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Texas Pacific Land: Der heimliche Gewinner?

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Ist dieses Unternehmen der heimliche Gewinner des Öl- und Gasbooms im Permian Basin? Wer glaubt, nur Ölkonzerne verdienen am Rohstoffboom, sollte einen Blick auf Texas Pacific Land werfen.


Geld verdienen, ohne selbst etwas zu tun

Das Geschäftsmodell ist denkbar einfach und überaus profitabel. Texas Pacific Land verkauft nicht selbst Öl oder Gas, sondern verpachtet seine Flächen an Förderunternehmen.

Diese zahlen in der Regel Pacht- und Lizenzabgaben, die direkt an TPL fließen. Dadurch profitiert das Unternehmen unmittelbar von der Ausweitung der Produktion, ohne eigene Bohrungen durchführen oder das technische und finanzielle Risiko tragen zu müssen.

Hinzu kommt, dass TPL bei steigenden Fördermengen automatisch höhere Einnahmen verbucht, selbst wenn die Rohstoffpreise zwischenzeitlich schwanken.

Neben den Rechten an Öl- und Gasförderung besitzt Texas Pacific Land weitere Ertragsquellen. Teile der Flächen werden für landwirtschaftliche Zwecke verpachtet, andere für Wohn- oder Gewerbeprojekte verkauft. Besonders wertvoll sind die Wasserrechte, die das Unternehmen in einigen Regionen hält.

Wie lukrativ dieses Geschäft ist, zeigen die Zahlen eindrucksvoll. In den letzten zehn Jahren konnte der Umsatz von 79 auf 706 Mio. USD gesteigert werden.

Dem stehen minimale Ausgaben gegenüber, denn Texas Pacific Land beschäftigt nur etwas mehr als 100 Mitarbeiter – die operative Marge liegt bei etwa 75 %.

Das Nettoergebnis kletterte in dieser Zeit von 42 auf 454 Mio. USD, respektive von 1,76 auf 19,75 USD je Aktie.

Ausblick und Bewertung

Texas Pacific Land vereint Eigenschaften, die in dieser Form äußerst selten sind. Auf der einen Seite partizipiert das Unternehmen an den überdurchschnittlichen Gewinnen der Rohstoffbranche, ohne den zyklischen Risiken voll ausgesetzt zu sein. Auf der anderen Seite verfügt TPL über einen enormen Substanzwert in Form von tausenden Quadratkilometern Land im Herzen einer der wertvollsten Energielandschaften der Welt.

Das Unternehmen fliegt dennoch weitgehend unter dem Radar. Es gibt beispielsweise nahezu kein Coverage durch Banken und Researchhäuser oder Schätzungen für Umsatz oder Gewinn.

Im ersten Halbjahr hat Texas Pacific Land einen Gewinn von 10,29 USD je Aktie erzielt, nach 9,95 USD im Vorjahr. Der Gewinn ist demnach gestiegen, obwohl der Ölpreis rückläufig war, was auf den anhaltenden Anstieg der Produktionskapazität im Permian Basin zurückzuführen ist.

Die Schätzungen für das Ergebnis in diesem Jahr liegen zwischen 21 und 26 USD je Aktie. Texas Pacific Land kommt demnach auf eine forward P/E zwischen 36,7 und 45,4.

Das ist sicherlich nicht wenig, weder absolut noch relativ betrachtet – es gibt aber auch kaum Unternehmen mit einer operativen Marge von 75 % und derartig gigantischen Vermögenswerten, die obendrein einen stetigen Cashflow generieren

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Texas Pacific Land Aktie: Chart vom 29.09.2025, Kurs: 954,28 USD – Kürzel: TPL | Quelle: TWS


Derzeit zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Gelingt jetzt ein Ausbruch über 963 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 1.000 und 1.095 USD.

Fällt die Aktie jedoch unter 862 USD, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan.


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