Der französische Luxusgüterkonzern LVMH $MC (+2,21 %) – bekannt für Marken wie Louis Vuitton, Dior oder Moët & Chandon – hat kürzlich seine Zahlen für 2024 vorgelegt. Auf den ersten Blick wirkt alles solide: Der Umsatz stieg leicht um 1 % auf 84,7 Milliarden Euro. Klingt doch erstmal nicht schlecht, oder?
Aber der Teufel steckt im Detail. Der Gewinn brach um satte 17 % ein und landete bei "nur noch" 12,55 Milliarden Euro. Damit lag das Ergebnis klar unter den Erwartungen der Analysten. Kein Wunder also, dass die Börse nicht gerade begeistert reagierte: Die Aktie fiel nachbörslich auf rund 725 Euro.
Besonders unter Druck standen zwei Bereiche, die in der Vergangenheit starke Umsatztreiber waren: Weine & Spirituosen sowie Uhren & Schmuck. Gerade im Premiumsegment, wo LVMH sich sonst so wohlfühlt, scheint der Wind ein bisschen rauer zu werden. Inflation, Kaufzurückhaltung und ein schwächerer chinesischer Markt dürften hier mitmischen.
Technisch gesehen hat die Aktie nun wichtige Unterstützungszonen im Bereich von 700–708 Euro und nochmal bei rund 672–675 Euro. Sollte sie dort nicht Halt finden, könnten weitere Rücksetzer drohen. Für Trader und Anleger heißt das: Vorsicht ist geboten.
Langfristig bleibt LVMH natürlich ein Gigant im Luxussegment. Das Unternehmen ist finanziell stark, breit aufgestellt und kann Krisen meist gut abfedern. Wer also einen langfristigen Anlagehorizont hat und einen Rücksetzer zum Einstieg sucht, könnte hier bald eine interessante Gelegenheit finden – vorausgesetzt, man kann mit etwas Volatilität leben.
Kurz gesagt: LVMH schwächelt etwas, aber das Imperium wackelt nicht.
Ich denke für langfristige Investoren könnte sich ein genauer Blick lohnen – für kurzfristige Trader ist aktuell eher Zurückhaltung angesagt.