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Petrobras nimmt zweites Modul im Gasverarbeitungskomplex im Santos-Becken in Betrieb

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Das zweite Modul der Erdgasaufbereitungsanlage (UPGN) im Großraum Rio de Janeiro, die vom brasilianischen Energieriesen Petrobras $PETR3 (+0,5 %)
$PETR4 (-1,41 %) betrieben wird, hat den kommerziellen Betrieb aufgenommen.


Petrobras betreibt die UPGN, die Teil des Boaventura-Energiekomplexes (BEC) in Itaboraí, in der Metropolregion Rio de Janeiro, ist, seit November 2024 kommerziell.


Am 11. September 2024 gab Petrobras bekannt, dass die Verfahren für die Inbetriebnahme der nach eigenen Angaben größten Erdgasverarbeitungsanlage Brasiliens eingeleitet wurden. Die Genehmigung für den industriellen Betrieb der Anlage durch die Nationale Agentur für Erdöl, Erdgas und Biokraftstoffe (ANP) wurde zwei Tage zuvor erteilt.


Die Anlage ist Teil des integrierten Projekts Route 3 (PIR3), das den Durchfluss von bis zu 18 Millionen Kubikmetern (cbm)/Tag und die Verarbeitung von bis zu 21 Millionen cbm/Tag Erdgas aus Pre-Salt-Feldern im Santos-Becken über die Route 3-Gaspipeline durch UPGN ermöglichen wird. Dadurch soll die Versorgung des heimischen Marktes mit Erdgas ausgebaut und die Abhängigkeit von Importen verringert werden.


Das Projekt ist Teil des integrierten Gasflusssystems des Santos-Beckens, das Gas aus Feldern wie Tupi, Búzios und Sapinhoá und anderen aufnimmt. Unabhängig vom Anschlusspunkt kann das Gas aus den Förderfeldern zu verschiedenen Verarbeitungseinheiten transportiert werden, was bedeutet, dass das bei UPGN geförderte Erdgas Teil des Gesamtangebots des Unternehmens ist.


Das Projekt PIR3 wird als strategisch für Petrobras bezeichnet, da es eine höhere Versorgung des brasilianischen Marktes mit Erdgas ermöglichen und dem Unternehmen Gewinne bringen soll. Das als reichhaltig beschriebene Gas erzeugt nach der Verarbeitung drei Produkte für den Markt: Erdgas (NG), Flüssiggas (LPG oder Kochgas) und C5+ (ein Rohstoff für die petrochemische Industrie und die Kraftstoffherstellung).


Neben der Erdgaspipeline und dem UPGN arbeitet das brasilianische Unternehmen nach eigenen Angaben an zwei gasbefeuerten thermoelektrischen Anlagen für die vom Stromsektor geplanten Auktionen sowie an weiteren Raffinerieanlagen zur Herstellung von Kraft- und Schmierstoffen.


Petrobras kündigte die Aufnahme des kommerziellen Betriebs des ersten Moduls des UPGN mit einer Verarbeitungskapazität von 10,5 Millionen Kubikmetern Erdgas pro Tag für den 11. November 2024 an. Zum Zeitpunkt der Ankündigung wurde davon ausgegangen, dass das zweite Modul bis Ende des Jahres in Betrieb gehen wird.


Gestern teilte der Energiekonzern mit, dass das zweite Modul des UPGN den kommerziellen Betrieb aufgenommen hat. Zusammen mit dem ersten Modul beträgt die Gesamtverarbeitungskapazität der Anlage nun 21 Millionen Kubikmeter pro Tag.

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