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Zusammenfassung der Analystenkonferenz Q4/FY von Delivery Hero

Letzte Woche war die Woche der Essenslieferdienste, daher darf $DHER (-3,81 %) (Delivery Hero) natürlich auch nicht fehlen. Hier ist nun die Zusammenfassung der Analystenkonferenz:


Niklas Östberg, CEO, präsentierte die wichtigsten Ergebnisse. Der GMV stieg um 8 % bei konstanten Wechselkursen, und bereinigt um die Effekte der Hyperinflationsbilanzierung. Besonders erfreulich war das Wachstum außerhalb Asiens, das sich von 25 % im dritten Quartal auf 27 % im vierten Quartal beschleunigte. In Asien deutet sich eine Rückkehr zum Wachstum an, wobei bereits in 8 von 12 Ländern ein GMV-Wachstum verzeichnet wurde. Das Unternehmen übertraf die eigene Umsatzprognose mit einem Wachstum von 22 % für das Gesamtjahr.


Der bereinigte EBITDA verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um fast 500 Millionen Euro auf rund 750 Millionen Euro, was ebenfalls über der Prognose lag. Der Free Cashflow verbesserte sich deutlich auf rund 100 Millionen Euro. Durch den Börsengang von Talabat konnte die Nettoverschuldung auf 1,9 Milliarden Euro reduziert werden, was einem Leverage-Verhältnis von 2,5x entspricht.


Marie-Anne Popp, CFO, gab Einblicke in die Entwicklung der einzelnen Segmente. In Europa führte ein starkes Bestellwachstum zu einem GMV-Wachstum von 17 %. Das MENA-Segment verzeichnete ein beschleunigtes GMV- und Umsatzwachstum von 34 %, angetrieben durch Saudi-Arabien und Talabat. Im Asien-Segment wirkte sich das Auslaufen des kostenlosen Lieferangebots für Nicht-Abonnenten in Korea kurzfristig negativ auf den Umsatz aus, verbesserte aber die Rentabilität. Das Amerika-Segment verzeichnete ein GMV-Wachstum von 25 % und ein positives bereinigtes EBITDA für das Gesamtjahr. Die Bruttogewinnmarge konnte im vierten Quartal auf ein neues Rekordniveau gesteigert werden. Für das Gesamtjahr wuchs der GMV um 8 % auf fast 49 Milliarden Euro und der Segmentumsatz um 22 % auf fast 13 Milliarden Euro.


Für 2025 wird ein GMV-Wachstum von 8 % bis 10 % und ein Umsatzwachstum von 17 % bis 19 % erwartet. Der bereinigte EBITDA soll zwischen 975 Millionen Euro und 1,025 Milliarden Euro liegen, einschließlich zusätzlicher Investitionen in Korea und Kosten im Zusammenhang mit der Änderung des Rider-Modells in Spanien. Der Free Cashflow soll 2025 mehr als 200 Millionen Euro betragen.


Niklas Östberg präsentierte eine kurze Fallstudie zum Geschäft in Saudi-Arabien, wo das Unternehmen trotz eines sehr wettbewerbsintensiven Marktes eine starke Führungsposition behauptet. Der Werbebereich generiert bereits mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz, mit einem Wachstum von 36 % im Jahr 2024.


In der anschließenden Fragerunde wurden verschiedene Themen angesprochen:

Korea: Die Analysten erkundigten sich nach der Wachstumsperspektive und den Produktentwicklungen. Delivery Hero erwartet, dass sich das Wachstum in Korea im Laufe des Jahres 2025 verbessern wird, getrieben durch Produktverbesserungen und eine stärkere Fokussierung auf Abonnements.


Saudi-Arabien: Es gab Fragen zur Wettbewerbssituation und den getätigten Investitionen. Delivery Hero betonte, dass man sich auf die Bereitstellung eines hervorragenden Kundenerlebnisses konzentriert und in der Lage ist, sich in einem wettbewerbsintensiven Umfeld zu behaupten.


Hongkong: Analysten fragten nach der Erholung des Geschäfts in Hongkong. Delivery Hero erklärte, dass man auf die gestiegenen Wettbewerbsaktivitäten reagiert und erwartet, in den nächsten Quartalen wieder ein Wachstum zu erzielen.


M&A: Es gab Fragen zur Cash-Position und den M&A-Ambitionen des Unternehmens. Delivery Hero betonte, dass der Fokus auf organischem Wachstum liegt und man sich nicht von M&A-Aktivitäten ablenken lassen will.


Take Rate: Analysten erkundigten sich nach den Faktoren, die die Verbesserung der Take Rate beeinflussen. Delivery Hero erklärte, dass es sich um einen Mix aus verschiedenen Faktoren handelt, darunter steigende Abonnements, höhere Liefergebühren und ein wachsender Anteil von Eigenlieferungen.


Spanien: Es gab Fragen zu den Änderungen im Zusammenhang mit dem Rider-Beschäftigungsmodell in Spanien. Delivery Hero befindet sich in einem Übergang zu einem Beschäftigungsmodell und arbeitet an einer reibungslosen Umsetzung.


Abschließend bedankte sich Niklas Östberg bei allen Teilnehmern und betonte, dass das Unternehmen weiterhin auf Gewinn und Wachstum fokussiert ist.


Ich hoffe euch konnte die Zusammenfassung helfen die aktuelle Lage bei Delivery Hero besser einzuschätzen.

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