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Sehr schöner Beitrag!

Ich denke trotzdem, dass man es immer individuell berechnen muss. Ich habe es in anderen Beiträgen ja bereits angemerkt, aber kurz ergänzend auch hier nochmal: Jeder muss selbst sehen, was sein Ziel ist. Für das Vorziehen der Rente um 3 Jahre oder das Schließen der Rentenlücke sind Dividenden nicht sinnvoll. Wenn man sich vermehrt mit FIRE (financial independence retire early) beschäftigt, hat man natürlich ganz andere Ziele. Klar, die wenigsten schaffen es wie Mr. Money Moustache, mit 31 finanziell frei zu sein. 40 ist immer noch ein sehr ambitioniertes Ziel, aber rückt dann für viele doch in greifbare Nähe (gutes Gehalt und sinnvoller Umgang mit Geld vorausgesetzt, siehe z.B. Florian Wagner „Rente mit 40“ - auch als Podcast bei Spotify).
Ich glaube, dass die Quote an recht gut situierten 35-Jährigen gar nicht so gering ist. Wer mal in die „Überfluss“-Videos von Finanzfluss reinguckt, würde man denken, dass 150k€ mit 30 absolutes Mittelmaß sind (was natürlich ein verzerrtes Bild darstellt!). Wenn zu einem guten Gehalt noch ein Erbe kommt (oder Eltern, die ein Depot schon früh für das Kind angelegt haben), stehen einem natürlich ganz andere Optionen offen. Hier in D ist das Thema noch nicht so angekommen, wahrscheinlich auch, weil es schwerer ist als in den USA, auf wirklich gute Löhne zu kommen. Möglich ist es aber trotzdem. Ob man es überhaupt will (also die Möglichkeit, seinen Job nur als einen Einkommensbaustein zu sehen, indem man sich für 10-15 Jahre etwas einschränkt), muss natürlich jeder selbst bewerten.
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@KevinC und, um das Ganze noch mal etwas einzuordnen: mit 500€ / Monat Invest macht es definitiv noch keinen Sinn, den Fokus auf Dividenden zu legen, da der Anlagehorizont aller Wahrscheinlichkeit nach > 25 Jahre betragen muss, bis man wirklich größere Summen ausgeschüttet bekommt.