8Mon.·

Hallo zusammen,


da mich unter anderem auch die GQ-KI anmahnt, dass ich #Anleihen dazu nehmen soll und ich grundsätzlich überlege, ob ich diese Klasse benötige, folgende Fragen bzw. Überlegungen. Was grundsätzlich Anleihen sind, ist natürlich bekannt.


Habt ihr Anleihen und welchen Zweck haben die bei euch? Gegengewicht zu Aktien, Absicherung, oder eher zur Einkommensgenerierung?

Falls Einkommensgenerierung. Ich tendiere in diesem Fall zu #Unternehmensanleihen, weil da wenigstens noch ordentliche Zinserträge erzielt werden, am liebsten ausschüttend.

Mit High Yield Unternehmensanleihen lassen sich sicherlich Erträge jenseits der 5% erzielen. Das würde ich aber auch mit Dividendenerträgen hinbekommen, z.B. BDC oder Tabakaktien. Habt ihr einen wirklichen Use-Case für Anleihen?

Aktuell besteht mein Depot zu 99% aus Aktien und ETF. Ich müsste also schon wirklich konsequent Anleihen kaufen, damit die irgendwann einen relevanten Einfluss haben. Ansonsten wäre es eine marginale Ergänzung und minimaler Änderung des Gesamtrisikos.

Und zu guter Letzt: habt ihr gute Ideen für #Unternehmensanleihen als ETF? ETF gibt es zig, z.B. die IE00BG0J4957 $HYUS (-0,21 %) fand ich auf den ersten Blick ganz interessant. Oder was ist mit aktiven Fonds wie FU Fonds - Bonds Monthly Income $n/a (LU1960394903). Solche Fonds finde ich halt ziemlich teuer bei 1,9% TER.

Danke und Gruß

xempex

11 Kommentare

Profilbild
8Mon.
Erstmal: nur weil die komische GQ-KI etwas anmahnt, heißt das nicht, dass es sinnvoll ist. Allin Bitcoin Depots markiert sie bei Risiko mit 10/10, Allin Bauspar Depots mit 3/10. Soviel dazu. 😅

Ansonsten sind Anleihen ein ziemlich komplexes Feld. Komplexer als Aktien, der Markt ist insgesamt auch größer und informierter. Bevor du da Entscheidungen triffst, würde ich tiefer in die Materie einsteigen. Stichwörter: Anleihen vs. AnleiheETFs, Staatsanleihen vs Unternehmensanleihen, High Grade vs High Yield, Long Duration vs. Short Duration, währungsgesichert vs ungesichert, inflationsgeschützt vs. nominal.

Und all diese Infos müsstest du sinnvoll mit einem Gesamtkonzept fürs Portfolio kombinieren. Stichwörter: Max Rendite vs. Min Risiko, Korrelationen vs Hedgen, Diversifikation vs Konzentration.

Viel Spaß! 😁
6
Profilbild
@Epi vielen Dank. Ja, das mit der KI war natürlich nicht Ernst gemeint. :D Das ist mir auch schon aufgefallen, dass die Bewertungen teilweise sehr fragwürdig sind.
Vielen Dank für die Stichpunkte. Der Fokus wäre sicherlich auf High Yield Unternehmensanleihen. Habe dazu letztens auch ein interessantes Paper gelesen, dass bei Luis Pazos vorgestellt wurde. :)
Profilbild
8Mon.
@_xempex_ Wenn du eine neue Assetklasse aufnimmst, frage dich wozu und ob dieses Ziel mit Aktien nicht auch erreichbar ist. High Yield Corp Bonds z. B. sind hoch korreliert zu Aktien und schütten wie Dividendenaktien aus. Als Privatanleger sehe ich da keinen Mehrwert im Depot. Außerdem sind die zur Zeit überbewertet, dh. der Spread zu High Grade Corp Bonds ist historisch niedrig. Also auch da kein gutes CRV.

Was grundsätzlich überlegenswert ist, sind ETFs mit langlaufenden Staatsanleihen. Durch die Zinswende stehen die 50% unter ihren alten ATHs. Und normalerweise profitieren die, wenn Zentralbanken im AktienCrash die Zinsen schnell senken. Hier hätte man ein Asset, das das Risiko ein wenig aus dem Depot nimmt. Allerdings fürchte ich, dass in der aktuellen Lage eskalierender Staatsschulden das auch keine gute Idee wäre.

Bliebe noch Gold. Warum? Weil es funktioniert wie eine zinslose Anleihe mit unendlicher Laufzeit. Mit 20% im Depot kann man das max Drawdown eines Aktiendepots schon um ca. 30% senken.
1
Profilbild
@Epi super, vielen Dank! Das nimmt jetzt einiges meiner Anleihen -Fomo aus dem Spiel und da kann ich mich in Ruhe erstmal damit befassen! :)
1
Profilbild
In der Vergangenheit waren Anleihen meist ein Stabilisator fürs Depot - die Drop-Downs waren in Börsencrashs fast immer niedriger als bei Aktien.

Da ich die Crashs aber eh aussetze und noch nicht in der Entsparphase bin, bleibe ich zunächst bei Aktien. Evtl. nehme ich ein paar Anteile kurz vor der Entnahmephase dazu.
Ich meine, ca. 30% Bonds sind da relativ sinnvoll für eine möglichst hohe Entnahmerate. Müsste ich nochmal nachlesen, was das beste Verhältnis ist.
1
Profilbild
@KevinC so sehe ich es bis jetzt auch. ich habe mein Sparpläne, die ich stur durchziehe. Wenn sich die Kurse wieder erholen, bekomme ich eben in solchen Phasen wesentlich mehr fürs Geld.
Bis ich 30% erreiche, müsste ich einen riesen Betrag entweder umschichten oder komplett neu aufsparen. Und jetzt 5k EUR in einen Anleihen-ETF zu stecken, hat vermutlich keinen Einfluss aufs Gesamte.
Profilbild
@_xempex_ jep, ich werde dann auch umschichten müssen. Oder ich riskiere es und lasse sie raus. Kann aber natürlich ins Auge gehen, wenn in den ersten Jahren in der Rentenphase ein längerer Crash kommt.
1
Profilbild
@KevinC gute Einstellung. Aber das weiß man ja nie..vielleicht kommt ja auch der Bullenmarkt des Lebens.
1
Profilbild
@_xempex_ schön wärs - allerdings war der seit 2009 eigentlich schon zu gut um wahr zu sein. Dumm nur wenn man erst 2018 anfängt 😅
Profilbild
Bonds for me a no go - I do not believe in diversification for the sake of it. I would rather choose dividend stocks/etfs (with active or passive distribution) with growth potential than bonds.
1
Profilbild
@jaykaymunich I know what you mean. And until now I always felt comfortable with almost 100% stocks/ ETF. The thought about bonds came from a podcaast I listened to recently.
But it is as you said: 6-7% yield from tobacco or BDC or reits are a reliable income source as well and adding bonds worth 5-10k EUR won't have any impact on the diversification of my portfolio. :)
1
Werde Teil der Community