Nach vielen Jahren Verluste - dann im Gewinn - jedoch durch Delisting außer Spesen nichts gewesen.
Die auf Daten- und Kommunikationslösungen spezialisierte Funkwerk wird Delisted.
Die Aktie bricht daraufhin zweistellig ein.
Mit Funkwerk zieht sich das nächste unterbewertete Unternehmen aus dem Kapitalmarkt zurück.
Nach längerem Abwägen hat sich der Anbieter von Kommunikations- und Sicherheitstechnik dazu entschlossen, die Beendigung der Aktiennotierung im qualifizierten Freiverkehrssegment m:access zu beantragen.
Mit dem Primärlisting in München wird auch das Sekundärmarktlisting an den anderen Börsenplätzen enden, wie Vorstandssprecherin Kerstin Schreiber
erklärt.
Aus Sicht der Thüringer, die den Kapitalmarkt seit mehr als 20 Jahren nicht in Anspruch genommen haben und dies auch zukünftig nicht geplant hatten, ist der Schritt durchaus nachvollziehbar.
Nebenden Kosten und der Publizitätspflicht waren vor allem die erhöhten Transparenzanforderungen ein Problem. Da Funkwerk in einem Nischenmarkt tätig ist, kann sich das Offenlegen von vielen detaillierten Informationen (zum Beispiel der Gewinnmargen) bei Verhandlungen mit (potenziellen) Kunden als nachteilig erweisen.
Ein (in diesem Fall gesetzlich auch nicht vorgeschriebenes) Abfindungsangebot soll es nicht geben, weder von Funkwerk noch von Hörmann Industries, die rund 78% der Anteile halten.
Wobei sich das bei deutlich sinkenden Kursen womöglich noch ändern könnte. Am Freitag (26.9.) verlor die Aktie (31,10 Euro; DE0005753149) bereits 17% an Wert.
DieMöglichkeiten, die Aktie nach dem Delisting zu einem angemessenen Kurs zu verkaufen, dürften begrenzt sein.
Verkaufe daher Funkwerk jetzt.
