4Wo.·

Lifo beim ETF-Core

Moin!

Wie ist hier die allgemeine Haltung dazu, sich seinen ETF Core auf diverse kleine Päckchen aufzuteilen um im Notfall nach dem Lifo Prinzip Positionen auflösen zu können und die Steuerbelastung bei solchen Notverkäufen ein wenig steuern zu können?


Habe das irgendwann mal bei Finanzfluss aufgeschnappt und fand die Idee ganz charmant.


Mein konkretes Problem wird sein, dass ich die "Päckchen" aus zum Beispiel $SPXD (-1,14 %) und $VUSA (-1,13 %) zu klein mache und mir irgendwann die preiswerten und (zumindest vorläufig) ausschüttenden ETF's ausgehen. Da werde ich gegensteuern müssen.


Hat die Vorgehensweise irgendeinen Haken den man übersehen könnte?


Merci und schönen Tag allen!

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15 Kommentare

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Gibt keinen Haken, außer du machst das nicht! Ein Thema das man nicht unterschätzen sollte, kann einige 10k€ kosten, je nach Depotwert.

Ich bespare zB keinen ETF größer als 100k€ um dann mal steuerschonend entnehmen zu können. Selbst bei den Depots der Kids hab ich bei 10k€ auf einen 2. World ETF umgestellt.
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@TomTurboInvest denke ich mir eben auch. Und sei's einfach nur, um eine zusätzliche Stufe drin zu haben, sollte man aus irgendwelchen Gründen mal zwischendurch entnehmen zu können.

Ich muss halt dringend die Invest-Summe pro ETF erhöhen. Sonst stehe ich irgendwann da und habe keine weiteren zur Auswahl. :D
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@Kimono_93 hab grad beim anderen Kommentar ein Beispiel für die Entnahme gemacht, da wird der Vorteil ganz schnell klar
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4Wo.
Moin, ich halte von der Thematik nichts, allein weil mein Anlagehorizont die Rente ist und ich kein Geld investiere was ich ggfs. kurzfristig benötige, sodass Notverkäufe im Raum stehen. Dann lieber das Geld wo anders parken.

Vom der steuerlichen Seite erscheint das ganze erstmal sinnvoll. Mir wäre die Verwaltung letztlich zu aufwendig, auch wie du sagst gehen die ja schnell die ETFs aus, sonst müsstest du wohl tatsächlich auch auf teure Anbieter ausweichen.
Wenn es nur darum geht 1-2 zwei kleine „Pakete“ aufzubauen spricht da wohl nichts gegen, generell besteht dann nur das Risiko eines Kurswechsels und fallenden Renditen.
Dann ist dein Geld auch nicht sicher, bei häufiger Umstrukturierung könntest du daher ungewollt Marktbewegungen hinterlaufen.
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@VPT grad für die Rente bzw. für die geplante Entnahmephase wäre das aber wichtig. Dann steuerschonend entnehmen verlängert die Reichweite des Depots bedeutend. Da kann es je nach Depotwert gleich um viel Geld gehen💸💸💸
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4Wo.
@TomTurboInvest naja die Steuern müssen ja letztlich früher oder spät eh gezahlt werden. Da kannste ja tricksten wie du willst.

Ich verstehe den Punkt jetzt zu optimieren in jungen Jahren um maximal vom Zinseszins zu profitieren..

Wenn ich in 40 Jahren aber in Rente gehe und auf meinem Millionen Depot sitze und tatsächlich Anteile abbauen muss dann kann ich ja immer noch kleine Anteile verkaufen (z.B. 1 Stück) und nehme dann auch gerne die Steuern hin.

Wer weiß ob bis dahin nicht so wie so die Gesetzeslage wieder komplett anders aussieht.

Und den ganzen administrativen Stress mit x ETFs im Depot tue ich mir dafür nicht an.
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@VPT Es geht wann dann eh nur um gleiche Indizes. Klar variieren die verschiedenen S&P500 ETF ein wenig, aber das ist renditemäßig vernachlässigbar, finde ich.

Verwaltungsmäßig hat es an sich keine großen Nachteile. Ich lass es alles im Sparplan laufen und wenn ich eine gewisse Invest-Summe erreicht habe, schließe ich den Sparplan und mache einen neuen auf. Um den alten brauche ich mich dann ja nicht mehr zu kümmern.

Anlagehorizont ist auch hier der Ruhestand, allerdings kann man ja nie mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass man das Geld nicht braucht und um solche Situationen geht es mir da.

Letzten Endes hast du aber Recht damit, dass man eh keine Ahnung hat wie der ganze Kram in 30 Jahren gesetzlich ausschaut. We will see 👍
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@VPT jeder wie er möchte, das hat aber nichts mit tricksen zu tun. Wieso aber diese einfache Optimierung verschenken?

zB Du möchtest monatlich 1.500€ netto entnehmen um deine Rente aufzubessern.

Fall 1: nur 1ETF mit FIFO, alte Anteile haben den höchsten Gewinn, dh hohe Steuern oder anders ausgedrückt, du musst brutto 2.500€ entnehmen. Damit verringerst du deinen Depotwert um 30.000k im ersten Jahr.

Fall 2: mehrere ETF, du machst LIFO
Um 1.500€ netto zu entnehmen brauchst vom letzten/jüngsten ETF nur 1.750€ brutto entnehmen. Dh du verringerst deinen Depotwert nur um 21.000€. Die Differenz von 9.000€ bleibt im Depot und arbeitet für dich weiter.

Und das jetzt fortgesetzt für viele Jahre, da kommen gleich mehrere 10k€ zusammen, nur weil du nicht steueroptimiert entnimmst. Das veränderte bei stetiger Entnahme die Reichweite gewaltig!

Da geht’s im wesentlichen darum, den Zinseszins Effekt vom verbleibenden Depot gut zu nutzen.
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@TomTurboInvest das ist dann ja wirklich nicht unerheblich. Klar muss man auch irgendwann an die alten Anteile, aber warum nicht den Schnellball ein bisschen weiter rollen lassen?

Vor allem hat man es so recht unkompliziert selbst in der Hand.
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@Kimono_93 ja, das ist derselbe Zinseszins Effekt wie beim Ansparen.
Ja, und irgendwann muss man auch an die alten Anteile ran, aber die haben sich zwischenzeitlich durch den Zinseszins wesentlich vermehrt.
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4Wo.
@TomTurboInvest ergibt in deiner Rechnung Sinn. Ich hätte trotzdem keine Lust 20 verschiedene ETF im Depot zu haben.

Wie schon gesagt gibt es hier ja auch starke Unterschiede in den Kosten der Produkte 0,2%-Punkte in der TER machen bei einem 2 Mio. Depot und 9% jährlicher Rendite über 40 Jahre auch schon 120 T€ unterschied in fehlender Rendite, weil ich mich nicht für den günstigsten ETF entschieden habe, sondern auf biegen und brechen Steuer optimieren will und auf Krampf 20 ETF raussuche.

Dann kann ich genau so gut 12 Jahre auf 10k verzichten.
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@VPT das ist ja das schöne am investieren, jeder kann es so machen wie eh möchte.

Bei 2mio würde ich auch nicht 20 mit 100k besparen, aber aufteilen würde ich trotzdem. Und wenn es nur 4 mit 500k sind, ich bin halt zu geizig um unnötig Steuern zu bezahlen 😅
Vor allem weil ja die neuen ETF immer billiger werden. Den ich seit Juni bespare liegt bei 0,07%, solche Preise hat es vor ein paar Jahren noch nicht gegeben. Das kommt halt in meinem Fall auch noch on Top.
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Moin, ich hau einfach ein paar Tausend Taler in ein MSCI World Momentum Faktor ETF... Sozusagen der "Notgroschen", der im Falle der fälle sehr schnell liquidiert werden kann... ansonsten analog @VPT
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Bei entsprechend großem Depot macht es auch evtl Sinn, dieses an eine VVG oder Spardosen-GmbH auszulagern
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@JuppDupp da bin ich noch ein bisschen weit entfernt von, als das sich das lohnen würde. Hab ich aber noch nicht gewusst und liest sich interessant. Danke für den Hinweis. :)
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