1J.·

Der schwedische Bekleidungskonzern H&M hat seine Lieferbeziehungen zu Zulieferern in Myanmar aufgrund von Arbeitsbedingungen beendet. Die Entscheidung wurde gefällt, nachdem vermehrte Berichte über Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte erschienen sind.


Der Konzern reagiert auf einen Bericht der Nichtregierungsorganisation Business and Human Rights Resource Centre (BHRRC), der von Missbrauchsfällen in 124 verschiedenen Fabriken berichtete. Lohnkürzungen und Lohndiebstahl waren dabei die am häufigsten gemeldeten Vergehen. Andere Modekonzerne wie Inditex (Zara-Mutter), Primark und Marks & Spencer haben bereits ähnliche Schritte unternommen und ihre Beziehungen zu Zulieferern aus Myanmar abgebrochen.


Ich finde es gut, dass große Modekonzerne vermehrt Wert auf bessere Arbeitsbedingungen legen. Dies zeigt ein gesteigertes Bewusstsein für soziale Verantwortung und ethische Arbeitsbedingungen. Diese Maßnahme markiert einen wichtigen Schritt, jedoch sollten wir realistisch bleiben, da es in der Modebranche nach wie vor viele Missstände gibt, die angegangen werden müssen.


Ist einer von euch in $HM B (+0,48 %) investiert? Wie schätzt ihr die Zukunft von Fast Fashion Unternehmen ein? 

1
11 Kommentare

Profilbild
Aber das auch immer erst dann, wenn darüber berichtet wird…
2
Profilbild
Ich kenne jemanden sehr gut der genau in dieser Branche arbeiten und momentan sogar dort im Land ist.
Und ich kann sagen es wird dort munter weiter Produziert da es billig ist. Außerdem ist es an anderen Standorten nicht viel besser.
Profilbild
@MSK gibt es eine Möglichkeit darauf besser zu achten?
Also klar, wenn da zb. "Made In India" steht oder ein Shirt nur 9€ oder so kostet, wird die Produktion wohl schlechte Bedingungen bieten.
Aber worauf kann man noch achten, wenn man in Läden Kleidung kauft?
1
@Mcl1991 Prinzipiell ist der Preis natürlich ein Indikator, der korreliert, aber nicht kausal ist. Das sieht man zum Beispiel an den ganzen teuren Modemarken die nicht unbedingt fairer produzieren. Aber 5€ für ein T Shirt ohne Rabattaktionen ist alleine von der Preisgestaltung schwierig. Es gibt wieder viele Hersteller, die ihre Produktion nach Europa holen, jedoch ist das auch nicht unbedingt immer unterstützendswert, da auch in Portugal massiv ausgebeutet werden kann. Ich finde alleine Gütesiegel wie z.B. Gots sinnvoll, auch wenn diese eher auf Umweltaspekte eingehen, aber auch ein paar Sozialaspekte. Vor allem liegen hier gewisse Prozesse dann vor. Ansonsten gibt es haufenweise faire Mode und auch ganze Onlinehändler dazu (z.B. Waschbär), aber die Schnitte sind zum Teil schwierig und hier kostet dann ein T-Shirt eher 30-50€. Man kann viel über H&M und Ikea schimpfen, aber deren Lieferkette ist in der Regel sehr professionell aufgestellt und mit recht hohen Anforderungen verknüpft (anders als zum Beispiel bei Otto.de)
2
Profilbild
@FFH danke für deine Antwort! Stimmt, Gütesiegel sehe ich mittlerweile auch immer öfter, welche dann nachhaltige Produktion oder faire Arbeitsbedingungen kennzeichnen.
Kenne mich da noch nicht so aus, aber sind diese Siegel ernst zu nehmen oder wird da auch viel "greenwashing" betrieben? Aufjedenfall ein top Fortschritt!

Der Otto-Chef war vor ein paar Wochen bei Markus Lanz. Das Gespräch fand ich ganz interessant. Also Otto macht doch eigentlich auch schon einiges in die Richtung nachhaltige Produktion, recycling von Materialien und freundliche Arbeitsbedingungen?
Profilbild
@Mcl1991 Nein nicht wirklich wenn du Massen Produkte kaufst. Selbst die teuren Klamotten werden in der gleichen Halle wie die normalen z.B Moncler .
Die Person war in Indien und meinte immer mann sieht welches Farbe gerade gefärbt wird da der Fluss die Farbe vom Abwasser hat.
1
Profilbild
@Mcl1991 Speziell in Myanmar 🇲🇲 Nachts um 22 Uhr Ausgangssperre vom Militär und etc.
Und auch öffentliche Hinrichtungen.
Zudem verdien die Leute ca. 100$ (vielleicht auch ein paar mehr) pro Monat also extrem wenig.
Profilbild
@MSK das klingt alles echt übel...
Aber das die großen Modelabels so agieren, war mir klar.
Man zahlt ja auch das meiste Geld für den Namen des Labels.

Aber tatsächlich sind einige Stoffe, Nähte und Farben bei etwas höher preisigen Produkten etwas besser.
Also zb. Shirts zwischen 30-50€.

Ich finde aber gut, dass immer mehr Unternehmen nun mit Labels darauf aufmerksam machen, wie etwas produziert wurde. Oder zb. Zalando bietet ja mittlerweile sogar second hand Mode an.
Profilbild
@Mcl1991 diese umdenken findet aber nur in einem kleinem Teil der Weltbevölkerung satt.

Da gibt es noch unglaublich viele Storys die so extrem sind.
Profilbild
@MSK aber es werden ja immer mehr... Und somit kommen die Unternehmen ja auch nach und nach zum umdenken bzw. werden dazu bewegt 👍
wichtig ist Menschen weiter aufzuklären.
Deswegen finde ich es gut, dass du das hier in den Kommentaren auch tust 👍
1
Profilbild
@MSK Danke, dass du deine Erfahrungen teilst. Es läuft auf jeden Fall noch sehr viel nicht so wie es sollte...
1
Werde Teil der Community