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09.05.2025

Trump beschimpft Fed-Chef nach Entscheidung als Dummkopf + US-Autobranche kritisiert Trumps Deal mit Großbritannien + Hälfte der High-Tech-Chips soll aus den USA kommen + Trade Desk übertrifft die Erwartungen für das erste Quartal


Trump beschimpft Fed-Chef nach Entscheidung als Dummkopf

  • US-Präsident Donald Trump hat nach der Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins erst mal zu belassen, Fed-Chef Jerome Powell als Dummkopf beschimpft.
  • "Jerome Powell ist ein Dummkopf, der keine Ahnung hat", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
  • Er hatte Powell in der Vergangenheit schon mehrfach attackiert und als "Loser" oder "Mr. Zu Spät" bezeichnet.
  • Die Fed war am Vortag auf Kollisionskurs mit Trump gegangen, der vehement Zinssenkungen fordert.
  • Sie hatte angesichts von Trumps aggressiver Zollpolitik auf Abwarten gesetzt und will sich nicht auf baldige Zinssenkungen festlegen.
  • "Wir müssen abwarten, wie sich die Lage entwickelt", sagte Fed-Chef Powell auf die Frage eines Reporters, ob die Notenbank in diesem Jahr überhaupt die Zinsen senken sollte.
  • Die Fed beließ den Leitzins auf hohem Niveau in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent.


US-Autobranche kritisiert Trumps Deal mit Großbritannien

  • Der Handelspakt von US-Präsident Donald Trump mit Großbritannien kommt bei der US-Autoindustrie schlecht an.
  • Der Grund ist die Senkung der Einfuhrzölle für 100.000 britische Autos von 25 auf 10 Prozent.
  • Damit würden Hersteller aus Großbritannien gegenüber der eigenen Industrie bevorzugt, kritisierte der Branchenverband AAPC.
  • Er vertritt die großen drei US-Autobauer: Ford $F (+0,88 %) , General Motors $GM (+0,07 %)und den Konzern Stellantis $STLAM (-0,63 %)mit Marken wie Jeep und Dodge.
  • Trumps Regierung hatte Zölle von 25 Prozent für importierte Fahrzeuge und Bauteile verhängt.
  • Die US-Hersteller produzieren einige Automodelle in Mexiko und Kanada und beziehen auch Teile von dort für die Fertigung in den USA.
  • Ein großer Teil davon ist zunächst von den Zöllen ausgenommen, solange die Vorgaben des Freihandelsabkommens USMCA eingehalten werden.
  • Verband sieht Schaden für US-Industrie
  • Mit der Zeit sollen aber auch die ausländischen Bauteile von USMCA-konformen Importfahrzeugen mit einem Zoll von 25 Prozent belegt werden.
  • Mit dem Handelspakt werde es billiger sein, ein britisches Auto in die USA zu bringen, als ein Fahrzeug aus Kanada oder Mexiko, das zur Hälfte aus US-Teilen bestehe, kritisierte der Verband.
  • Das schade amerikanischen Herstellern, Zulieferern und Beschäftigten.
  • Trumps Handelsminister Howard Lutnick hatte argumentiert, dass 100.000 Fahrzeuge nur einen kleinen Teil des US-Automarkts ausmachten aber für britische Hersteller wie Rolls-Royce , Bentley , Jaguar und Land Rover eine relevante Menge seien.


US-Handelsminister: Hälfte der High-Tech-Chips soll aus den USA kommen

  • Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat ein neues ambitioniertes Ziel im Halbleiter-Markt: 50 Prozent der modernen High-Tech-Chips sollen in den USA produziert werden.
  • Das solle dem Land die "Feuerkraft" für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz geben, sagte Handelsminister Howard Lutnick im US-Sender CNBC.
  • Der Großteil der Chips wird seit Jahrzehnten in Asien produziert.
  • Die modernsten Halbleiter etwa für Smartphones oder KI-Rechenzentren kommen aus Taiwan vom Auftragsfertiger TSMC $TSM (+0,58 %).
  • Im Westen ist die Sorge groß, China könnte die Lieferungen kappen.
  • Schon Trumps Vorgänger Joe Biden versuchte deshalb, mehr Produktion in die USA zu bringen.
  • Seine Regierung sagte dafür Subventionen von rund 39 Milliarden Dollar (35 Mrd. Euro) zu, aktuell werden mehrere Werke gebaut.
  • Trump kritisierte die Hilfen als Geldverschwendung und will stattdessen auf Zölle setzen.
  • Auflagen für den Export von US-Chips Zugleich kippte Trumps Regierung unter Biden beschlossene Exporthürden für KI-Technologie.
  • Geplant waren Ausfuhrbeschränkungen für viele Länder - damit Chips und Software nicht über Umwege in Länder wie China gelangen.
  • Lutnick kritisierte, damit hätte man Verbündete wie zum Beispiel Polen von moderner US-Technologie abgeschnitten.
  • Die Trump-Regierung habe einen anderen Ansatz.
  • Chip-Lieferungen sollen demnach erlaubt sein, wenn sie in Rechenzentren US-amerikanischer Betreiber kommen, sagte Lutnick.
  • Als zweite Voraussetzung müsse das Rechenzentrum an eine Cloud-Infrastruktur "von jemandem, dem wir vertrauen", angeschlossen werden.


The Trade Desk $TTD (+4,11 %)übertrifft die Erwartungen für das erste Quartal dank starker Nachfrage nach Werbetechnologie

  • Trade Desk hat am Donnerstag Umsatz- und Gewinnzahlen für das erste Quartal veröffentlicht, die dank der starken Nachfrage nach automatisierten Technologien für den Einkauf von Werbeanzeigen über den Erwartungen der Analysten lagen.
  • Die Aktien des Unternehmens legten im nachbörslichen Handel um 14 % zu.
  • Die starken Ergebnisse des Werbeunternehmens kommen zu einer Zeit, in der Unternehmen aufgrund der vorherrschenden Rezessionsängste und der unsicheren Wirtschaftslage ihre Marketingausgaben reduzieren.
  • Die Werbeplattform bietet Werbekunden Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk von Publishern und Medienpartnern aus verschiedenen Branchen, sodass sie ihre Werbekampagnen präzise ausrichten können.
  • The Trade Desk baut die Unterstützung für seine Werbe-ID "Unified ID 2.0" (UID2) aus, die laut eigenen Angaben stärker auf den Datenschutz ausgerichtet ist und eine Verbesserung und Alternative zu Cookies von Drittanbietern darstellt.
  • Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 25 % auf 616 Millionen US-Dollar und übertraf damit die Schätzungen von 584 Millionen US-Dollar, wie aus Daten von LSEG hervorgeht.
  • Auf bereinigter Basis erzielte das Unternehmen im Quartal einen Gewinn von 33 Cent pro Aktie und lag damit über den Schätzungen von 25 Cent.
  • Trade Desk, das Partnerschaften mit Einzelhändlern wie Walmart unterhält, prognostiziert für das zweite Quartal einen Umsatz von mindestens 682 Millionen US-Dollar, was leicht unter der durchschnittlichen Schätzung der Analysten von 683,2 Millionen US-Dollar liegt.


Freitag: Börsentermine, Wirtschaftsdaten, Quartalszahlen


  • ex-Dividende einzelner Werte
  • Allianz 15,40 EUR
  • MTU Aero Engines 2,20 EUR
  • Talanx 2,70 EUR
  • IBM 1,68 USD
  • Mensch und Maschine Software 1,85 EUR
  • Kuehne + Nagel International 8,25 CH
  • Pfizer 0,43 USD
  • Walmart 0,24 USD


  • Quartalszahlen / Unternehmenstermine USA / Asien
  • 16:00 Colgate-Palmolive | AbbVie HV


  • Quartalszahlen / Unternehmenstermine Europa
  • 07:00 Commerzbank | Krones Quartalszahlen
  • 07:30 Bechtle Quartalszahlen
  • 08:00 PNE AG | International Consolidated Airlines Quartalszahlen
  • 09:00 Commerzbank Analystenkonferenz
  • 10:00 Drägerwerk HV | PNE AG Analysten- und Pressekonferenz
  • 10:30 Commerzbank | Bechtle PK
  • 11:00 Villeroy & Boch HV
  • 13:00 Krones Analystenkonferenz


  • Wirtschaftsdaten

04:00 CN: Handelsbilanz April PROGNOSE: +97,60 Mrd USD zuvor: +102,64 Mrd USD Exporte PROGNOSE: +2,5% gg Vj zuvor: +12,4% gg Vj Importe PROGNOSE: -5,5% gg Vj zuvor: -4,3% gg Vj

12:45 IS: Fed-Gouverneur Barr sowie Fed-Gouverneurin Kugler (14.30 Uhr) und Fed-Gouverneur Waller (17.30 Uhr) u.a., Reykjavik Economic Conference

14:30 US: Fed-Richmond-Präsident Barkin, Teilnahme an Fireside Chat der Loudon County Chamber of Commerce

16:00 US: Fed-Chicago-Präsident Goolsbee, Teilnahme an Fed-Listens-Event

17:30 US: Fed-Richmond-Präsident Barkin, Teilnahme an Veranstaltung des Greater Washington Board of Trade

Ohne Zeitangaben:

- DE: Beginn der Messe «Invest - das Finanzevent für deine Zukunft », Stuttgart

- RU: Chinas Staatspräsident Xi, Besuch in Russland

- FR: Frankreichs Staatspräsident Macron und Polens Ministerpräsident Tusk unterzeichnen Verteidigungsabkommen

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3 Kommentare

Woher bekommt ihr die Daten?
Hier ist mir nämlich aufgefallen das der dividendenwert von der Allianz noch der vom letzten Jahr ist.
Der aktuelle Wert für dieses Jahr ist 15,40€.
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@EndOfWarrior 15,40€ ist richtig. Danke, steht auch bei uns in der App unter den Dividenden Informationen. Das ist dann falsch durch den Ticker gelaufen.
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Oh man… Ich frage mich jedes Mal, wo hat das Kasperle Theater nur Betriebswirtschaft bzw. volkswirtschaft gelernt… In der Baumschule vermutlich… 🤦‍♂️ Und schön wie er die heimische Autoindustrie ins Knie schiesst mit dem neuen, „grandiosen“ Deal mit den Briten. Mal schauen wie lange die Automobilindustrie gefallen lässt…
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