Ich habe außerdem an den Quartalskonferenz von Domino’s Pizza ($DMP (-5,04 %) )
teilgenommen und konnte Einblicke in die aktuelle Performance und strategische Ausrichtung des Unternehmens gewinnen. Dabei wurde schnell klar: Die "Hungry for MORE"-Strategie greift, und Domino’s baut seine Marktposition im umkämpften Quick-Service-Pizza-Segment weiter aus.
CEO Russell Weiner zog eine positive Bilanz für 2024 – das erste volle Jahr dieser Strategie. Besonders war das 5,3-prozentige Umsatzwachstum in den USA, das vor allem durch eine steigende Anzahl an Bestellungen getrieben wurde. Ein starkes Plus verzeichnete das Unternehmen im Carryout-Geschäft, das um über 6 % zulegte. Ein entscheidender Treiber war zudem der Einstieg in den Aggregator-Kanal durch die Partnerschaft mit Uber, die bereits 3 % des Gesamtumsatzes ausmacht und langfristig eine Umsatzchance von einer Milliarde US-Dollar bietet.
Die "Hungry for MORE"-Strategie basiert auf vier Kernbereichen:
- Erstens setzt Domino’s auf Produktinnovationen, um seinen Status als Anbieter der "leckersten Pizza" zu untermauern. 2024 wurden mit der New York Style Pizza und Mac & Cheese Pasta zwei neue Bestseller eingeführt.
- Zweitens wurde mit einem neuen Serviceprogramm die operative Exzellenz weiter verbessert. Dadurch konnten die Durchschnittszeiten für Lieferungen um zwei Minuten gesenkt werden, während gleichzeitig 1.600 neue Teigstreckmaschinen in den USA eingeführt wurden.
- Drittens liegt der Fokus auf einem klaren Mehrwert für Kunden. Das überarbeitete Domino’s Rewards-Programm konnte sich als starker Wachstumstreiber etablieren und zählt mittlerweile 35,7 Millionen aktive Mitglieder. Mit Initiativen wie dem Trinkgeld für Selbstabholer oder der Emergency Pizza konnte das Unternehmen gezielt Anreize für Wiederbestellungen setzen.
- Schließlich spielt die bessere Erreichbarkeit der Marke eine zentrale Rolle. Die Expansion auf Aggregator-Plattformen mit Uber zeigt bereits Wirkung und könnte langfristig einer der wichtigsten Wachstumsfaktoren für Domino’s werden.
CFO Sandeep Reddy ging auf die Finanzentwicklung des Unternehmens ein und betonte, dass 2024 ein herausforderndes, aber dennoch profitables Jahr war. Das globale Einzelhandelsumsatzwachstum lag im vierten Quartal währungsbereinigt bei 4,4 %, während die US-Umsätze auf vergleichbarer Basis um 0,4 % wuchsen. Besonders positiv entwickelte sich das Carryout-Geschäft mit einem Plus von 3,2 %, während das Liefergeschäft um 1,4 % zurückging. Der durchschnittliche Franchise-Store in den USA erzielte einen geschätzten Gewinn von 162.000 US-Dollar. Im vierten Quartal eröffnete Domino’s 84 neue Filialen in den USA, womit die Gesamtzahl der Standorte auf 7.014 wuchs.
Auch international konnte das Unternehmen punkten: Das Einzelhandelsumsatzwachstum lag währungsbereinigt bei 6,4 %, während Domino’s das 31. Jahr in Folge ein positives Wachstum auf vergleichbarer Basis verzeichnen konnte.
Für das Jahr 2025 erwartet Domino’s ein ähnlich starkes Wachstum mit einer geplanten Expansion von über 175 neuen Filialen in den USA. Der internationale Umsatz soll sich um etwa 1 bis 2 % auf vergleichbarer Basis verbessern, bevor sich das Wachstum im Jahr 2026 normalisiert. Ein weiteres Highlight für Investoren war die Dividende. Diese wird um 15 % erhöht, während Domino’s im vierten Quartal 259.000 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 433 US-Dollar zurückgekauft hat – ein Gesamtvolumen von 112 Millionen US-Dollar.
Die anschließende Q&A-Runde mit denAnalysten brachte zusätzliche strategische Einblicke. Für 2025 bleibt das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis ein zentrales Thema. Die größten Treiber sieht Domino’s in der steigenden Nutzung von Aggregatoren sowie der weiteren Optimierung des Kundenbindungsprogramms. Im internationalen Geschäft setzt das Unternehmen auf eine aggressive Wertstrategie, die neben einer stärkeren Positionierung im Dine-in- und Carryout-Bereich auch eine gezielte Preisstrategie umfasst.
Interessant ist auch die Entwicklung neuer Technologien: Eine neue E-Commerce-Plattform soll das digitale Kundenerlebnis verbessern, die Conversion-Rate steigern und die Gesamtattraktivität der Marke erhöhen. Gleichzeitig setzt Domino’s auf Skaleneffekte in der Lieferkette, um seine operative Effizienz weiter zu steigern.
Ein weiteres Thema war die langfristige wirtschaftliche Stabilität des Franchise-Systems. 2024 war der Franchise-Cashflow leicht rückläufig, bedingt durch steigende Kosten und den Druck durch Wettbewerber. Dennoch bleiben die Amortisationszeiten für neue Filialen attraktiv, und das Wachstum der Franchise-Pipeline deutet darauf hin, dass das Modell weiterhin profitabel ist. Besonders vielversprechend ist die Expansion in Asien, vor allem China und Indien, wo die Profitabilität der Filialen stetig wächst.
Insgesamt zeigt sich Domino’s weiter auf Wachstumskurs. Das Unternehmen hat es geschafft, Marktanteile sowohl im Carryout- als auch im Liefergeschäft auszubauen und plant eine ausgewogene Weiterentwicklung in beiden Bereichen. Auch wenn keine konkreten neuen Produktankündigungen gemacht wurden, ließ Domino’s durchblicken, dass zukünftige Innovationen stark an den Wünschen der Kunden ausgerichtet sein werden. Die Skalierung des Geschäfts durch gezielte Expansion, verbesserte Technologie und eine aggressive Marktbearbeitung bleibt das oberste Ziel.
Fazit: Domino’s bleibt eine der spannendsten Wachstumsstories im Quick-Service-Bereich.