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🧠 Meinung gefragt: Defense-ETFs als strategischer Portfoliobaustein? ($DFNS)

Hallo zusammen,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit intensiver mit der Allokation in thematische Sektoren-ETFs – insbesondere in Hinblick auf langfristige geopolitische Trends, staatliche Ausgabenzyklen und strategische Diversifikation.

Der VanEck Defense UCITS ETF ($DFEN (-0,12 %)
) ist mittlerweile mit über 5 Mrd. € AUM einer der größten und am schnellsten wachsenden Verteidigungs-ETFs in Europa.

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Ich selbst finde das Konstrukt – physische Replikation, ESG-Screening (kein Engagement in kontroversen Waffen), breite geografische Diversifikation (USA, EU, Israel, Südkorea) – durchaus interessant. TER mit 0,55 % ist vertretbar.

💡 Meine Sichtweise – Pro:

  • Verteidigungsausgaben steigen strukturell in vielen Industriestaaten → langfristiger Rückenwind
  • Kaum Korrelation mit klassischen Konsum- oder Tech-Sektoren → Diversifikation
  • Viele Holdings profitieren nicht nur von militärischem Geschäft, sondern auch von Raumfahrt, Cybersecurity und Dual-Use-Technologien

⚖️ Aber auch Contra-Punkte:

  • Politische Risiken (Exportverbote, ESG-Druck von Institutionellen)
  • Intransparenz mancher Einnahmequellen (zivil/militärisch nicht immer klar trennbar)
  • Mögliche Überbewertung nach dem starken Lauf seit 2023?


📊 Frage an euch:

➡️ Wie schätzt ihr den Defense-Sektor allgemein ein – als strategischen Bestandteil eines diversifizierten Langfrist-Portfolios?

➡️ Haltet ihr $DFEN für ein sinnvolles Vehikel – oder zu nischig / zyklisch?


Ich bin auf eure Einschätzungen gespannt – gerade auch von jenen, die sich selbst mit Sektor-ETFs, geopolitischen Trends oder ethischen Fragestellungen auseinandersetzen.

Danke euch 🙌

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2 Kommentare

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Hello :) Also für mich kommt das zu diesem Zeitpunkt gar nicht in Frage, es ist meiner Meinung nach schon zu spät dieses Thema mit größerer Gewichtung als ETF zu spielen - also es könnte zwar schon noch pro-zyklisch eine Weile gut die Performance boosten, allerdings würde mir dann der geeignete Ausstiegszeitpunkt für diesen taktischen Play fehlen. Aber es ist schon viel in diesem Sektor mittlerweile eingepreist und ich würde mich damit nicht wohl fühlen. Bei solchen Themen sollte man meiner Meinung nach immer VORHER positioniert sein und diese These für sich gut begründen können. Sonst hat man das Global Clean Energy Wasserstoff Debakel im Portfolio, wo der ETF mit der Überbewertung der Wasserstoff Buden einher ging.

Nur meine Einschätzung - und vielleicht machst du damit auch alles richtig und es gibt eine Art Rüstung Superzyklus. :)
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@Roccola601 danke für deine ausführliche Antwort :)
Es ist sicher schon sehr viel eingepreist, da stimme ich dir zu.
Ich würde den ETF eher als Satellit in meinem Portfolio sehen (mit FSTE All world als stabilen core) um idealerweise ein paar extram Prozente herauszuholen. Insb weil ich der Meinung bin, dass in den nächsten 4-5 Jahre sich die politischen Spannungen nicht lösen werden, sondern noch verschlimmern (schlagwörter: Russland, Taiwan, Hongkong, Gaza,...) - ich hoffe, dass ich mich irre!

Ich weiß, es ist reine spekulation, wie bei jedem Sektor ETF. Aber momentan ist das der Sektor der A) unterrepräsentiert ist in meinem Portfolio und B) sehr viel Aufmerksamkeit bekommen wird.

Edit: danke für den Vergleich mit dem Clean Energy sektor - werde mich da jetzt einlesen :)
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