankung nicht mehr in der Lage war, sich darum zu kümmern. Seit seinem Tod im Sommer letzen Jahres haben wir keinen Zugang.
Leider weiß ich deshalb auch die genauen Kaufdaten nicht, aber ich habe für die meisten Titel den Kaufpreis ermitteln können. Ich habe alle Positionen mit dem selben Kaufdatum eingepflegt und dem Kaufpreis, soweit bekannt. Es gibt noch ein paar Hebelzertifikate, die ich hier nicht einpflegen konnte, die sind aber alle im Minus.
Da in Österreich 25-27,5 Prozent Steuer auf die Kursgewinne anfällt und diese mit Verlusten gegengerechnet werden kann, ist es steuerlich günstig alle Verlust-Positionen zu verkaufen. Auch das Allianz Hebelzertifikat werde ich verkaufen. Von den Aktien würde ich gerne bis zu 40 Prozent des Portfoliowerts behalten.
Ich bin mit den anderen Begünstigten überein gekommen, dass es möglich sein soll, Positionen nach Stückzahl abzurechnen. Das heißt bei den großen Positionen könnte ich zB 2/3 verkaufen, den Erlös auszahlen und 1/3 der Aktien behalten - damit wäre die Steuerlast gedrittelt. Es gibt auch einige Positionen, die ich als Ganzes attraktiv fände - $BRK.B, $MSFT (-0,62 %) und $LISP (+0,63 %) - hier würde dann allerdings die Steuer wahrscheinlich als Ganzes bei mir hängen bleiben. Das wäre aber in Ordnung für mich.
Ich bin Anfang 40 und würde meinen Teil des Portfolios gerne als Altersanlage weiter führen. Ich könnte mir auch vorstellen, einen Teil in ETF umzuschichten. Ich bin aber noch am Überlegen, welche Aufteilung sinnvoll ist. In meinem eigenen ETF-Portfolio hab ich 80k beisammen. Meine Ideen, die ich bisher in Betracht gezogen habe:
Leider gibt es in meinem Umfeld nicht besonders viele Menschen mit Interesse an der Börse. Darum suche ich hier nach Leuten, mit denen ich mich austauschen kann.
Die großen Positionen halte ich grundsätzlich für attraktiv, sie müssen aber der Situation entsprechend ordentlich reduziert werden. Ich denke je nach Position an ein sauberes Drittel oder eine weitere Reduktion auf 8-10k. Was ist eure Meinung zur Gewichtung? Apple/Microsoft ungefähr gleich stark? Freenet drin lassen oder raus?
Freue mich eure Gedanken zu lesen.
Kurzvorstellung des Unternehmens
CH0010570767 (partizipationsschein ohne Stimmrecht, deutlich günstiger,
bei gleicher Dividende, meine Wahl 😁) $LISP (+0,63 %)
Kurzprofil & Geschäftsmodell
Lindt & Sprüngli ist ein Schweizer Traditionsunternehmen, gegründet 1845 in Zürich.
Weltweit bekannt ist Lindt für ikonische Produkte wie den Goldhasen, Lindor Kugeln und klassische Schokitafeln.
Das Unternehmen kontrolliert die gesamte Wertschöpfungskette, von der Kakaobohne bis zum Verkauf und setzt neben einem starken Einzelhandelsnetz auf eigene Markenboutiquen und den Online-Shop.
Fundamentalkennzahlen
Bewertung
Im Vergleich zu internationalen Süßwarenkonzernen wie Mondelez oder Hershey wird Lindt aktuell mit einer Premiumbewertung gehandelt, diese reflektiert die starke Markenposition, die robuste Bilanz und die solide historische Performance.
Chancen & Risiken
Chancen:
• Starke Marken mit globalem Renommee und hoher Preissetzungsmacht
• Premiumsegment mit geringer Preissensibilität der Kundschaft
• Expansion in Nordamerika und Asien
• Solide Bilanz, praktisch schuldenfrei
Risiken:
• Hohe Bewertung
• Abhängigkeit von Rohstoffpreisen (besonders Kakao, dessen Preise zuletzt stark gestiegen sind)
• Wechselkursrisiken, vor allem EUR/USD/CHF und Lateinamerika
• Ich bin eher skeptisch gegenüber den eigenen Verkaufsboutiquen welche oft in Touristen Hotspots und Einkaufszentren zu finden sind
Charttechnik
Die Lindt-PS-Aktie hat sich seit dem Allzeithoch im Dezember 2021 seitwärts entwickelt, konnte aber zuletzt wichtige Marken und Widerstände überwinden. Im März 2025 wurde fast wieder das ATH erreicht. Sollte Lindt am 22. Juli mit starken Zahlen überraschen, halte ich ein neues Allzeithoch und die Rückkehr in einen sichtbaren Aufwärtstrend für sehr wahrscheinlich.
Persönliche Einschätzung
Lindt & Sprüngli ist für mich eine Qualitätsaktie mit exzellenter Markenführung, hoher Preissetzungsmacht und robuster Bilanz. Die Bewertung ist hoch, reflektiert aber die Stabilität und Marktposition. Für langfristig orientierte Anleger mit Fokus auf Qualität und Marken kann Lindt eine hervorragende Depotbeimischung sein, insbesondere über die Partizipationsscheine, die deutlich günstiger sind als die Namenaktien.
Quellen
• https://www.lindt-spruengli.com
• SIX Swiss Exchange
• Bloomberg, Reuters
• Onvista, finanzen.ch
+ 6
Mal ein etwas anderes Portfolio. Ich bin 22 Jahre alt.
Die grössere Einzeltitelposition ist durch meine Aktienbasierte Vergütung entstanden. Sie macht momentan einen grossen Teil meines Portfolios aus, ist für mich aber im Moment in Ordnung so.
Knapp 3% halte ich in Gold. Den Vitainvest Passive 50 Sust-Fonds will ich in Zukunft durch den Vitainvest Passive 100 Sust ersetzen. Diese Position stellt meine dritte Vorsorgesäule dar.
Ich denke zudem darüber nach, mein Portfolio mit $LISP (+0,63 %) oder $ONON (+1,41 %) zu ergänzen, da mir die Firmen Freude bereiten und ich langfristig an eine positive Entwicklung glaube.
Was denkt ihr?
Lindt & Sprüngli hat einfach einen wunderschönen Chart, eine fantastische Dividendenentwicklung (nicht Rendite, die ist mit 1,2% eher mäßig) und natürlich hervorragende Geschäftszahlen, obwohl es um etwas „langweiliges“ wie Schokolade geht.
Mir ist bewusst, dass das KGV von aktuell sogar über 40 vielleicht etwas zu hoch ist, sogar historisch. Aber rund 20% vom Hoch kann man L&S derzeit bekommen, das ist in der Vergangenheit nicht häufig passiert. Und einen „Aufschlag“ musste man hier auch immer kalkulieren. Selbst die „Umstände“ mit der schweizerischen Besteuerung haben mich nicht abhalten können. Für mich ein Wert, um den sich wahrscheinlich meine Erben kümmern können…
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