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Der genaue Einstiegspunkt IST WICHTIG um am ATH kaufen mag in Bull Zeiten funktionieren, wird einem aber ansonsten um die Ohren fliegen!



Da ich täglich genau dem Teil meines Depots beim Erdrutsch zuschaue, bei dem ich noch keine TA für den Kauf verwendet habe, hier ein Diskussionsangebot für jeden der die erste These unterstützt.



@ so gut wie jeden Instagram Finfluencer

@SharkAce und @RoronoaZoro


These

" Wenn man langfristig Aktien kauft, da SpIeLt dEr EiNsTiEgSpUnKt keINe RoLLe "



Grundidee : kaufe ich bei 15$ oder 20$ eine Aktie, sie ist in 20 Jahren bei 200 Dollar, ist der Rendite Unterschied nicht so groß.

Also egal wann man die richtigen Aktien kauft, hauptsache man kauft sie?



Gegenthese

Nein. Ein unglaublicher Blödsinn, um sich den Verzicht von Timing schön zu reden. Kaufe ich für das gleiche Geld bei 10$ ein habe ich Logischerweise 50% mehr Aktien als wenn ich bei 15$ kaufen würde.


Beispiel:


Ich kaufe für 300€ Aktien.

Szenario A: bei 10$ (30 Stück) im März 2023

Szenario B: bei 15$ (20 Stück) im April 2023


Annahmen:

- Ich hab genau die richtige Aktie gewählt, sie steigt in 20 Jahren auf 200$.

- ich finde einen guten Ausstieg (denn auch langfristig halten heißt doch irgendwann verkaufen, wäre ja dumm dies zu einem schlechten Zeitpunkt zu tun. Dividends ausgenommen)


Ergebnis:

Szenario A: beim Kauf von 30 Aktien entsteht ein Gewinn von 5700$

Szenario B: beim Kauf von 20 Aktien entsteht ein Gewinn von 3800$


Kernaussage

Stockpicking komplett ohne Timing ist ineffizient und das Risiko ist deutlich höher als der mögliche Reward.


  • Bei den richtigen Aktien führt es zu extremen langfristigen Renditeverlusten
  • Bei den falschen Aktien führt es zu extremen Renditeverlusten


Also: Macht nicht ein Aktienkauf als Privatanleger, der weder Insiderinformationen eines Unternehmens hat, noch den Kauf timen will, gar keinen Sinn?


& Daran angeschlossen: Wenn ja, warum kaufen dann so viele Anleger irgendwelche Einzelaktien und verteufeln gleichzeitig alles was in die Nähe des Timing kommt?




Disclaimer

Ich behaupte nicht inzwischen der Timing Gott zu sein, auch nicht dass ich es besser kann als irgendjemand hier oder dass es einfach sei. Logischerweise ist es nicht einfach, dann würde es jeder machen.


Aber sollte Interesse daran nicht Grundlage für Einzelaktienkäufe sein?

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Aber: Die Zeit welche du evtl. (!) benötigst um den "perfekten" Zeitpunkt zum Kaufen zu finden, wirkt der Rendite entgegen und das vergisst du bei deinem Argument. Alles das ist zudem unter der Vorraussetzung, dass du diesen pefekten Einstig auch findest!

Also wartest du übertrieben gesagt 2 Jahre auf den Einstieg wo der, dem es egal war schon längst drin war, und partizipierst nicht von möglichen Kursgewinnen/Dividenden.
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Also ich bin auch kein Freund davon, Aktien von einem Unternehmen um jeden Preis zu kaufen, nur weil man sie unbedingt jetzt besitzen möchte und ungeduldig ist.
Auch halte ich nichts davon, blind an seinem Sparplan festzuhalten, egal wo der Kurs gerade steht.
Etwas auf die Bewertung schauen kann doch wirklich jeder.
Es muss wirklich nicht der perfekte Kaufpreis sein, aber jeder sollte sich wenigstens eine Zone überlegen, in der er kauft oder per Plan bespart. Über Jahre macht das schon einen enormen Unterschied.
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Mit der fomobrille gesehen ist jeder Preis egal Hauptsache es landet im depot 😅. Finde den richtigen verkaufs Zeitpunkt viel schwieriger zu finden.
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Ich denke für Privatanleger sollte ein einfaches Watchlist Prinzip ausreichen. Ich sammle mir Unternehmen die ich super finde für die meisten Branchen zusammen und warte dann auf eine Krise in dem Unternehmen oder der Branche und kaufe bei ab 20-30% Korrektur vom ATH in Tranchen ein.

Oder man macht natürlich TA und kauft z.B. nach dem Premium Discount Prinzip oder ähnlichen Techniken.

Aber ganz ehrlich wenn Leute die weder Fundamentalanalyse Götter sind oder TA Spezialisten 50+ Aktien im Depot haben ist die positive Rendite entweder Glück oder sie fliegen irgendwann hart auf die Schnauze. :)
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Endlich sagt es mal jemand.
Diese dummen Floskeln die überall propagiert werden sind schlicht kontraproduktiv.
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Ich finde es gibt ein paar Grundlagen, die man können sollte, damit man nicht komplett am falschen Zeitpunkt kauft.
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Ich würde mal behaupten: Timing the market right beats time in the right market. Das Problem ist doch dabei, das Timing langfristig richtig hinzubekommen. Kann halt kaum einer. Deshalb Kapitulation vor dem eigenen Unvermögen und Spruch. Ist halt so. Sei froh, denn nur wenn es genug Marktteilnehmer gibt, die nicht ans Markettiming glauben, kann es funktionieren.
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Klar macht es Sinn zu versuchen den besten Marktzeitpunkt zu erwischen. Nur kann man diesen halt nicht identifizieren.

Bzw. es überhaupt zu versuchen ist mit einem Mehraufwand verbunden den die meisten nicht haben wollen (einfach kaufen und halten). Man hat dann zwar am Ende vielleicht weniger Rendite (was zudem nicht zwangsläufig sein muss) aber auch weniger Aufwand.
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Meinst du mit TA wirklich in erster Linie die Chartanalyse, also den Kursverlauf? Oder auch die Fundamentaldaten? Für mich sind das zwei verschiedene Dinge. Ums zu verdeutlichen: Langfristig kaufe ich lieber die Aktie mit kleinem KGV etc, deren Kurs aber gerade kacke aussieht, als die Aktie mit Bilderbuchchart aber nem 50er KGV. Hoffe verstehst, was ich meine...
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Also Sparpläne auf Einzelaktien sind halt quatsch, da man hier eher Timen sollte. Wer das noch immer macht obwohl es den Kauf von partial Shares gibt, den verstehe ich nicht. Ich schrecke bei Käufen zu Einzelaktien zurück, wenn in meinen Augen die Multiples gefühlt wegrennen. Heißt ich habe eine Vorstellung von einem fairen Wert. Passt der zu dem konkreten Punkt kaufe bzw. time ich sonst nicht. Im Endeffekt hängt alles von der jeweiligen Investmentthese und diese auch diszipliniert zu verfolgen ab.

Die Sache ist eher Geduld zu lernen und FOMO nicht nachzugeben bzw. Irrationalität auszuhalten. Ich habe hier nicht ohne Grund vor ein paar Tagen geschrieben, dass der Markt zu hoch steht und nicht viel Luft mehr da ist. Wenn man sich mit aktiven Timings befasst, entwickelt man auch eher ein Marktgefühl und wird auch mal skeptisch.

Diese typischen Parolen sind eher für World ETFs geeignet, weil hier auch meist nicht so eine große Volatilität herrscht, wie bei Einzelaktien.
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