Die wieder aufflammende Debatte um Zölle – insbesondere zwischen den USA und China – hat das Potenzial, kurzfristig ordentlich Unruhe in die Märkte zu bringen. Sollte es tatsächlich zu neuen oder verschärften Importzöllen kommen, trifft das vor allem Unternehmen mit hoher China-Exponierung oder starkem Importanteil: Klassische Beispiele wären Tech-Titel wie Apple, Tesla oder Broadcom, aber auch Konsumgüterhersteller wie Nike oder Adidas, die in Asien produzieren lassen.
Geopolitisch könnte das Ganze die bereits angespannte Lage weiter verschärfen: Handelsblöcke könnten sich stärker voneinander abkoppeln, was langfristig die Globalisierung bremst und Kosten erhöht – Stichwort: „De-Risking“ statt „Decoupling“.
Kurzfristig könnte das zu weiteren Rücksetzern führen – vor allem bei wachstumsorientierten Werten mit globalem Fußabdruck. Aber: Diese Rücksetzer können auch Chancen bieten. Denn sollte sich das Ganze wie so oft als politische Verhandlungstaktik herausstellen, könnten die Märkte schnell wieder drehen. Gerade bei Unternehmen mit starker Bilanz, Pricing Power und klarem Wachstumspfad bieten sich dann Einstiegsmöglichkeiten.
Für die getquin-Community stellt sich eher die Frage: Sitzt man das aus, hält die Sparpläne stur weiter – oder nutzt man gezielt die Dips? Meiner Meinung nach: Wer langfristig denkt, sollte weiter investieren – entweder antizyklisch nachlegen oder via Sparplan dabei bleiben. Emotionale Verkäufe waren selten eine gute Strategie.