Heute Morgen sehe ich in diversen Medien viel Lob für das Figma-IPO ($FIG (-0,43 %) ) – ein Plus von +200 % am ersten Handelstag an der Wall Street.
Für mich ist das jedoch ein offensichtliches Zeichen für eine Fehlbepreisung, und hier ist warum:
- Das Unternehmen hat deutlich weniger Kapital aufgenommen, als möglich gewesen wäre.
- Der Wertzuwachs wurde stattdessen von Hedgefonds und institutionellen Investoren abgeschöpft, die frühzeitig zu einem niedrigeren Preis zugeteilt wurden (was oft der Fall ist – aber es sollte ein gewisses Gleichgewicht geben).
- Privatanleger zahlten beim Handelsstart einen (hohen) Aufschlag und kauften zu überhöhten Kursen, während frühe Investoren bereits Kasse machten.
Was in der Berichterstattung und Diskussion meiner Meinung nach fehlt, ist die Rolle der begleitenden Banken (Underwriter). Durch eine niedrige Preisfestsetzung:
- Können die Banken alle Aktien problemlos platzieren – mit minimalem Risiko,
- Ihre Investor erhalten ein attraktives Angebot,
- Und das IPO gilt als „Erfolg“.
Das Ergebnis ist bereits sichtbar: Der Aktienkurs entwickelt sich inzwischen deutlich rückläufig.
