Heute Morgen wurde auch der TUI AG ($TUI1 (-2,41 %) ) FY bzw Q1 2025 Ergebnis-Webcast abgehalten, und ich möchte euch die wichtigsten Punkte zusammenfassen.
Das erste Quartal war stark, mit einem Umsatzplus von 13 % und einem deutlichen Anstieg des zugrunde liegenden EBIT auf 51 Millionen Euro, was vor allem auf die starke Leistung der Holiday Experiences zurückzuführen ist.
Die Hotels & Resorts verzeichneten ein Wachstum von 60 Millionen Euro, mit einem Anstieg der Bettenzahlen um 3 %, einer um 2 % höheren Auslastung und einem starken Anstieg der Tagesrate um 5 %. Auch das Kreuzfahrtgeschäft lief gut, mit einem Plus von 14 Millionen Euro trotz einiger Refinanzierungskosten. Hier stiegen die Kapazitäten um 10 %, die Auslastung um 1 % und die Raten um 4 %. TUI Musement wuchs ebenfalls um 9 Millionen Euro, wobei besonders das Wachstum der Erlebnisse um 12 % hervorzuheben ist.
Markets & Airlines verzeichnete einen Rückgang um 30 Millionen Euro. Es gab jedoch auch positive Entwicklungen: Dynamic Packaging wuchs um 18 % und die App-Verkäufe um 40 %. Die Einbindung von Ryanair im Dezember zeigte bereits erste Erfolge und weitere Fluggesellschaften und dynamische Verbindungen sollen folgen.
Im Bereich der Hotels wurden neue Standorte in Asien eröffnet, darunter ein Robinson Club in Vietnam und das erste TUI Blue Hotel in Indonesien.
Finanziell gesehen war dies das zweite Mal, dass TUI ein positives erstes Quartal verzeichnete. Das Unternehmen hat ein BB-Rating von Fitch erhalten, was eine positive Entwicklung der finanziellen Stabilität darstellt. Die Refinanzierung wurde abgeschlossen und die KfW-Fazilität formal aus der Bilanz genommen.
Die EBIT-Entwicklung wurde maßgeblich von den Produktseiten getragen, insbesondere Hotels und Kreuzfahrten. Der Rückgang bei Markets & Airlines ist auf die Investitionen in den Sommer zurückzuführen. Der Cashflow und das Working Capital blieben stabil, trotz des saisonal geringeren Umsatzes und der Auszahlungen aus dem Sommer. Die Investitionen waren in diesem Quartal höher, da es im Vorjahr einige Veräußerungserlöse gab und sich Hotelprojekte verschoben haben.
Die Buchungen für den Winter sind positiv und die Sommerbuchungen liegen mit einem Plus von 4 % über den Vorjahrespreisen. Das Unternehmen bekräftigt die Prognose für das Gesamtjahr 2025, mit einem Umsatzwachstum von 5 % bis 10 % und einem EBIT-Wachstum von 7 % bis 10 %.
In der folgenden Fragerunde der Analysten startete ein Analyst von Morgan Stanley nach dem aktuellen Handel. Er wollte wissen, ob die Verlangsamung der Buchungen in Deutschland im Vergleich zu den Zahlen vom Dezember Besorgnis erregend sei. Außerdem fragte er, warum die durchschnittlichen Tagesraten (ADR) der Hotels im zweiten Halbjahr stärker steigen als im ersten Quartal. Die Antwort darauf war, dass TUI von seinem globalen Hotelportfolio und der steigenden Nachfrage profitiert, besonders aus Amerika, dem Nahen Osten und Asien. In Deutschland fokussiert man sich auf den Margenschutz und steuert das Volumen entsprechend.
Ein weiterer Punkt war das Rating-Upgrade, welches der Analyst ansprach. Er wollte wissen, wie sich das auf die Zinsaufwendungen von 400 Millionen Euro auswirkt. TUI erklärte, dass das verbesserte Rating direkte Auswirkungen auf die Kosten der Kreditfazilität hat und langfristig zu Einsparungen bei den Leasing- und Anlagenfinanzierungen führen wird.
Ein Analyst von der Bank of America fragte nach den Vorteilen aus der FTI-Insolvenz. Hier war die Antwort, dass es schwer zu quantifizieren ist, welche Auswirkungen dies haben wird, aber es wird erwartet, dass es einen positiven Einfluss geben wird.
Richard Clarke von Bernstein fragte nach der Einbeziehung von Ryanair. Er wollte wissen, ob dies zusätzlich zur bestehenden Kapazität geschieht. Die Antwort war, dass die Kapazität flach gehalten wird, während das Wachstum durch dynamische Pakete wie mit Ryanair erzielt werden soll. Es wurde betont, dass jede zusätzliche Geschäftsaktivität die Profitabilität steigert.
Eine weitere Frage bezog sich auf die Auslastung der Kreuzfahrten, die im Vergleich zu 2019 etwas geringer ist. Hier wurde geantwortet, dass erwartet wird, wieder das Niveau von 2019 zu erreichen.
Der Analyst fragte auch nach einer möglichen Dividendenzahlung, woraufhin TUI antwortete, dass eine Dividendenstrategie erst Ende 2025 präsentiert wird, nachdem die finanzielle Situation stabilisiert wurde.
Ein Analyst der Deutschen Bank fragte nach den operativen Trends in der Region West. TUI erklärte, dass man keine Notwendigkeit sieht, mehr feste Kapazität zu verkaufen, um die Margen zu schützen. Das Wachstum solle stattdessen aus dynamischen Pauschalprodukten kommen, so wie es auch in anderen Ländern gemacht wird.
Ich hoffe die Zusammenfassung hat euch gefallen.
Bleibt dran!
