Nvidia-CEO Jensen Huang lehnte CEO-Angebot von TSMC ab. $NVDA (+2,01 %)
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TSMC-Mitgründer Morris Chang hat seine Memoiren veröffentlicht. Neben herzlichen Anekdoten zu Nvidia gibt es weniger freundliche zu Intel.
Morris Chang wird oft als Halbleiterpate Taiwans bezeichnet. Der Mitgründer von TSMC, dem wichtigsten Auftragsfertiger für Halbleiter weltweit, ist unbestritten eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Branche. Kürzlich hat der ehemalige TSMC-CEO den zweiten Teil seiner Memoiren zu seiner Zeit in der Halbleiterbranche veröffentlicht. Erste Besprechungen der bislang nur auf Chinesisch erschienenen Lebenserinnerungen versprechen interessante Einblicke in die Branche.
So offenbart Chang seine Bewunderung für Nvidia und dessen CEO und Mitgründer Jensen Huang. Das Unternehmen, das mit Grafikkarten groß und mit KI gigantisch wurde, zählt zu TSMCs wichtigsten Kunden. Chang wollte Huang sogar zu seinem Nachfolger als TSMC-CEO machen, er war der dritte Kandidat neben C.C. Wei, dem aktuellen CEO, und Mark Liu, die damals beide Mitglied der Unternehmensführung waren. Laut Chang hat Huang mit dem schlichten Kommentar abgelehnt, er habe bereits einen Job – obwohl ihm TSMC ein deutlich besseres Einkommen bot. Anteile an Nvidia hätten seinen Wechsel allerdings erschwert.
Während Chang viel auf Nvidia und insbesondere auf Huang hält, sieht das beim aktuell strauchelnden Konkurrenten Intel anders aus – obwohl Chang und die Intel-Gründer Gordon Moore und Robert Noyce enge Kontakte pflegten. Auch sei Intel TSMCs erster wichtiger Kunde gewesen, der durch seine hohen Ansprüche die Kultur des jungen Auftragsfertigers entscheidend mitgeprägt habe.
Gelsinger war keine gute Wahl
Kritischer sieht Chang aber Intels jüngere Geschichte. So habe das Unternehmen monatelang Apples Wechsel von Samsung zu TSMC als Fertiger der Systems-on-Chip (SoCs) für die iPhones blockiert.
Neben TSMC verhandelte Apple mit Intel, das die Fertigung der SoCs schlussendlich ablehnte, da diese nicht profitabel genug war. Tim Cook, heutiger CEO, habe das früh erkannt und Chang bei einem Treffen beruhigt, dass Intel "nicht gut im Foundry-Geschäft", also der Auftragsfertigung, sei. Daran hat sich auch unter dem kürzlich geschassten Ex-CEO Pat Gelsinger bislang wenig geändert.
Gleichzeitig spricht Chang Gelsinger die Qualifikation als Intel-CEO ab – seine Auswahl habe mehr einem Rhetorikwettbewerb geglichen als einer ernsthaften Suche nach einem geeigneten CEO. Chang scheint es Gelsinger aber auch übel zu nehmen, dass dieser Intel als Konkurrenten zu TSMC aufbauen wollte – seiner Meinung nach solle sich Intel lieber auf KI als auf sein Foundry-Geschäft konzentrieren. Analysten sind hier allerdings anderer Ansicht.
Auch zu ASML, heute dem wichtigsten Hersteller von Belichtungsmaschinen für die Halbleiterindustrie, hat Chang eine interessante Anekdote: So sei TSMC nicht unwesentlich für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich. Über die gemeinsame Partnerschaft zu Philips habe man früh auf das noch junge Unternehmen gesetzt, obwohl dessen Maschinen damals teurer waren als die von japanischen Konkurrenten.
https://www.vietnam.vn/de/jensen-huang-tu-choi-lam-ceo-xuong-duc-lon-nhat-the-gioi/