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Anmerkungen/Fragen:
Wenn man den Zeitraum auf 1995-2022 streckt, sieht das schon ganz anders aus im Vergleich zu der Performance vom S&P500, da dein Vergleich im Bild ja in einer Abschwungphase von Aktien startet.

Wieso hast du denn deine BTC verkauft?

Wie sieht der Spread bei den EM Small Caps aus? Lohnt es sich, den höheren Spread zB im Vergleich zu EM IMI in Kauf zu nehmen?

Man muss beachten, dass man höhere Spread- und Handelskosten hat, je mehr GTAA zwischen den Assets hin und herwechselt. Das wird ja nicht in den Backtests mit einbezogen. Sprich: so simpel/wenig Assets wie möglich. Zusätzlich stellt sich mir hier die Frage einer Pufferposition, falls ein gerade gehaltenes Asset nur eine Position unter die Haltegrenze rutscht.

Vieles der eben genannten Punkte gilt sicherlich nicht für deinen Rentenmantel, kostet zwar etwas p.a. und man ist etwas eingeschränkt, daher diese Fragen vor allem bezüglich deiner offensiven Variante.
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@theflyingsquirrel Ja, du hast natürlich Recht, dass der Vergleich ab 1995 anders aussieht. Ganz anders aber nicht. Ich habe mich aus zwei Gründen für 2001 entschieden. 1. Ich sehe die aktuelle Situation ganz ähnlich zu 2001: Langer Bullenmarkt voraus, US Large Tech massiv bewertet, Zinserhöhungen. Da möchte ich wissen, wie das Modell diese Phase meistert. Den Vergleich mit einer Boomphase hat man analog 2015-2021. Da sieht man, dass GTAA ein wenig hinterher hinkt, aber nicht viel. Entscheidend am GTAA finde ich die Outperformance in schwierigen Börsenjahren. Das war auch der Grund, warum ich angefangen habe, mit GTAA zu beschäftigen. 2. Ganz pragmatisch: das Tool gibt mir Nasdaq100 nur bis 2001 aus.
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@theflyingsquirrel Danke für den Hinweis auf den Spread des EM SC! Neben der Handelbarkeit und den TER ist das natürlich ein wichtiger Punkt, den ich noch stärker einbeziehen müsste. Bei meinem sind es ca. 70 Basispunkte, dh 0,7%.

Relevant bei der Einschätzung wäre wohl die durchschnittliche Haltedauer und Performance. Wenn man beim Kauf von EM SC 0,7% verliert und der durchschnittliche Gewinn ist 1%, dann bringt das gar nichts. Wenn der Gewinn beim EM SC aber 10% bei 5 Monate Haltedauer ist und beim EM IMI 5%,dann könnte es sich lohnen. Muss ich mal recherchieren.
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@theflyingsquirrel Die Handelshäufigkeit ist natürlich ein Punkt. Aber sie hängt nicht 1:1 von der Menge Assets ab. Eher sind es der SMA und die gewählten Momentumperioden. Mit ca. 4 Signalen pro Jahr hält sich das auch in Grenzen, denke ich. Man kann natürlich die Signalmenge auch weiter reduzieren, z. B. alle 2 Monate eins, aber das geht zulasten der Performance.

Wenn man GTAA mit mehr Assets fährt, hat man auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, eines zu erwischen, dass alle anderen outperformt. Hat man nur ganz wenige (3),dann könnten die Signale ständig zwischen zwei mittelmäßigen hin und her wechseln.

Die Idee mit der Pufferposition ist natürlich nicht neu. Hatte ich auch schon überlegt, gerade, wenn das AssetUniversum etwas größer ist. Leider habe ich das nicht backtesten können und ich fürchte, dass das Modell dadurch nicht wirklich besser wird.

Aber im Grundsatz gebe ich dir recht. Wenn man die Wahl zwischen zwei ähnlich guten Modell hat, dann sollte man das mit weniger Signalen nehmen.

Zu BTC: ich habe die Position nicht vollständig aufgelöst, sondern auf ca. 20% reduziert. Ich habe festgestellt, dass ich mich mit dieser Größe bei dieser Vola wohler fühle. Dh solange das Kaufsignal aktiv ist, bespare ich BTC jeden Monat.
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@Epi Interessant mit dem Vergleich der jetzigen Situation zu 2000. Was mir noch wichtig wäre zu sagen: Je mehr Assets man in der Momentumauswahl drin hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Assets etwas stärker korrelieren, diese dann relativ gleich laufen und dann die Signale wenns ganz blöd läuft zwischen denen jeden Monat hin und her pendelt. Da würde ich halt einfach vorsichtig sein bei der Auswahl: Für mich wichtige Parameter bei der Auswahl: Top1-3 auswählen je nach Depotvolumen; Assets mit wenig Korrelation, da ist EMU SC gut aufgestellt finde ich und man hat den SC Faktor drin; Assets mit klaren Trends wählen; Währungen bei den einzelnen Assets aussuchen, dabei meist in €; so simpel wie möglich und so komplex wie nötig wegen Spreadkosten usw.; immer die Spreads bei den Assets beachten und abwägen, da finde ich Xetra Gold zB auch besser als Euwax 2; ich bin eher pro Pufferposition, da es das ganze simpler macht und etwas Trägheit ins System bringt, dadurch leidet natürlich das Momentum aber könnte auch Fehlsignale reduzieren im Gegenzug, die geringeren Kosten durch das wenigere Wechseln kann man ja gegen eine geringere Performance gegenrechnen, Röhl hat in seinem semigut recherchierten Video auch erwähnt, dass die Pufferposition kaum Performance kostet und es sich deshalb lohnt, woher er das Wissen haben soll keine Ahnung, aber wollt ich dich nur wissen lassen.
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@Epi da bin ich mal gespannt, was du in Bezug auf den EM SC rausfindest, ich sehe mir auch mal den Spread vom dem neuen EM SC ESG ETF an, vllt ist da ja der Spread geringer. Ich würde mich übrigens mal freuen, wenn du doch mal deine 2 Strategien komplett erläutern könntest, da ich merke, dass ich in eine gleiche Richtung tendiere, dann können wir darüber debattieren und beide unsere individuellen Stellschrauben daran anpassen.
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@Epi nicht einfach das ganze Thema, aber es kommt immer mehr Licht ins Dunkle. Bzgl BTC: habe mich nur gewundert, da in deinem gq Profil BTC nicht angezeigt wird.
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@theflyingsquirrel BTC wird nicht angezeigt? Ich habe dort zwei Konten laufen, TR und mylife. TR müsste BTC anzeigen. Bei mir tut es das
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@theflyingsquirrel Ich gebe dir recht, je mehr Assets, desto höher die Korrelationswahrscheinlichkeit. Deshalb ja auch: mehr ist nicht unbedingt besser. Wenn ich die Assets teste, dann ist es bei mir auch ein mehrfaches Expandieren und Konzentrieren der Assets. Beim TR-GTAA bin ich jetzt bei 6 Assets plus BTC. 3x Aktien, 2x Anleihen, 1x Rohstoffe. Alles gering korreliert.

Ich habe auch schon überlegt, wie man das Pendeln jeden Monat vermeiden könnte. Da das meist in trendlosen Phasen passiert, könnte man evtl. einen Trendindikator hinzu ziehen. Andererseits kann man diese Phasen auch einfach aussitzen und stur handeln. Sie dauern selten länger als 3-6 Monate. Die Pufferposition lohnt sich evtl. ab Top3 und bei einem großen Assetkorb. Bei der Minivariante US Tech, EU Small, US Treasuries Top 1 geht das nicht gut.
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@theflyingsquirrel Über extraetf kann man sich die Spreads anschauen. Die sind bei den EM SC tatsächlich am höchsten, so 0,6%. Vielleicht kann man ja sagen, dass dann bei allen Momentumzahlen dieser Spread einberechnet werden muss? Jedenfalls habe ich das mal mit dem EM IMI verglichen und der EM SC ist auch dann deutlich besser im System, wenn man bei jedem Signal 0,6% abzieht. Wenn Geld in die EM SCs fließt, dann ordentlich, die Trends dauern und sind stabil. Insofern kann man die Kosten vertreten.

Im Gesamtdepot komme ich auf einen durchschnittlichen Spread von ca. 0,15%. Macht bei 5 Signalen pro Jahr max 0,75% Performanceeinbuße. Finde ich vertretbar, wenn das Modell 15% bringen kann.

Gern können wir mal unsere Strategien im Detail besprechen, gern auch mit @randomdude. Ungern aber hier im öffentlichen Raum. Ideen?
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@Epi tatsächlich bei mir nein, es steht auch auf deiner Profilseite, dass du gerade 2 Positionen hältst.
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