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Ich bin kein Freund davon Gewinne nicht weiter laufen zu lassen, nur weil der Anteil am Portfolio überproportional steigt.

Drei Fragen, die du dir stellen solltest:

1. Glaubst du an die Zukunft der Aktie auf lange Sicht? (Oder ist sie für dich nur eine Wette, wo du insgeheim erleichtert bist, wenn du den Gewinn realisiert hast?)

2. Brauchst du das Geld nicht unbedingt? (Sprich: Ist es wert diese hohen Gewinne jetzt zu versteuern, nur um es dann erneut anzulegen?)

3. Hast du Geduld (notfalls über Jahre) einen Rücksetzer auszusitzen?

Wenn du alle drei Fragen mit Ja beantworten kannst, dann scheiß auf das überproportionale Anteil im Portfolio.
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@Daffy Danke für die Rückmeldung und die Idee mit den drei Fragen – die finde ich auch sehr spannend. Ich werde mir diese drei Fragen merken. Allerdings, auch wenn ich dir im Großen und Ganzen zustimme, ist das keine allgemeingültige Regel. Denn in meinem Fall würde ich zum Beispiel bei einer NVIDIA alle drei Fragen mit „Ja“ beantworten. Trotzdem ist es vielleicht nicht die sinnvollste bzw. wirtschaftlichste Entscheidung, alles in NVIDIA investiert zu lassen, anstatt jetzt einen Teil zu verkaufen und in ein paar andere, kleinere Wachstumswerte zu investieren. Denn selbst wenn NVIDIA auf 10 Billionen steigen sollte, wäre das „nur“ eine Verdoppelung bzw. ein 2,5-facher Anstieg. Bei einer anderen Aktie, die sich vielleicht noch im Bereich unter 10 Milliarden Marktkapitalisierung befindet, bestehen hingegen deutlich höhere Chancen. Eine Palantir bei 5 US-Dollar zu erwischen, ist eben etwas anderes, als bei NVIDIA weiterzumachen.

Wobei es natürlich tatsächlich schwierig ist, einen echten 10- oder 20-Bagger zu erwischen. Aber ich glaube, wenn man das etwas diversifiziert – so wie es Fondsmanager machen –, also quasi in zehn potenzielle „Unicorns“ investiert, dann reicht es schon, wenn eines davon richtig groß wird, um die schwächeren Investments mehr als auszugleichen.
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@Alexxela …auch alles durchaus nachvollziehbare Gedankengänge. Wichtig ist glaub ich, dass man sich wohl damit fühlt.
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