Der Versicherungskonzern Talanx hebt nach einem Rekordgewinn im ersten Halbjahr seine Gewinnprognose für 2025 an. Für Analysten ist das keine allzu große Überraschung.
Statt mehr als 2,1 Milliarden soll der Überschuss im Gesamtjahr jetzt rund 2,3 Milliarden Euro erreichen, teilte der Konzern mit der Hauptmarke HDI am Donnerstag in Hannover mit. Im ersten Halbjahr steckte der Versicherer immense Schäden durch die Waldbrände in Kalifornien weg. Diese kamen besonders den weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück teuer zu stehen, an dem Talanx die Mehrheit der Anteile hält.
Unter dem Strich verdiente Talanx fast 1,4 Milliarden Euro – 26 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Besonders stark legte die Erstversicherungssparte zu, zu der außer HDI auch Versicherer in Polen und Lateinamerika gehören. Diesmal steuerte der Konzernbereich sogar 51 Prozent zum Konzernergebnis bei. Der Rest des Gewinns kam aus der Rückversicherung.
„Trotz hoher Großschadenleistungen im ersten Quartal haben wir ein Rekord-Halbjahresergebnis erzielt und gleichzeitig unsere Resilienz weiter gestärkt“, sagte Vorstandschef Torsten Leue. So kosteten die Zerstörungen durch die Brände in Los Angeles Anfang des Jahres den Konzern mehr als 624 Millionen Euro