Wie immer zuerst der Link zum ersten Beitrag, in dem ihr auch die Verlinkung zu allen anderen Teilen findet https://getqu.in/cbIOkg/
Dank des schlechten Wetters gibt’s den nächsten Teil schon vor dem Wochenende! 🌨🌨 Nächste Woche bin ich von Montag bis Mittwoch beruflich unterwegs – lange Beiträge werden da schwer. Vielleicht kann ich dafür aber spannende Insights von SAP & Amazon mitnehmen. 😊
Bin zwar ziemlich durchgetaktet, aber falls jemand zufällig auf der SAPPHIRE in Madrid ist... 🍻
Heute gebe ich euch einen Einblick in mein Trading Setup, aber zuerst gibt‘s noch kurz was zum Outcome Bias. Das ist ein wichtiges Thema, das vor allem am Anfang des Tradings zur Falle werden kann.
Outcome Bias
Outcome Bias nennt man den Denkfehler, die Qualität eines Trades am Resultat festzumachen. Wer einen Trade aufs gerade wohl eingeht und dann Gewinn macht, glaub oft den „Dreh“ raus zu haben. Ich vergleiche das gerne mit Casino, ich setze auf Rot, gewinne und halt mich für „strategisch“🤪😅
Beim Trading ist wichtig, den Erfolg bzw. die Strategie an der Wiederholbarkeit zu messen. An klaren Regeln. Ein strategischer Trade kann zum Verlust führen. Eine intuitive Entscheidung zum Gewinn, wer letzteres zum Maßstab seines Trading macht, der untergräbt den langfristigen Erfolg.
👉 Merke: Beim Trading werden langfristig nicht die mit Mut und Glück belohnt, sondern die Systematischen!
Das führt uns gleich zu den ersten Details meines Setups.
Was sind meine Prämissen?
- Ich trade nur Aktien - keine Derivate, Hebelprodukte, KOs, Forex oder Sonstiges
Habe zwar einiges ausprobiert, aber für mein Tradingverhalten haben sich Aktien am nachhaltigsten mit dem besten Gewinn-/Verlustverhältnis herausgestellt.
- Keep it simple – nur eine Handvoll Indikatoren
Habe über die Jahre alle möglichen Indikatoren und Oszillatoren ausprobiert. Von RSI, MACD, Fibonacci, alle möglichen Trendlinien, so dass der eigentliche Chartverlauf kaum mehr sichtbar war 🤪
- Ich trade nur, wenn es nach meinen Regeln Sinn macht
Traden nicht nur des tradens wegen. Qualität vor Quantität, wenn es nicht passt oder auch mal zeitlich knapp ist, dann trade ich auch mal ein oder zwei Wochen nicht.
So, nach dem ihr jetzt wisst, dass mein Fokus nur auf Aktien liegt, geht’s gleich weiter zur Aktienauswahl. Das ist meines Erachtens genauso wichtig wie die Chartanalyse und Ableitung der Ein- und Ausstiegspunkte.
Was sind meine Filter Kriterien für das Screening?
- ADR Average Daily Range
Die Daily Range ist die Range zwischen Tageshoch und Tagestief, eine große Range erleichtert kurzfristiges traden zB Intraday oder nur wenige Tage
- ADV Average Daily Volume
- $VOL
Average Daily Volume multipliziert mit dem letzten Daily Schluss Kurs
Diese beiden Filter ADV und $VOL sichern die Liquidität, um auch jederzeit aus dem Trade raus zu kommen.
- Marktkapitalisierung
Bin kein Fan von Pennystocks und ganz kleiner Marktkapitalisierung
- Gap größer 5% bei Earnings
- Anstehende Earnings
Ich trade auch gerne um die Earnings rum, da gibt’s oft viel Bewegung.
Generell mag ich Aktien, die sich in einem Seitwärtstrend bewegen, oder Kursr die am VWAP oder an einer der Außenkanten der Abweichungsbänder liegen.
Was sind meine Indikatoren für die Chart Analyse?
- SMA 200 / 50 / 5 für die Trendbestimmung
Achtung NUR für die Trendbestimmung - wird nicht für Ein-/Ausstiegspunkte verwendet!
- VRVP Visible Range Volume Profile – das Volumenprofil auf der Y-Achse. Seht ihr auf meinen Charts meist an der linken Seite. Das zeigt mir Volumenbereiche wo viel gehandelt wurde. Aus diesem Indikator und dem VWAP leite ich mir meine Ein-/Ausstiegspunkte ab
- VWAP Volume Weighted Average Price – zeigt mir auf den verschiedenen Zeitebenen den durchschnittlichen volumengewichteten Preis. Den schau ich mir meist auf Monats und Wochenbasis an. Für sehr kurzfristige Trades wie Intraday auch auf Tagesbasis oder auf der Session. Für die Ein-/Ausstiegspreise verwende ich dann den „verankerten“ VWAP. Den kann ich im Gegenzug zu den festen Werten vom VWAP wie Monat, Woche oder Tag genau da hinlegen, ab wann ich den VWAP sehen möchte. Punkte für verankerten VWAP sind Swingwechsel.
- Volume pro Zeiteinheit blende ich mir meist nach erstem Blick wieder aus, um übersichtlich zu bleiben. Da geht’s um die das Interesse pro Kerze zu sehen.
Fazit: Ich benutze nur SMA und Volumen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
PS: Ein kleiner „deepdive“ zu den Indikatoren, den genauen Einstellungen dazu, etc. folgt in einem separaten Beitrag👆 https://getqu.in/Ka18zh/
Generell starte ich meine Analyse immer an der Heimatbörse der Aktie. Zuerst ein kurzer Blick auf die letzten 10 Jahre im Wochenchart, dann geht’s weiter mit dem Tageschart mit Blick letzten 2-3 Jahre und dann den Nahbereich der letzten Monate oder auch nur Tage, je nachdem wie der zeitliche Horizont meines Trades angelegt wird. Im Nahbereich dann gerne auch den 4h, 1h oder 15min Chart. Das Ganze überlagert mit den 3 SMAs 200 / 50 und 5 Tage für den kurzfristigen Trend.
Habe ich einen guten Überblick über den Trend, geht’s auf das 2. Layout mit VRVP und VWAP bzw. aVWAP. Ich freu mich immer, wenn markante Volumen des VRVP mit dem VWAP bzw. den Bandbreiten 1 und 2 des verankerten VWAPs zusammen fallen. Hier ist gemäß meiner Statistik die Erfolgsquote am höchsten. Je nachdem auf welcher Börse ich dann traden möchte, stelle ich den Chart dann auch auf diesen Börsenplatz ein.
Zu Volumen in Zusammenhang mit dem VWAP könnte ich schier endlos schreiben, das würde aber den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Volume High‘s, Volume Low’s, POC, Volume Area, Abweichung Bänder 1 und 2, etc...
Um zu sehen, wie ich diese Indikatoren anwende, könnt ihr gerne meine Beiträge zu $NOVO B (-1,85 %) oder auch $UBER (-1,38 %) anschauen. Oder auch meine kurze 5min Analyse für $MRK (-1,52 %) die ich vor kurzem mal für meinen Landsmann @7Trader erstellt habe. Findet ihr alle im Feed meines Profils der jüngsten Vergangenheit.
Soll ich zukünftig bei meinen Trading-Posts näher auf Charts & Rückschlüsse eingehen? Schreib’s in die Kommentare!


So, das war’s wieder für heute - schönes Woe!