Die am Mittwoch (30.4.) veröffentlichten Q1-Zahlen von Aixtron haben vor allem deshalb für einen Kursaufschwung gesorgt, weil die bestätigte Jahresprognose nun deutlich besser unterfüttert ist.
Der Umsatz von 112,5 Mio. Euro (Ziel: 90 bis 110 Mio.) lag trotz eines Rückgangs von 4,9% deutlich über den Erwartungen. Dasselbe gilt für den um 9,9% auf 132,2 Mio. Euro gestiegenen Auftragseingang. Im Earnings-Call zeigte sich CEO Felix Grawert zuversichtlich, die zur Zielerreichung noch benötigten kurzfristigen Aufträge von 140 Mio. bis 210 Mio. Euro bis spätestens September einsammeln zu können. Das würde aufgrund der hohen Lagerbestände und der daraus resultierenden kurzen Lieferzeiten reichen, um die Bestellungen 2025 noch in Einnahmen umwandeln zu können.
Der Großteil der Aufträge kommt zurzeit aus Asien und da vor allem aus China, wo das Siliziumkarbid-Geschäft boomt. Grawert rechnet aus dem Reich der Mitte auch im laufenden Q2 mit starker Nachfrage, während die Kunden aus Europa und den USA sehr zurückhaltend agieren.
„Außerhalb Chinas ist die Sichtbarkeit einfach sehr, sehr gering“, erklärt der Firmenchef, der aktuell eine „Welt mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten“ sieht. Erfreulich ist die starke Nachfrage nach Anlagen im Bereich Optoelektronik, wo Aixtron unangefochtener Marktführer ist. Die am Dienstag (6.5.) gemeldete Auftrag der niederländische SMART Photonics unterstreicht diesen Trend.
Trotz des jüngsten 50%-Anstiegs ist die fundamentale Bewertung der Aktie (12,54 Euro; DE000A0WMPJ6) immer noch vergleichsweise günstig. @dividend_dynamo_780