(Disclaimer: Mir geht es hier nicht darum, anzugeben. Das sind ehrlich gesagt Sorgen, die ich mir Tag für Tag mache.)
Hallo zusammen,
ich bin 20 Jahre alt, mache derzeit eine Ausbildung zum Bankkaufmann, die ich im Januar nächsten Jahres abschließen werde, und habe mir bisher rund 30.000 € Vermögen aufgebaut. Davon sind ca. 10.000 € in Aktien investiert (2 ETFs, die ich monatlich bespare, plus 3 asiatische Einzelaktien) und etwa 20.000 € liegen auf der Bank:
• ca. 1.000 € auf meinem Girokonto,
• 5.000 € auf dem Tagesgeld,
• ein Sparbrief in Höhe von 6.000 €, der nächste Woche fällig wird und dann in den $IWDA (+0,51 %) investiert wird,
• 4.800 € aus einer Bankmitgliedschaft, die bereits gekündigt ist und nächstes Jahr ausgezahlt wird – ebenfalls zum Investieren vorgesehen.
Statistisch gesehen besitzen 20-Jährige in Deutschland im Schnitt etwa 5.000 € Vermögen. Mit meinen 30.000 € liege ich damit schon in den obersten 0,x % meiner Altersgruppe. Auch international liege ich deutlich über dem Durchschnitt: In den USA beträgt das Medianvermögen für Leute in ihren 20ern nur ca. 6.000–7.000 €, während mein Stand schon jetzt ein Vielfaches davon ist.
Trotzdem bin ich beim Konsum eher vorsichtig. Ich habe keine Angst davor, Geld auszugeben, und spare auch nicht zwanghaft, aber größere Summen für Konsum oder Erlebnisse gebe ich ungern aus. Gleichzeitig – und für mich das Entscheidende – mache ich mir jeden Tag Gedanken, ob ich trotz des überdurchschnittlichen Vermögens irgendwie zu wenig Geld habe.
Ich setze mich selbst unter Druck, immer mehr Geld zu generieren. Zum Glück ist es nicht so schlimm, dass ich auf Glücksspiele oder hochspekulative Geldanlagen zurückgreife, dennoch beschäftige ich mich ständig damit, wie ich an mehr Geld kommen könnte. Dabei habe ich schon viele Möglichkeiten ausgeschöpft: Ich investiere mein Geld, mache eine Ausbildung und habe nebenbei noch einen Minijob auf 520‑€-Basis. Trotzdem fühle ich mich nicht ganz zufrieden und mache mir weiterhin diese Sorgen.
Ich weiß, dass ihr keine Psychiater seid und es ist nicht so schlimm, dass ich Existenzängste entwickle. Mich interessiert dennoch, was ihr von meinen Gedanken haltet und was ihr dazu zu sagen habt.
Vielen Dank fürs Lesen und für eure Antworten schon im Voraus!
Liebe Grüße
Don


