1Mon.
Ich werde die Psychologik wohl nie verstehen, warum eine erzwungene Gewinnausschüttung mehr motivieren sollte als ein sauberer Kapitalzuwachs.
Wenn mein Gesamtportfolio seine Zielrendite von 1,5%pM erreicht hat, bin ich zufrieden. Das motiviert mich. 🤷
Wenn mein Gesamtportfolio seine Zielrendite von 1,5%pM erreicht hat, bin ich zufrieden. Das motiviert mich. 🤷
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@Epi Das ist schön für dich. So verschieden die Menschen, so verschieden die Quinnies.
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11
•1Mon.
@Yield-Ahead Nix gegen Verschiedenheit, das ist interessant und notwendig für die Märkte. Dennoch will ich die andere Seite gern verstehen.
Ich würde gern verstehen, inwiefern es mich motivieren kann, wenn regelmäßig ein bestimmter Teil meines Kapitals aus dem Stock entnommen und mir zurück überwiesen wird.
Es ist doch analog zu dem Fall, dass ich in einem Haus wohne und jeden Monat kommt jemand, entnimmt dem Haus einen Ziegel und gibt ihn mir (und nimmt dafür noch Steuern). Ist das ein Geschenk, ein passives Einkommen, eine Motivation? 🤔
Ich würde gern verstehen, inwiefern es mich motivieren kann, wenn regelmäßig ein bestimmter Teil meines Kapitals aus dem Stock entnommen und mir zurück überwiesen wird.
Es ist doch analog zu dem Fall, dass ich in einem Haus wohne und jeden Monat kommt jemand, entnimmt dem Haus einen Ziegel und gibt ihn mir (und nimmt dafür noch Steuern). Ist das ein Geschenk, ein passives Einkommen, eine Motivation? 🤔
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Das lässt sich nicht vergleichen: Ein Haus ist ein statisches Gebilde - nimmt man Steine weg, wird es zwangsläufig kleiner und instabiler. Unternehmensgewinne sind dynamische, variable Größen. Sie können und sollten wachsen. Ich profitiere davon, wenn diese Gewinne nachhaltig steigen und als langfristig wachsende Dividenden ausgeschüttet werden. Das ist für mich und andere hochmotivierend und attraktiv.
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11
•1Mon.
@Yield-Ahead Klar, kann man das vergleichen. Die Statik des Hauses entspricht der Gewinnentwickung der dividendenzahlenden Unternehmen.
Jede Entfernung von Kapital aus einem Unternehmen in Form von Ausschüttungen verhindert die Verwendung dieses Kapitals zur Investition in künftiges Gewinnwachstum, macht also das Haus instabiler.
Wenn es genehm ist, ein anderes Bild: Dividendenzahlungen bluten Unternehmen regelrecht aus. Manchmal schaffen es Unternehmen, trotz dieses Aderlasses zu überleben und zu wachsen. Ähnlich wie im Mittelalter kranke Kinder trotz eines hohen Blutverlustes im Aderlass gewachsen sind. Hilfreich war das aber nie. Und sich daran zu erfreuen, dass die Unternehmen, denen ich mein Kapital anvertraue, eine schwere Bürde durch mich tragen, würde mir eher ein schlechtes Gewissen als Motivation machen.
Verstehst du jetzt mein Verständnisproblem?
Jede Entfernung von Kapital aus einem Unternehmen in Form von Ausschüttungen verhindert die Verwendung dieses Kapitals zur Investition in künftiges Gewinnwachstum, macht also das Haus instabiler.
Wenn es genehm ist, ein anderes Bild: Dividendenzahlungen bluten Unternehmen regelrecht aus. Manchmal schaffen es Unternehmen, trotz dieses Aderlasses zu überleben und zu wachsen. Ähnlich wie im Mittelalter kranke Kinder trotz eines hohen Blutverlustes im Aderlass gewachsen sind. Hilfreich war das aber nie. Und sich daran zu erfreuen, dass die Unternehmen, denen ich mein Kapital anvertraue, eine schwere Bürde durch mich tragen, würde mir eher ein schlechtes Gewissen als Motivation machen.
Verstehst du jetzt mein Verständnisproblem?
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Nein verstehe ich nicht. Ich bin nun schon einige Jahre bei GQ dabei. Ich meine, dass du schon mehrfach Divi-Kontra vs. Pro (leidenschaftlich) diskutierst hast. Es dürfe alles schon gesagt sein, nur noch nicht von jedem. Da ich dich nicht kenne, will ich nichts unterstellen. Vielleicht ist es aber keine Frage des Verstehen-Könnens, sondern eine Frage des Verstehen-Wollens. Generationen von Dividenden- und Einkommensinvestoren sind nicht dumm und wissen was sie tun und warum sie es tun. Tausende von Unternehmen wissen ebenfalls sehr genau warum sie ihre Gewinne ausschütten, statt es zu lassen. Wie gesagt. Ich möchte dir nichts unterstellen. Das steht mir nicht zu.
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22
•1Mon.
@Yield-Ahead Recht hast du, die Diskussion Pro Kontra Dividenden wurde schon oft geführt.
Allerdings, und das finde ich schade, brechen die Pro-Divs die Diskussionen meist ab, bevor sie ihre Position erklärt haben. Meist stellen sie zuerst den psychologischen Effekt ihrer Position zuerst dar, dann auf Nachfrage ihre Position - aber nie die Erklärung ihrer Position. Wie soll ich da was verstehen?
Und der Verweis auf all die Menschen und Unternehmen, die auf Ausschüttungen setzen, erklärt leider wieder nichts. Denn deren Verhalten ist ja genau das, was ich nicht verstehe.
Um es mal konkreter zu machen: Die Anlegerlegende Buffett selbst verzichtet bei seinem $BRK.B bewusst auf Ausschüttungen, weil er die als nachteilig für die Anleger ansieht. Hat Buffett also keine Ahnung oder was würdest du ihm unterstellen?
Allerdings, und das finde ich schade, brechen die Pro-Divs die Diskussionen meist ab, bevor sie ihre Position erklärt haben. Meist stellen sie zuerst den psychologischen Effekt ihrer Position zuerst dar, dann auf Nachfrage ihre Position - aber nie die Erklärung ihrer Position. Wie soll ich da was verstehen?
Und der Verweis auf all die Menschen und Unternehmen, die auf Ausschüttungen setzen, erklärt leider wieder nichts. Denn deren Verhalten ist ja genau das, was ich nicht verstehe.
Um es mal konkreter zu machen: Die Anlegerlegende Buffett selbst verzichtet bei seinem $BRK.B bewusst auf Ausschüttungen, weil er die als nachteilig für die Anleger ansieht. Hat Buffett also keine Ahnung oder was würdest du ihm unterstellen?
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@Epi Du wirst mit deiner analytisch-logischen Herangehensweise höchstwahrscheinlich nicht zur gewünschten Erkenntnis gelangen. Im übrigen nimmt der Dividendenkönig Coca Cola eine nennenswerte Position im Berkshire-Portfolio sein, aber lassen wir das… 😀
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1Mon.
@Yield-Ahead Schade.
Dann warte ich eben weiter auf einen Prodiv, der bereit ist, mir das Dividendeninvesting analytisch-logisch zu erklären.
Trotzdem danke!
Dann warte ich eben weiter auf einen Prodiv, der bereit ist, mir das Dividendeninvesting analytisch-logisch zu erklären.
Trotzdem danke!
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11
•1Mon.
@Epi @Yield-Ahead Interessante Diskussion. Ich selbst verstehe beide Positionen, bin aber inzwischen in das Dividenden Lager gewechselt. Warum? Weil ich in ca. 8-10 Jahren eine passive Geldquelle generieren möchte ohne (möglichst) die Wertpapiere selbst zu veräußern. Die würde ich dann gerne der nächsten Generation überlassen. Das ist meine (einfache) Motivation, vielleicht nicht ökonomisch die beste Wahl, aber für mich die überzeugendste 😉
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22
•@Novius das ist auch ein guter und nachvollziehbarer Grund.
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