Trevor Milton, Gründer des Lkw-Hersteller $NKLA , steht aktuell im Zentrum einer kontroversen Verbindung zwischen politischen Spenden, Justitzverfahren und einer umstrittenen Begnadigung.
Milton wurde im Oktober 2022 in einem vielbeachteten Prozess wegen Wertpapier- und Wire-Betrugs verurteilt. Auslöser waren falsche Angaben zur Technologie von Nikola, die Investoren vorsätzlich täuschten.

Das Gericht verhängte eine vierjährige Haftstrafe, und im März 2025 forderten Staatsanwälte eine Restitution von 676 Millionen US-Dollar – darunter 660,8 Millionen für betrogene Anleger und 15,1 Millionen für einen Gläubiger.

Bemerkenswert sind Miltons politische Großspenden an republikanische Organisationen zwischen September und Oktober 2024, dokumentiert in
FEC-Aufzeichnungen. Insgesamt überwies er 2,14 Millionen US-Dollar, darunter:
- 920k USD an das „Trump 47 Committee“ (10/2024),
- 284k USD an den „Republican National Committee“ (10/2024),
- 56.6kUSD an den „Kennedy Victory Fund“ (10/2024).
- Vor 2024 hatte Milton keinerlei politische Spenden getätigt, was Fragen nach dem Timing aufwirft.

Miltons Verteidigung übernahm Brad Bondi, ein renommierter Anwalt der Kanzlei Paul Hastings LLP, der bereits $TSLA (-1,34 %) und andere Companies vertrat. Bondis Schwester, Pam Bondi, bekleidet seit März 2025 das Amt der US-Justizministerin. Diese familiäre Verbindung führt aktuell zu Vorwürfen eines Interessenkonflikts, insbesondere da Präsident Donald Trump Milton am 27. März 2025 eine „vollständigen und bedingungslosen Begnadigung“ aussprach. Die Begnadigung befreite Milton nicht nur aus der Haft, sondern entlastet ihn auch von der Zahlung der 676 Millionen US-Dollar.

Kritiker sehen darin ein klassisches Quid-pro-Quo-Szenario, bei dem man durch finanzielle Zuwendungen sich politische Gefälligkeiten erkaufen kann.