2J.·
Meinung für $CVAC
🐻 Bearish

+++ Curevac verklagt BioNtech und ein möglicher Grund:+++


Laut übereinstimmenden Berichten hat Curevac eine Klage wegen Patentrechtsverletzungen beim zuständigen Landgericht Düsseldorf eingereicht [siehe Quellen 1&2 untenstehend].

In der Klageerhebung geht es um „geistige Eigentumsrechte auf Grundlage von zwei Jahrzehnten Pionierarbeit im Bereich mRNA-Technologie.“ im Zusammenhang mit dem Covid-19 Impfstoff von BioNTech und Pfizer.


Im Wortlaut der Erklärung seitens Curvac geht es unter anderem um „mehrere Erfindungen, die für das Design und die Entwicklung des Impfstoffes als wesentlich angesehen werden.“


Das Ziel der Klage soll laut Curevac jedoch nicht die einstweilige Verfügung und auch keine Schritte gegen die „Produktion, den Verkauf oder Vertrieb“ beinhalten.


Was nun könnte also das Ansinnen des knapp zu einem Viertel staatlichen Unternehmens (23% Beteiligung der BRD am Unternehmen) sein?


Es geht wohl um Geld. Denn auch hier macht Curevac deutlich: „faire Vergütung“ ist das Hauptanliegen des Unternehmens aus Tübingen.


Entscheidend für den hoffnungslosen Fall eines Impfstoffherstellers ohne Impfstoff dürfte die interessante Anmerkung meiner Seits zur Finanzierung des Unternehmens sein:

Denn folgt man den Zahlen des Unternehmens und deren Finanzierungsrunden, so stellt man schnell fest, dass das Geld für die Finanzierung dieses verlustreichen Unternehmens langsam aber sicher zu Neige geht.


Einhergehend mit einem Bargeldverbrauch von etwa 300-310 Mio. Euro pro Quartal dürfte spätestens im zweiten Halbjahr, also etwa Herbst 2022 das Geld knapp werden. Die Marktkapitalisierung kann dem Unternehmen auch nicht mehr helfen, sank diese doch von April 2021 von 20 Mrd. Euro auf nunmehr 4 Mrd. Euro im Januar 2022.


Fazit:


Curevac benötigt Geld. Und da man dieses weder kommerziell, noch vermutlich durch weitere ausreichende Finanzierungsrunden zusammen bekommt, muss man klagen.

Das Beispiel Curevac beweist für mich leider wieder einmal die Überstromshandlung unserer Politiker, welche unbedingt ein Unternehmen schützen wollten (Trump wollte seiner Zeit das Unternehmen gerüchteweise für die USA erwerben) ohne jedoch Kenntnis von Materie und Entwicklungsstand zu haben.

Die Kosten werden am Ende die Steuerzahler tragen, ggf. wird nämlich die deutsche Regierung die Bürgschaft bei einem Ausfall einer weiteren Finanzierung übernehmen.


Und was sollte der Lerneffekt für Investor*innen sein?


Nun ja, abgesehen davon das man Hypeaktien niemals überbewerten sollte, sollte das Beispiel Curevac eine Warnung für alle sein, welche der Meinung anhängen das First-Mover immer Erfolg versprechen. Viel zu oft haben Unternehmen, welche die ersten am Markt waren (hier mit m-RNA Technologie) eben am Ende den Kürzeren gezogen.


Quellen:

Quelle 1: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/curevac-verklagt-biontech-wegen-patentverletzung-18151025.html?premium=0x57c133b6daf202d2d2f0a76c524300a2&GEPC=s9


Quelle 2: https://www.curevac.com/curevac-reicht-in-deutschland-klage-gegen-biontech-wegen-patentrechtsverletzung-ein/


Quelle 3: https://www.curevac.com/investor-relations/finanzberichte/


Anmerkung zu dieser Meinung: Ich bin weder in Curevac, noch in BioNTech aktiv investiert oder investiert gewesen. Ich verfolge jedoch regelmäßig auch Nachrichten abseits meiner Aktien und Unternehmen und bilde dazu meine eigene Meinung.


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6 Kommentare

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Sollte ein Basis-Patent verletzt worden sein wäre das ja durch die Termingebung der Patentierung nachweisbar.

Bedenkt man allerdings das GlaxoSmithKline 8% Anteil an Curevac hält und mit Sanofi auch noch weitere Partnerschaften eingeht um spezielle RNA-Spezifikationen in Sachen Corona zu entwickeln die alle gefloppt sind frage ich mich wer hier wohl der eigentliche Akteur im Spiel ist.
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Hab auch gedacht, als ich das gelesen hab, dass das fast der letzte Strohhalm sein muss.
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Ich glaub die haben es einfach verkackt
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