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Was taugen Dividendenstrategien?


Keine Frage: Dividendenstrategien haben sehr viele Fans bei GetQuin.


Ihr freut euch über den regelmäßigen „Cash-Flow“ eures Dividenden-Portfolios.


Für euch sind „gute Aktien“ diejenigen mit der höchsten Dividendenrendite oder jährlichen Steigerungen oder hohen Ausschüttungsintervallen oder hohen Dividendensteigerungen oder eine Kombination aus allem.


Wie sinnvoll ist es überhaupt, ein Wertpapierdepot im Sinne einer Dividendenstrategie zu konstruieren?


  • Was ist eine Dividende?
  • Welche Rolle spielt die Dividendenrendite?
  • Kriterien für Dividendenstrategien
  • Warum sind viele Privatanleger so unglaublich fixiert auf Dividendentitel?
  • Die Nachteile von Dividendenstrategien
  • Können Dividendenstrategien trotzdem funktionieren?
  • Umsetzung mit Dividenden-ETFs
  • Dividenden ETF – Das Fazit


1.Was ist eine Dividende?


Dividenden stellen eine Form der Gewinnausschüttung von Aktiengesellschaften dar.

Unternehmen können eine Dividende an uns Aktionäre zahlen, aber müssen es nicht.

Ob und in welcher Höhe eine Dividende ausgeschüttet wird, beschließen börsennotierte Unternehmen auf ihrer HV.

Wer an diesem Stichtag in Besitz der jeweiligen Aktie ist, erhält die Dividende.


Wann bekommt man die Dividende?


Die Auszahlung erfolgt am Ex Dividenden Tag.

An diesem Tag kommt es zu einer Preiskorrektur des Aktienkurses. Dafür verantwortlich ist …


a) Der Dividendenabschlag


Den Kurs des betreffenden Unternehmens korrigiert die Börse zu Handelsbeginn um den Betrag der ausgeschütteten Dividende nach unten.


Beispiel:

Das Unternehmen XY beschließt auf seiner Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 2€ pro Anteil.

Die Aktie kostet am Stichtag 100€.

Am Ex-Dividendentag erfolgt die Ausschüttung und die Aktie startet mit dem bereinigten Preis von 98€ in den Handel.


Bei Dividendenausschüttungen in geringer Höhe kann dieser Preisabschlag von üblichen Handelsaktivitäten überlagert werden.

Z. B. bei Unternehmen die Ihre Dividenden monatlich oder Quartalsweise ausschütten.


Der Dividendenabschlag wird dann kaum bemerkt.


Eine Dividendenausschüttung nimmt aber auch auf anderen Wegen …

b) Einfluss auf den Aktienkurs


Die Ankündigung einer Dividendenausschüttung kann zu einem Preisanstieg führen.

Wenn genügend Anleger bis zum Stichtag die Aktie kaufen, um sich die Ausschüttung zu sichern.


Fällt die angekündigte Dividendenausschüttung allerdings niedriger aus als erwartet, kann es passieren, dass sich enttäuschte Anleger von der Aktie trennen.

Dann fällt der Kurs bereits vor dem Tag der Ausschüttung.


2.Welche Rolle spielt die Dividendenrendite?


Die Faszination über Dividendenausschüttungen sollte allerdings nicht den Blick auf eine wesentliche Tatsache verstellen:


Die Aktienrendite, das heißt die Gesamtrendite eines Aktieninvestments, setzt sich zusammen aus der Kursrendite und der Dividendenrendite.


Blendet man Steuern und Transaktionskosten aus, ist es also egal, ob eine Aktie im Jahr …


  • um 6 Prozent im Kurs steigt und keine Dividende ausschüttet oder
  • um 4 Prozent im Kurs steigt und sich eine Dividendenrendite von 2 Prozent hinzuaddiert.


Eine hohe Dividendenrendite ist für sich betrachtet auch noch kein Indikator für ein gutes Investment. Im Gegenteil …


a) Gute Dividendenrenditen = profitable Unternehmen?


Eine hohe Ausschüttungsquote kann allein daraus resultieren, dass der Kurs einer Aktie zuvor stark gefallen ist.


Beispiel:

In drei aufeinander folgenden Jahren schüttet das Unternehmen X eine Dividende in Höhe von 3€ pro Anteil aus.

Der Kurs der Aktie fällt über diesen Zeitraum hingegen kontinuierlich. Daraus ergibt sich eine jährlich steigende Dividendenrendite für neue Investoren, aber für Buy&Hold Investoren bleibt die Rendite gleich, da die Dividende konstant gehalten wird:


Jahr 1:

Dividende: 3€Kurs: 100€

Dividendenrendite: 3% (3€/100€)


Jahr 2:

Dividende: 3€Kurs: 75€

Dividendenrendite: 4% (3€/75€)

Kursrendite: -25% (-25€/100€)

Aktienrendite: -22% (-25% + 3%)


Jahr 3:

Dividende: 3€

Kurs: 50€

Dividendenrendite: 6% (3€/50€)

Kursrendite: -33% (-25€/75€)

Aktienrendite: -27% (-33% + 6%)


Ist das Beispiel-Unternehmen nun ein gutes Investment?


Oder ist die stetig steigende Ausschüttungsrendite eher als Warnsignal zu verstehen?


Vielleicht zahlt das Unternehmen ja nur deswegen eine üppige Dividende, um überhaupt noch Käufer für seine Aktie zu finden?


Merke:

Die isolierte Betrachtung der Dividendenrendite taugt nicht als Auswahlkriterium für Aktien.


Es braucht sinnvollerweise weitere…


3.Kriterien für Dividendenstrategien


Eine wichtiger Aspekt für Dividendensammler ist, ob in der Vergangenheit verlässlich Dividenden ausgezahlt und diese idealerweise stetig erhöht wurden.


Unternehmen, die beide Kriterien über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren erfüllen, werden in den USA als Dividenden Aristokraten bezeichnet.


a)Welche Auswahlkriterien können herangezogen werden?


Die Betreiber der Plattform Dividendenadel definieren beispielsweise ein „Magisches Viereck nachhaltiger Ausschüttungsqualität“:


  • Kontinuität: konstante oder steigende Dividende in den letzten 10 Jahren
  • Ausschüttungsquote: zwischen 25 und 75 Prozent der Gewinne wurden in den letzten drei Jahren an die Aktionäre ausgeschüttet
  • Dividendenrendite: in den letzten fünf Jahren mindestens 1 Prozent pro Jahr
  • Dividendenwachstum: Firmen, die die ersten drei Kriterien erfüllen, werden nach dem Dividendenwachstum der vergangenen fünf Jahre gerankt


Aber wie bereits gesagt: Am Ende kommt es auf die Gesamtrendite eines Aktien-Investments an. Und nicht allein auf die Dividendenrendite.


4.Warum sind viele Privatanleger so unglaublich fixiert auf Dividendentitel?


In Ihrer 1983 veröffentlichten Studie „Explaining investor preference for cash dividends“ führen die Autoren Hersh Shefrin and Meir Statman dafür drei Gründe an:


  • Grund #1 – Verlustaversion

Anleger beurteilen Gewinne und Verluste nicht gleichermaßen:


Während die Dividendenausschüttung wie ein (zusätzlicher) Gewinn daherkommt, fühlt sich der Verkauf von Aktien wie ein Verlust an.

Auch wenn der Konto- beziehungsweise Depotstand unterm Strich derselbe ist.


  • Grund #2 – Post-decision-regret

Der Verkauf von Aktien erfordert eine aktive Entscheidung. Und bei jeder Entscheidung schwingt die Angst vor der späteren Reue mit:


Habe ich mit dem Verkauf die richtige Entscheidung getroffen?


Dividendenausschüttungen machen es dem Anleger in dieser Hinsicht einfach: Man muss nichts tun, das Geld fließt auch so aufs Konto.


  • Grund #3 – Impulskontrolle

Anleger in der Entsparphase bekommen mit den Dividenden-Ausschüttungen ein Mittel der Impulskontrolle in die Hand.

Sie können ihre Ausgaben einfach auf das Level der Dividendenausschüttungen limitieren.


Wer von Dividenden leben kann, braucht sich damit weniger Gedanken über sein Monatsbudget zu machen.


Jeder Verkauf von Aktien ist hingegen eine Versuchung, mehr auszugeben als vielleicht angebracht wäre.


5.Die Nachteile von Dividendenstrategien


Eine ganze Reihe von Argumenten stellt die Dividende als primäres Auswahlkriterium für Aktieninvestments in Frage:


  • #1 Unzureichende Diversifikation


Anleger, die eine Dividendenstrategie verfolgen, betreiben Stock Picking, da nur Aktien mit Dividendenzahlungen in Frage kommen.


Die Folge:


Wer sich unter bestimmten Gesichtspunkten einzelne Aktien aus dem Gesamtmarkt herausgreift, muss bei der Risikostreuung deutliche Abstriche in Kaufe nehmen.

Damit geht zwangsläufig eine höheres Wertschwankungsrisiko einher.


Und zwar ohne dass dieses Mehr an Risiko mit einer entsprechenden Risikoprämie kompensiert würde!


Wie viele Einzelwerte minimal notwendig sind, um über ein ausreichend diversifiziertes Depot zu verfügen, ist umstritten.


5-10 Aktien sind vermutlich viel zu wenig, es sollten mindestens 25 sein. Jedoch ist ein Idealwert schwer zu bestimmen.


  • #2 Der Markt ist schlauer


So einleuchtend sich das Konzept auch anhören mag:


Einfach dividendenstarke Unternehmen kaufen und dann passives Einkommen durch regelmäßige Ausschüttungen generieren …


…auf die Idee kommen in der Tat eine ganze Menge Leute.


Darauf zu hoffen, mit Dividenden-Aktien langfristig die durchschnittliche Marktrendite übertreffen zu können, ist aus diesem Grund wenig vielversprechend.


Natürlich kann dies im Einzelfall gelingen.


  • #3 Verzicht auf Rendite


Dividendenorientierte Investoren vernachlässigen einen Teil des Aktienmarktes, der historisch betrachtet den Gesamtmarkt um durchschnittlich 3,3 Prozent pro Jahr übertroffen hat:


Small Caps.


Gemeint sind kleine Unternehmen mit einem Börsenwert von weniger als zwei Milliarden US-Dollar.

Diese zahlen allerdings selten eine Dividende.


Die Umgehung von Small Caps als Anlageklasse bedeutet also zwangsläufig den Verzicht auf eine Renditeoptimierung des Gesamtportfolios.


  • #4 Steuerliche Benachteiligung


Dividenden werden im Moment der Ausschüttung an den Anleger mit der Abgeltungssteuer belegt.


Diese beträgt 25 Prozent plus 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag (ggf. noch Kirchensteuer).


Kursgewinne werden hingegen erst beim Verkauf von Anteilen besteuert.

Daraus ergibt sich ein Steuerstundungseffekt, den Dividendensammler somit aufgeben.


6.Können Dividendenstrategien trotzdem funktionieren?


Ja, aber aus anderen Gründen als die Anhänger von Dividendenstrategien dies vermutlich annehmen.


Viele Dividenden Sammler bringen einfach Eigenschaften mit, die den langfristigen Erfolg bei der Geldanlage begünstigen:


Typischerweise sind sie …

  • disziplinierte Sparer,
  • die Aktien kaufen, um sie lange zu halten („buy-and-hold“)
  • deren Depots eine hohe Aktienquote aufweist.


All diese Eigenschaften erhöhen die Chance auf ein ansehnliches Vermögen. Was allerdings weniger auf die Dividendenausschüttungen zurückzuführen ist.


Wer keine Lust hat, eine Dividendenstrategie in Eigenregie mit einzelnen Aktien umzusetzen, kann auf Dividendenfonds zurückgreifen:


7.Umsetzung mit Dividenden-ETFs


Von aktiv gemanagten Produkten ist aus diversen Gründen abzuraten.


Erwiesenermaßen bleiben aktive Fonds insbesondere aufgrund ihrer hohen Kostenquote in der Performance hinter ETFs zurück.

Allerdings sollte man auch bei Dividenden ETF beziehungsweise Dividenden-Indizes genau hinschauen.


In einem ETF auf den DivDAX stecken also gerade einmal 15 Einzeltitel aus Deutschland.


Risikostreuung: Fehlanzeige.


Um den sogenannten „home bias“ – die Bevorzugung von Unternehmen aus der Heimat – zu vermeiden, sollte man in alle ökonomisch bedeutsamen Weltregionen investieren, sprich: USA, Europa, Asien und EM.


a) Wenig Auswahl bei Dividenden ETF


Das höchste Maß an Risikostreuung ist bei einem Investment in Dividendenaktien der ganzen Welt zu erwarten.


Der ETF Finder von justetf.com spuckt für das entsprechende Suchprofil insgesamt 16 ETFs für Dividenden-Indizes aus (Stand: August 2022).

Konzentrieren wir uns auf diejenigen ETFs, die ein minimales Fondsvolumen von mehr als 500 Millionen Euro aufweisen, bleiben noch ganze 5 ETF übrig (alle quartalsweise ausschüttend):


  • Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing
  • SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF
  • iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF
  • iShares MSCI World Quality Dividend ESG UCITS ETF USD (Dist)
  • Xtrackers STOXX Global Select Dividend 100 Swap UCITS ETF 1D

Dabei fällt auf, dass die Gesamtkostenquote (TER) dieser ETFs mit 0,29 bis 0,50 Prozent etwas höher ausfällt als bei vergleichbaren Produkten, die einfach nach der Marktkapitalisierung gewichtet sind (wie zum Beispiel der MSCI World Index).


b) Mal besser, mal schlechter


Eine Untersuchung der Quirin Bank aus dem Jahr 2018 kam zu den Ergebnissen (der Betrachtungszeitraum betrug hier 10 Jahre):


Anleger, die auf Dividenden-ETFs setzen, müssen sich in den meisten Fällen mit einer Wertentwicklung begnügen, die niedriger ist als die Renditen der entsprechenden Vergleichsindizes.


Diese Ergebnisse nicht überraschend.


Es beweist allerdings nicht, dass Dividenden-ETFs grundsätzlich schlechter abschneiden als vergleichbare Indizes, die nach Marktkapitalisierung gewichtet sind.


Denn sicher gibt es auch Zeiträume von wenigen Jahren, in denen Dividenden-Portfolios die Nase vorn haben.


Das Ergebnis zeigt etwas anderes:


Letztlich führt jede Selektion von Aktien unter bestimmten Gesichtspunkten zu einem Portfolio, dass in manchen Jahren besser und in manchen schlechter abschneidet als der passende Vergleichsindex.


8.Dividenden ETF – Das Fazit


Die Wahrscheinlichkeit, mit einer Dividendenstrategie den Markt zu schlagen, ist äußerst gering und kann nur mit der Bereitschaft zu einem höheren Anlagerisiko erkauft werden.


Der beste Weg, um eine attraktive Gesamtrendite bei möglichst niedrigem Risiko zu erreichen, ist und bleibt ein weltweit diversifiziertes, passiv gemanagtes ETF-Portfolio.


Es mag sein, dass diese Strategie weniger Spiel, Spaß und Spannung bedeutet als die Jagd nach aussichtsreichen Dividendentiteln.


Auch die Betrachtung des regelmäßigen Cash-Flows auf den Kontoauszügen verschafft sicherlich eine Art von Befriedigung, die ein schmuckloses ETF-Depot nicht bieten kann.


Dieser Cash-Flow signalisiert aber eine gefühlte Überlegenheit, die es in Wahrheit für Dividendenstrategien gar nicht gibt.


Dividendenfans mögen als Anleger zwar irrational handeln (was wir mehr oder weniger ja letztlich alle tun), doch klar ist auch:


Eine diszipliniert durchgeführte Dividendenstrategie ist in jedem Fall besser als ohne Strategie zu investieren oder gar völlig auf Aktieninvestments zu verzichten.


In dem Sinne

Genießt das sonnige Wetter


Euer Mickey Maus

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12 Kommentare

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Der Beitrag ist mMn eine Darstellung der Dividendenstrategie aus Sicht eines Weltportfoliovertreters und hat dementsprechend Lücken in der Aufarbeitung von u.a. folgenden Punkten:

- Volatilität der Emerging Markets und verbundene Underperformance gegenüber Leitindizes auf Industrieländerebene. In den letzten Jahren haben die EM im Ergebnis gg. den Industrieländern outperformt, allerdings lag die Sharp Ratio bei den EM bei ~54% und die des MSCI Worlds bei ~48%. Heißt der Zugewinn ist mittels höherer Volatilität zustande gekommen. Das möchte nicht jeder Investor aushalten müssen. Siehe auch politische Lage in den China.

- Persönliche Situation des Investors: Ab einer bestimmten Altersgrenze oder persönlichem finanziellen CF-Ziel ist es unattraktiv auf Marktentwicklungen zu setzen. Das liegt vor allem an dem Dividendenwachstumseffekt, sodass man sich zu einem attraktiven Kurs mittel- bis langfristig gut einkaufen kann.

- Viele bekannte Vertreter von weltweiten Aktienfonds sind nach Marktkapitalisierung und nicht nach BIP gewichtet. Das heißt beispielhaft, dass das wirkliche Zutragen der Unternehmen nur nach gehandeltem Wert und nicht nach eigentlicher Bedeutung für die Länder- bzw. Weltwirtschaft gehandelt wird. Beispiele sind die USA (zu stark gewichtet im MSCI World mMn) und Japan (tendenziell zu wenig Berücksichtigung).

- Betrachtet man den S&P 500, so sind in den letzten Jahren über 52% durch Reinvest von Dividenden entstanden. Diese Unternehmen haben eine große Bedeutung für das Wachstum deiner ETFs zumindest auf diesen Index.

Im Ergebnis halte ich es daher für mich für sinnvoller mittels Core-Satellite den Kern auf eine breite und reliable Weltwirtschaft zu setzen und zusätzlich mittels Dividendenwachstumseffekt CF zu generieren. Da sind wir teilweise pari und ich kann dem ETF-Gedanken durchaus etwas abgewinnen.

Wo wir nicht pari sind:
Die Äußerung zum Thema beste Anlagestrategie halte ich aus den o.g. Gründen für zu generell. Du hättest es dir auch einfacher machen können mit einem Nebensatz zum Thema Investments ausschließlich in Industrieländer via ETF und das dann in den Vergleich zu Dividenden setzen können.

Ansonsten sind deine Argumente gut aufbereitet, auch wenn ich anderer Ansicht bin.👍 (Keine Anlageberatung)
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Hey schöner Beitrag, bekommst mal ein @ccf von mir.
Ich hätte mir noch ein wenig in Richtung Behavioural Finance und Corporate Finance gewünscht. Das sind die Themen, die oft außer acht gelassen werden. Beispielsweise haben Dividenden (wie auch Zinszahlungen) eine Disziplinierende Wirkung, so wird das „Empire Building“ oft verhindert, wenn ein Unternehmen einen Teil seines Cash Flows für sowas reserviert hat. Oder auch die tendenziell abnehmende Rendite von Investitionen. In der Theorie ist es egal, ob das Unternehmen eine Dividende zahlt oder nicht. Sagen wir es hat eine Eigenkapitalrendite von 10%. Wenn das Unternehmen das Geld behält, würde es theoretisch um 10% wachsen, und wenn ich es als Dividende erhalte und reinvestiere ebenfalls. Jedoch nehmen Investitionsprojekte mit der Anzahl tendenziell in der Verzinsung ab, wenn VW 100 Projekte hat, wird die 100. Wahl weniger Rendite abwerfen als die erste. Somit ist die Eigenkapitalrendite theoretisch höher, wenn sie eine Dividende zahlen da tendenziell schlechtere Projekte nicht umgesetzt werden. Ist viel Theorie dabei und wie viel das wirklich ausmacht weis ich nicht. Alles sehr spannend, wird sich noch viel tuen in Zukunft auf dem Gebiet. Keine Anlageberatung
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Amen, danke für den Beitrag. Verstehe den Dividendenfetischismus hier auch garnicht..
Edit: @ccf
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Ich persönlich habe ein Dividendendepot (70%) und ein Wachstumsdepot (30%) bei der mir die Dividende egal ist. Ich sehe es wie du: geht man nur auf Dividenden lässt man zu viel liegen. Die Smallcaps die nach und nach ins Depot einziehen werden zahle ich mit den Dividenden. Vllt ist es auch quatsch was ich mache aber bisher bin ich 2% besser als der Markt. Bei jedem Kauf von mir simuliere ich einen Kauf des MSCI World mit der selben Summe und lass diesen hier parallel laufen und vergleiche ständig. Sollte ich in ein paar Jahren merken, dass die ETF-Simulation mich um mehr als 1% pro Jahr schlägt (so viel würde ich opfern, weil es mir einfach unfassbar viel Spaß macht Unternehmen zu analysieren) sehe ich es ein und schichte in ETF´S um
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Ich glaube die wenigsten, die auf Dividenden setzen wollen den Markt schlagen, sondern einfach ihre Rendite erhöhen.

Es hat sich ein Fehler eingeschlichen: es sind nicht 5,5% Soli 😅
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Ich möchte diesen Beitrag kaufen @ccf
Gelöschter Nutzer
1J.
Kommentar wurde gelöscht
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