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Nach dem offenen Streit mit der Novo Nordisk Foundation treten Aufsichtsratschef Helge Lund und mehrere unabhängige Mitglieder ab. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll nun Klarheit bringen.
Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat für den 14. November eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, nachdem ein Machtkampf mit dem Mehrheitsaktionär, der Novo Nordisk Foundation, über die Zusammensetzung des Aufsichtsrats eskaliert ist. Das Unternehmen erklärte, die Einberufung liege "im besten Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre", nachdem eine Einigung mit der Stiftung nicht möglich gewesen sei.
Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Helge Lund, sein Stellvertreter Henrik Poulsen sowie die unabhängigen Mitglieder Laurence Debroux, Andreas Fibig, Sylvie Grégoire, Christina Law und Martin Mackay werden sich nicht zur Wiederwahl stellen. Im Amt bleiben die von den Mitarbeitenden gewählten Vertreter sowie Kasim Kutay, der als nicht unabhängig von der Stiftung gilt.
"Nach Gesprächen mit der Novo Nordisk Foundation über die zukünftige Zusammensetzung des Aufsichtsrats war es nicht möglich, eine gemeinsame Einigung zu erzielen", erklärte Lund. "Der Aufsichtsrat schlug eine Erneuerung mit dem Fokus auf die Einbringung ausgewählter neuer Kompetenzen bei gleichzeitiger Wahrung der Kontinuität vor, während der Stiftungsrat eine umfassendere Umstrukturierung wünschte."
Die Foundation nominierte daraufhin Lars Rebien Sørensen, den früheren CEO von Novo Nordisk und derzeitigen Vorsitzenden der Stiftung, als neuen Aufsichtsratschef für einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren. Als stellvertretender Vorsitzender ist Cees de Jong vorgesehen. Sørensen begründete die Eile der Neubesetzung mit den aktuellen Herausforderungen: "Angesichts des sich rasant wandelnden Umfelds, in dem Novo Nordisk agiert, halten wir es im besten Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre, eine Erneuerung des Aufsichtsrats so bald wie möglich durchzuführen."
Die Umbesetzung fällt in eine Phase tiefgreifender Umstrukturierungen. Nach dem Rauswurf von CEO Lars Fruergaard Jørgensen im Mai hatte sein Nachfolger einen massiven Stellenabbau und eine Neuausrichtung im Markt für Adipositas-Medikamente eingeleitet. Novo Nordisk steht damit unter Druck, seine Führungsrolle im globalen Abnehmsegment mit Präparaten wie Ozempic und Wegovy zu verteidigen.
Die in Kopenhagen notierte Aktie von Novo Nordisk reagierte zunächst mit Verlusten von mehr als 2,3 Prozent auf die Nachricht. Damit summiert sich der Kursverlust seit Jahresbeginn auf über 43 Prozent.
