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#hauskauf

Hallo zusammen,


folgende Fragen brennen mir unter den Fingernägeln:


Meine Frau und ich überlegen ernsthaft doch noch nach einem passenden kleinen Eigenheim Ausschau zu halten. Wir sind beide 45 und haben nächste Woche die erste Besichtigung.


Sollten wir jetzt, wo unser ETF gut gelaufen ist, unabhängig davon ob der Hauskauf tatsächlich klappt, die benötigten Anteile verkaufen? Oder lieber erst verkaufen, wenn es ernst wird und ggf. eine schwächere (oder auch bessere) Perfomance in Kauf nehmen?


Bei dieses konkreten Haus müssen 30% EK vom Wert und die Kaufnebenkosten mitgebracht werden. Das sind ca. 93k und wären unser gesamtes Erspartes und unsere Altersvorsorge.


Ich tue mich schwer alles dafür aufzulösen. Meine Frau ist da entspannter, weil in einigen Jahren noch Erbschaften anstehen. Wir hoffen aber natürlich, dass das 20+ Jahren dauern wird.

Zusätzlich sind wir beide berufstätig und haben ein Nettohaushaltseinkommem von ca. 5,5 k, Tendenz steigend. Das heißt den Kredit für das Haus sollten wir relativ schnell (10-15 Jahre) abbezahlt haben und wir werden trotzdem noch die Möglichkeit haben wieder einen ETF zu besparen.


Wie sind eure Gedanken zu unserer Situation?

Vielen Dank für den Austausch!

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17 Kommentare

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Grundsätzlich wäre der Optimalfall auch beim Ausstieg oder der Liquiditätsbeschaffung via DCA auszusteigen.

Bzgl. Bezug Vorsorge bin ich persönlich kein Freund… Da aber CH & DE unterschiedliche Systeme haben wird dir da jmnd. anderes mehr helfen können.

Zur Hausfrage: Tut‘s denn nicht auch ein kleineres/anderes?

Nur weil man sich 1Mio Haus leisten kann, heisst es nicht, dass man ein 1 Mio haus braucht…

1. Liste mit need/want/nice to have/don‘t want
2. Markt anschauen

Und nicht wir haben X, können uns Y maximal leisten und dann nur am Limit und darüber suchen. 👍

Bzgl. Kredit und Weitblick. Kredit in diesem Fall ist nicht schlecht und würde ich tw. stehen lassen. 100k heute sind mehr als 100k in 20 Jahren. Und wenn der Immo-Zins bei 3.5% liegt, sollte man am Markt (über 20J.) ja mehr als 3.5% im Jahr rausholen. 😊

Hoffe hilft - my 2 cents.

GG
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Ich würde mir zuerst einmal die Frage stellen: „muss“ es wirklich ein Haus sein - und wenn ja, ginge nicht vielleicht auch eines zur Miete?

Es gibt in der Hinsicht kein richtig und kein falsch. Bedenkt nur, als Eigentümer sind Themen wie kaputte Heizung, neues Dach, usw. alles euer Bier (Stichwort: dem Alter des Hauses angepasste Instandhaltungsrücklage berücksichtigen). Außerdem steckt man in Dinge wie garten, etc. oft mehr Geld als geplant. Kann ich bei Freunden aktuell vermehrt feststellen.
Des weiteren: was passiert, wenn - aus welchem unwahrscheinlichen Fall auch immer - kein Erbe kommt? Längerfristige Pflege in einem Pflegeheim (z.B.) ist nicht günstig oder die Eltern wollen nochmal ein bisschen „leben“ und geben einfach so mehr Geld aus als gedacht. Da nur du die Summen kennst, musst du das selbst beurteilen. Ansonsten: falls Geld liquide sein sollte, wäre vielleicht ein günstigerer Privatkredit bei den (Schwieger-) Eltern eine Möglichkeit? In der Generation liegt das Geld sowieso oft unverzinst herum. Vielleicht kannst du einen (schriftlich festgehaltenen) Privatkredit zu 2% Verzinsung bekommen. Würde euch ne Menge Geld sparen.

Warum ich so ins Detail gehe: ich störe mich an dem Punkt, dass eure ganze Altersvorsorge dann weg ist. Im blöden Fall hättet ihr mit Anfang 60 ein abbezahltes Haus, aber eben auch nur die GRV als Altersvorsorge. Damit kann man mit Glück das Haus halten, viel mit „Lebensabend genießen“ ist dann vermutlich aber nicht, wenn man darunter regelmäßiges Reisen, auch mal essen gehen, etc. versteht.
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Abgesehen davon, ob ja oder nein Eigenheim.

Ein Teil vom Depot verpfänden als EK Anteil ist ebenso eine Möglichkeit👍🏻 nutze ich auch für Immobiliengeschäfte. Falls ihr das Depot nicht plant zu verkaufen kann das ebenso EK erhöhen
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Ehm ihr könnt auch je nach Kreditinstitut eure Anteile als Eigenkapital übertragen. Da ihr ja beim verkaufen euren Gewinn versteuern müsst. Wenn ihr je nach Bank jedoch es falsch übertragt dann werden die Anteile jedoch verkauft und ihr müsst den Gewinn ganz normal versteuern.(ist mir passiert)
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Mir stellt sich die Frage ob unbedingt 30% EK (70%Kondis) eingebracht werden müssen. Wie wären die Zinsen bei 80% oder 85% Kondis? Wenn die Zinsdifferenz nicht so hoch ist, würde ich nicht mein volles EK einbringen. Bei einigen Banken / Baufinanzierungen kann man während der Zinsbindungsfrist den Tilgungssatz ändern oder Sondertilgungen einbringen wenn man was ein Geld übrig hat um dann die Rückzahlunglaufzeit zu reduzieren.
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Also rein basierend auf der Posts, würde ich alle Optionen durchspielen. 1.) Haus zur Miete. 2.) größere Wohnung kaufen/mieten usw. Sobald Kind aus Haus ist, braucht man i.d.R. gar nicht mehr so viel Platz und auch die ganzen "Hausmeister " Tätigkeiten sind nicht ohne . Sobald das Haus abbezahlt ist, kommen meist die großen Investitionen (Heizung, Fenster, Dach). Ein Haus kaufen, ist für sehr sehr viele Lagen keine Investition sondern nur Luxus, den man sich leisten will. ( wohne selber im Haus zur Miete :-) )

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