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Warum ich Dividendeninvestor bin - Vorstellung von mir & meiner Meinung zu diversen Anlagestrategien

Hallo Leute,


nachdem ich die Getquin-Community befragt habe, kam erneut ein sehr enges Rennen zwischen Biokraftstoffen und dem „älteren“ Thema „Warum ich Dividendeninvestor bin“ zustande. Gewonnen hat ganz knapp das Dividendenthema. An dieser Stelle ein herzliches Danke für alle die abgestimmt haben - eure Meinung ist mir wichtig. Die Biokraftstoffe werde ich auf meinem YT-Channel auf jeden Fall thematisieren - solltet ihr das auch hier bei Getquin sehen wollen - lasst es mich wissen :)


Das Thema Dividende heute ist wie das zum Veganismus auf dem Börsenparkett (https://tinyurl.com/364sdnc5) sehr emotionsgeladen und lässt in vielen Finanzforen die Sachlichkeit bemängeln. Daher möchte ich hier möglichst neutral und informationsgestützt meine Meinung darstellen.


WICHTIG: Dies ist keine Anlageberatung. Es ist auch keine Aufforderung zum Kauf/Verkauf von Finanzprodukten. Ich schildere hier lediglich meine Meinung. Ihr haftet selbst für eure Entscheidungen.


Im Folgenden werde ich zunächst auf meine persönlichen Anlageziele eingehen, anschließend meine Börsenstrategie darstellen und drittens andere Investmentphilosophien kritisch beleuchten und mit meiner Meinung abgleichen. Die fast schon philosophischen Überschriften sind:


Wer bin ich? (Vorstellung)

2.Welcher Investortyp bin ich? (Einflüsse auf meine Anlageentscheidungen)


3.Warum bin ich nicht…

1)…70/30-Investor?

2)… ACWI-Investor?

3)… Exklusiv Einzelaktieninvestor?


4.Mein Flirt mit andere Anlagestrategien

1)… warum ich bei Core-Satellite gelandet bin

2)… warum ich Dividenden nutze


Da das Thema relativ umfangreich wird, werde ich die Themenblöcke voneinander trennen - rein theoretisch könnt ihr also zwischen den Blöcken springen, falls euch zB. nur meine Meinung interessiert.


Wer bin ich?

Fangen wir also mit mir an. Ich bin BASS-T, 29 Jahre alt und seit 2010 an der Börse aktiv. Rechnet ihr zurück, so war ich 2010 17-18 Jahre alt und aufgrund von meiner Faszination für BMW und Apple oft auf dem aktuellen Stand, was die Unternehmen anging. Es machte mir Spaß mich in die Geschäftsanalysen von neuen Produkten einzulesen und Verbindungen zu der Wirtschaft um mich herum aufzubauen. Recht schnell merkte ich aber, dass Kapitalmärkte und Finanzprodukte ein eher schummeriges und elitäres Image bei vielen Leuten hatten. Dies fand ich persönlich sehr schade.


Ich recherchierte also und stieß auf die Telekom Aktienkrise im Rahmen der Dotcom-Blase der 2000er Jahre. Am 18.11.96 wurde die Telekomaktie handelbar an der Börse in Frankfurt und wanderte für knapp 15€ in die Taschen der Privatanleger. Eine Wertsteigerung auf 103,50 im Jahre 2000 war der Höhepunkt und schien der großspurig angelegten Werbeaktion mit bekannten Stars und dem Image als „Volksaktie“ Recht zu geben. Infolge einer Überbewertung von Immobilien sowie der Dotcom-Blase im März 2000 fiel der Kurs allerdings um 90% auf unter 10€ (vgl. (1), (2)). Dies war die Grundlage für sämtliche Aussagen wie „An der Börse verlierst du nur Geld“ und „Sparbuch/Rente ist sicher“. Selbst heute stellen sich mir bei solchen Behauptungen die Nackenhaare hoch, dennoch versuchte ich auch damals diese Meinung vor dem Hintergrund der riesigen damaligen Spekulationsblase und überzogenen Werbesprüchen nicht allzuviel Beachtung zu schenken. Es war im Nachgang offensichtlich, dass man ein weitestgehend unerfahrenes Volk mit Kapitalmarktsthemen nicht hätte derartige Versprechungen machen dürfen.


Dennoch war mir damals schon bewusst, dass bei einem Einlagezins von ca. 1,4% und einer Inflationsrate von immerhin 1,1% der Abstand nicht mehr allzu groß war und sich doch mit dem Geld besser und schneller mehr Geld verdienen lassen musste (vgl. (3), (4)). Ich fing also an bekannte Unternehmen im Internet nachzuschlagen, öfter mal die herstellenden Firmen von Lebensmitteln des alltäglichen Bedarfs mir anzusehen und langsam den sprichwörtlichen Zeh ins Aktienfahrwasser zu halten. Eine der ersten Aktien, die ich mir ansah, war NVIDIA und Square Enix im direkten Vergleich. Ich interessierte mich zudem für Firmen wie Unilever, da sie im Supermarkt oftmals verfügbar und sehr präsent platziert worden waren. So ziemlich jeder Supermarkt hatte Produkte dieses Herstellers im Sortiment, sodass ich auch anfing, dieses Unternehmen mir anzusehen. Anhand eines damals noch vagen Grundverständnisses von Umsatz, Gewinn, Aktienkurs und Dividende sah ich mir die einzelnen Charts an. Obwohl mir viele Parameter wie die ominöse „P/E Ratio“ nicht viel sagten und die Informationslage damals noch eher dürftig war, war mein Interesse an Aktien definitiv geweckt. Ich fing an in Fachliteratur der Bücherei mir ein Basisverständnis in Vorbereitung auf mein Studium anzulesen (vgl. (5), (6)).


Wie aber kam ich dann zu meinen Dividendeninvestments?


2.Welcher Investortyp bin ich?


Schon um 2011 herum erhielt ich meine erste Dividende - 18 Cents die Aktie von Square Enix. Kein besonders hoher Betrag. Dennoch mochte ich den Gedanken am Unternehmenserfolg beteiligt zu werden. Die Dividende als Ausschüttungsleistung vom Jahresgewinn eines Unternehmens zu kassieren, war für mich sowohl beruhigend als auch faszinierend (vgl. (7)). Man darf nicht vergessen, dass die Bevölkerung aufgrund der o.g. dubiosen „TELEKOM - Da mach ich mit“ Aktion weitestgehend wenig Vertrauen in Aktien hatte. Dies bekam ich mehrfach zu spüren, indem jeder noch so irreale Nachteil zu einem überpräsenten Faktum aufgepumpt wurde - „Ja und was machst du, wenn die Kurse fallen?“, „Mein Geld ist auf dem Sparbuch sicher - ich brauche die Börse nicht“ war oftmals selbst unter den Wirtschaftsinteressierten in der Oberstufe zu hören. Ich kritisiere diese Sprüche nur vor dem Hintergrund, dass ihnen keine analytische Überlegung hinter liegt, sondern dass sie ein Relikt alten Denkens sind.


Dieses Relikt hat leider insbesondere heute noch starkes Gewicht, wenn ich die Studie des Meinungsforschungsinstituts Civey zugrunde lege. Hier sind 5.000 Bürger randomisiert nach Ihrer Haltung zur Aktienrente befragt worden mit der Bitte um eine Einschätzung in „Ich stehe positiv zur Aktienrente“ oder „Ich stehe negativ zur Aktienrente“. Anschließend sind die Befragten den Bundesländern zugeordnet worden, sodass sich insbesondere im Osten Deutschlands eine Ablehnung der Aktienrente von 43%-48% konstatieren lässt. Der Text zur Studie sucht hierbei die Erklärung in allgemeiner Desinformation und mangelnder Kenntnis zur Funktionsweise nicht der Aktienrente sondern zur Börse allgemein. Der Widerstand fußt also weitläufig auf fehlendem Recherchewillen bzw. einem allgemeinen Desinteresse der Beteiligten. Eine genaue prozentuale Aufteilung wer genau aus dem Motiv der fehlenden Bildung oder der faktenbasierten Ablehnung gestimmt hat, wird leider nicht mitgeliefert. Gerne würde ich euch sagen, die Studie wäre nur Online durchgeführt worden und vielleicht hätte man einfach die falschen Personen angesprochen - leider ist die Studie allerdings unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers signifikant und repräsentativ. Ein aus meiner Sicht großes Wahnzeichen für ein fast schon krampfhaftes Festhalten am veralteten Rentenmodell und für die Ignoranz gg. der Bevölkerungsentwicklung (vgl. (2), (8)).


Schon zu Zeiten meines Abiturs war im Ländervergleich Deutschland auf dem vorletzten Platz mit nur 2,9 Beitragszahlern pro Person im Pensionsalter (bei uns = Rentner). Damals ist noch gerechnet worden, dass 2050 nur noch 1,5 Beitragszahler pro Rentner in Deutschland verfügbar wären. Natürlich sind in den 2010er Jahren dann noch weitere Entwicklungen auf den Plan getreten und die Studie plus ihre Berechnung ist dann aktualisierungsbedürftig. Dennoch schien es mir damals kritisch, sich auf die Rente zu verlassen. Bis heute höre ich den Spruch von Norbert Blüm aus den 80ern. Genauer: Von 1986 im Wahlkampf für die CDU - bei Gesprächen mit um ihren Wohlstand besorgten Bürgern immer wieder (vgl. (9), (10)). Der eigentliche vielleicht unspektakuläre Startschuss für meinen Start an der Börse kam mir bei einer Busfahrt tatsächlich in den Sinn:


Die Rente mag sicher sein - aber wann und zu welchen Konditionen?


Ich fing an zu recherchieren - insbesondere da mich Wirtschafts- und Sozialthemen schon immer interessierten. Zu meinen Zeiten damals im Zeitraum 2010-2016 hatte das Investment am Kapitalmarkt eine Talfahrt hingelegt. 2010 waren gerade mal 8,4 Millionen Deutsche wahlweise in Fonds, Aktien, ETFs oder einer Kombination dessen investiert. Obwohl diese Zahl vielleicht relativ groß wirkt für den Aktienmuffel Deutschland, waren wir 2001 bereits bei dem Anderthalbfachen. Damals waren knapp 13 Mio. Deutsche am Kapitalmarkt zu 56% investiert in Form von Fonds/ETFs, 20% in eine Mischform aus beidem und 24% exklusiv in Einzelaktien. Dies stellte bis einschließlich 2020 den größten absoluten Anteil an Deutschen am Kapitalmarkt dar (vgl. (14)).



Im Kontrast hierzu stürmten zahlreiche Universitätsparteien förmlich bei Begrüßungsveranstaltungen an um die potentiellen neuen Ersties in Beschlag zu nehmen. Ich werde vermutlich nie vergessen, wie einfach es sich gewisse Parteien dabei machten und wie wenig dem dreisten Handeln entgegen gesetzt worden ist. Ich habe kein Problem mit Bewerbung von Parteiinhalten - sehr wohl allerdings mit käuflichen Anreizen, um nichtmal einer Partei beizutreten sondern sie lediglich zu wählen. Politische Meinungsbildung ist mir sehr wichtig - allerdings die Armut bzw. das geringe Einkommen von Neustudenten auszunutzen, fiel mir dabei mehrfach negativ auf. Da nicht jedes Studium und jeder Weg zum Abitur eine praktische wirtschaftliche Grundbildung vorsieht - trafen Versprechungen und einfache Darstellungen wie „Den Reichen geht es zu gut, wir müssen handeln“, „Das BAFÖG muss zwangsweise an das Einkommen der Eltern gekoppelt bleiben, sonst studieren Reiche auf unsere Kosten hier“ und mein persönlicher Favorit: „Börse ist nur was für Spekulanten - der Staat muss sich um seine Bürger kümmern“ auf offene Ohren. Plötzlich war die Welt im Uni-Kosmos sehr einfach und es kam zu einem starken Drall in eine spezielle politische Richtung, die ich hier nicht weiter thematisieren möchte. Ich habe auch die einzelnen Aussagen plakativ intelligenter formuliert, als ich es von den zukünftig Studierten gehört habe. Vor dem Hintergrund der o.g. Zahlen aus (14) lässt sich mein damaliger Eindruck bestätigen, dass mangelndes Börseninteresse gemischt mit einfacher „Die Reichen sollen via Steuer zahlen“- Rhetorik die anachronische und aktienfeindliche Meinung förderte (vgl. ebd.).


Infolge dessen, dass ich nicht aus reichem Hause kam, allerdings wusste, dass Reichtum erwirtschaftet werden muss, hielt ich mich aus dem Politikkosmos der Uni raus. Ich gestehe jedem seine Meinung zu, aber wenn ich mir ansehe wie in den USA schon an Uni Campi bereits unliebsame Meinungen „gecancelt“, also quasi ausgeblendet werden via Ausladung, Diffamierung und sonstigen undemokratischen Mitteln hoffte und hoffe ich auf einen intelligenteren Diskurs in Deutschland.


Bisher wurde ich enttäuscht.


2017 bekam ich am Rande mit, dass vermutlich Linksautonome Christian Lindner von der FDP an der Ruhr Universität Bochum am vortragen haben abhalten wollen. Es war seiner bloßen Rhetorik zu verdanken, dass seine Präsentation nicht abgesagt werden musste. Die Videos von seinem Auftritt sind bis heute zu sehen und werfen bei mir immer noch viele Fragen auf. Auf einem Schild wurde freie Bildung für alle gefordert - ein beliebtes Mantra der FDP (ob man sie nun mag oder nicht) ist, dass jeder es durch etwas Anstrengung zu etwas bringen kann. Neo-Liberalismus wurde überdies mit dem Adjektiv „asozial“ gleichgesetzt. Ich kann nur Vermutungen anstellen, aber offensichtlich wurde Meinungsfreiheit damals wohl eher mit Füßen getreten. 2019 wurde ihm zudem der Auftritt in den Räumlichkeiten der Uni Hamburg untersagt (vgl. (11),(12)).


Ich möchte hier nicht Werbung für die FDP machen. Ich hätte auch andere Parteien wie Freie Wähler, AFD oder Die Linke darstellen können. Nur war mir zu der Zeit schon bewusst, dass a) unser marodes Rentensystem und der umsorgende Staat mit hohen Ausgaben für b) das Sozialsystem und einem wie ich finde c) viel zu hohen Steuersatz dieses linke Denken nicht für unsere Generation finanzieren kann. Mir schien vor allem die FDP mit ihrem Parteiprogramm dazu daher plakativ (vgl. ebd.).



Weiterhin merkte ich zu der Zeit folglich schon eine Entfremdung von dem Gedanken, der Staat müsse sich um mich zu 100% kümmern mit entsprechendem Steuersatz. Auch wenn mir nur wenig Geld zur Verfügung stand, investierte ich in vielversprechende Tech-Unternehmen und ging zusätzlich zum Studium in fordernden Nebenjobs arbeiten. Mir war Leistung aus eigener Hand wichtig, weswegen mir die Besteuerung von Altersvorsorge am Kapitalmarkt in den USA besonders gut gefiel. Weniger gut gefiel mir die Kapitalertragssteuer, auch wenn sie damals noch ohne Bedeutung für mich blieb (vgl. (11)).


Gerne schreibe ich auch hierzu einen Beitrag „Altersvorsorge USA vs. Deutschland“. Dafür freue ich mich über entsprechendes Feedback in der Kommentarspalte.


Nachdem ich meine Vorsorge weiterhin in eigene Hände nehmen wollte, beschäftigte ich mich mit dem Aktienmarkt. Aber warum bin ich ausgerechnet bei der Dividendenstrategie gelandet?



3. Warum bin ich Dividendeninvestor?


Dividenden waren und sind für mich eine feine Sache - sowohl kurzfristig als Motivationsbooster als auch langfristig um sich zu günstigen Konditionen eine satte Rendite zu sichern. Ich selbst habe z.B. um 2010 herum mit dem investieren begonnen und hatte damals eher langfristige Wachstumsaussichten von diversen Märkten im Blick (vgl. (13)).


3.1 Warum bin ich dann kein 70/30-Investor?


Die Befeuerung der 70/30 Strategie u.a. durch Finanzfluss und weitere Kanäle um 2019/2020 herum haben mir häufig die Frage eingebracht, warum ich zu meinen Zeiten ab 2010 eine Fonds + Dividendenlösung angedacht habe. Die Titel von damals existieren noch, aber ich habe im Laufe meines Investorendaseins meine Strategie angepasst. Um es euch einfacher vorstellbar zu machen, stellt euch folgendes vereinfachtes Portfolio vor. Ich nenne bewusst keine Namen, um keine Werbung zu betreiben:


Fonds auf Industrieländerebene (ca. MSCI World)

Fonds auf Tach-Ebene als Sektorwette (ca. NASDAQ 100)

Einzelaktien (Apple, BMW, Square Enix …)


Mit diesem Portfolio war es mir a) möglich am bedeutenden Wirtschaftswachstum des 2010er Jahrzehnts zu partizipieren, b) mein Interesse an Tach-Unternehmen als Fonds gebündelt auszuleben und c) den Dividendenwachstumseffekt für damals wachsende Softwareunternehmen zu nutzen. Aufgrund meiner noch eher geringen Erfahrung und dem wenigen Einkommen als Student schien mir dies den Randbedingungen entsprechend optimal zu sein.


Mit der Zeit verstand ich durch meine Beschäftigung mit Aktien sowie dem Zugewinn durch mein Studium die Aktienwelt zunehmend besser. So stand ich vor einigen Jahren vor der Wahl nur in die o.g. Fonds zu investieren oder meine Freizeit mit Recherche zu Unternehmen zu verbringen, die mich interessierten. Ich entschied mich für letzteres.


Mir war und ist wichtig, dass ich ausschließlich in Unternehmen investiere, deren Märkte und Besonderheiten ich verstehe. Somit recherchierte ich zu dem aktuellen Unterhaltungselektronikmarkt und stieß schnell auf Apple, Square Enix und Sony. Während Apple seit 2012 zwar eine Dividende zahlte, diese aber in der Höhe bis 2014 unter einem Dollar lag, war Apple für mich wegen der Dividenden eher irrelevant (vgl. (15)).


Auch die erhaltenen Dividenden von BMW, Square Enix und Sony etc. spielten damals keine besonders große Rolle für mich und ich betrachtete sie eher als Beitrag zu meinen Sparplänen.


Das änderte sich allerdings 2016 als ich für meine 90 Square Enix Aktien statt der gewohnten 10 bis 20 Cent pro Aktie plötzlich ca. 30 Cents erhielt. Ein geringer Zuwachs, aber ich merkte zum ersten Mal den Dividendenwachstumseffekt. Da ich die Aktie für um die 11-15€ (schwankend um 1.500 JPY) wegen Nachkäufen gekauft hatte, ergibt sich bei einem durchschnittlichen Einstandskurs von 13€ und einer Dividende von 30 Cents eine Dividendenrendite von immerhin 2,3% bei einem Tech-Unternehmen. Dies war Stand 2012. 2016 erhielt ich ebenfalls diese Menge an Dividende, jedoch lag der Kurs nicht mehr bei 1.500 JPY sondern bei 2.500 JPY. Ich hatte somit zusätzlich zu den Dividenden Kursgewinne via Buchgewinn erreicht, was in meiner Wahrnehmung mit die schönste Kombination am Kapitalmarkt ist (vgl. (16), (17), (18)). Man mag nun einwerfen, dass meine Dividendenrendite ja nicht gestiegen sei, da Square Enix die Dividende 2012 gleich hielt mit 2016. Dennoch hatte ich mir ein lukratives Zusatzeinkommen generieren können und investierte die Dividende in weitere Aktien wie u.a. Sony.



Zu dieser Zeit merkte ich schon, dass mir dieser Effekt des kontinuierlichen Cashflows plus aktivem Kursgeschehen mich sehr begeisterte. Da Square Enix zwar ein Softwareunternehmen aus Japan und damit einem Industrieland ist, fand ich die Beschäftigung mit Nachbar- und Schewellenländern wie China, Taiwan und Indien durchaus damals spannend. Das mag viele nun wundern, dass quasi der Hater No. 1 von Emerging Markets sowas zu Protokoll gibt. Aber ich fand Schwellenländer aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung sehr interessant. Kombiniert mit den o.g. Ausführungen zur schrumpfenden deutschen Bevölkerung kam ich relativ schnell zur Erkenntnis, dass zukünftiges Kaufvolumen wahrscheinlich eher nicht in Industrieländern zu verrotten wäre. Diese recht einfache Überlegung war dem geschuldet, dass ich noch am Anfang meiner Investorenreise stand und Märkte rein mit den mir bekannten Parametern beurteilte. Selbstverständlich war ich damals nicht Überking in Marktbeurteilung und bin auch nur aufgrund von Square Enix zu dieser Überlegung gekommen.


Ich fing also an die Emerging Markets zu recherchieren. Für die, die es nicht wissen: Emerging Markets haben oftmals eine schwankende Definition zwischen verschiedenen Brokern und sogar Banken und daher möchte ich sie dieses Mal nur mit einer Makrodefinition erklären. Grundsätzlich waren Emerging Markets, zu Deutsch: Schwellenländer genannt, Länder im Modernisierungsprozess. Das spricht für eine Entfremdung von eigener Agrikultur hin zu industriellen Standards bei der Partizipation auf dem Weltmarkt. Platt gesagt: Weniger Rohstoffe im Export wie Holz, Wolle oder Erdgas hin zu verarbeiteten Produkten wie Pullovern aus China zum günstigen Preis. Oftmals haben die Regierungen selbst ein Interesse daran, dass es den Bürgern mittels dieser Standards besser geht, damit das geringe BIP-Einkommen pro Kopf beispielsweise erhöht wird. Das klingt wieder fürchterlich kompliziert. Auch hier platt und vielleicht nicht 100% akademisch ausgedrückt: Jede Familie sollte sich z.B. einen Fernseher leisten oder zumindest von extremer Armut befreit sein. Dies ist oftmals in vielen Schwellenländern noch nicht der Standard, auch wenn die extreme Armut zumindest in China angeblich rückläufig war/ist. Hier sind 2020 zumindest die letzten 9 von 832 Landkreisen in extremer Armut hochgestuft worden, sodass extreme Armut in China lt. Regierung nicht mehr existiert. Hieraus resultiert starke Volatilität, ein starkes Wachstum und die Option auf starke Gewinne. Dieses Dreieck ist mitunter maßgeblicher Wachstumstreiber für die Aktienwelt der Schwellenländer (vgl. (19), (20)).


Klingt doch richtig toll oder? Den Leuten geht es ja viel besser und ich verdiene an deren Märkten eine goldene Nase. Können wir also die Stühle hochstellen und nach Hause gehen? Berausche ich mich jetzt an EM-ETFs?


Leider nein.


Wie in o.g. Armutsbekämpfung seitens der chinesischen Regierung angedeutet,   hat die Regierung an der positiven Entwicklung der Bevölkerung ein wesentliches Interesse. Dafür werden eigens definierte Kennzahlen erhoben, um den Erfolg quantitativ der Bevölkerung und der Welt gg. greifbar zu machen. Die chinesische Regierung setzt hierfür 1,90$ pro Tag sowie den Zugang zu Nahrungsmitteln, Kleidung, Schule und medizinischer Versorgung unter anderem fest. Nach dieser Berechnung ist o.g. Armutsbekämpfung erfolgreich. Nimmt man allerdings eine externe Beurteilung durch die Weltbank vor, so wird China als Land mit niedrigen durchschnittlichen Einkommen fixiert. Das ist wichtig, denn die Grenze liegt dann nicht bei 1,90$ sondern 5,50$ pro Tag. Immerhin knapp dem dreifachen dessen der chinesischen Regierung. Folgt man dieser Argumentation, leben noch immer 25% der Landbevölkerung Chinas in Armut: Das sind 373 Mio. Menschen (vgl. (20)).


Warum sollte mich das kratzen?


1) Ethik: Als Investor bin ich eigenverantwortlich für meine Investmententscheidungen. Ob ich Waffen, Tabak, Alkohol, Öl, Kinderarbeitsbuden oder sonstiges unterstützten möchte, ist eine ethische Entscheidung. Auch auf Getquin trifft man auf unterschiedliche Wertvorstellungen. Ich selber ziehe die Grenze bei Waffen und Kinderarbeit. Jeder kann sich frei entscheiden ob er oder sie in der Notaufnahme via Alkoholexzess / Lungenkarzinom landen möchte. Weniger frei kann ich mich in Kriegsgebieten und Schwellenländern entscheiden, ob ich erschossen oder via Textilfabrik versklavt werden möchte. Dies ist kein ethisches Urteil über euch, sondern nur meine persönliche Meinung.


2) Informationsfluss & Qualität: Das wohl wichtigste Merkmal aller Bestandteile ist sicherlich für den rationalen Investor: Bekomme ich meine Daten? Kann ich den Daten trauen? Was leite ich drittens aus den erhaltenen Daten ab?


Ich habe bewusst das Beispiel mit China und Armutsbekämpfung gewählt. Es zeigt, dass die Informationsqualität in Staaten mit anderen staatlicher Regulierung oftmals von extern schwer beurteilter ist. Wir wissen grundsätzlich nicht genau, ob man nicht doch mit 1,90$ in China gut leben kann. Auch unklar bleibt, ob die Relokalisierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung von Landbevölkerung mehr in die Nähe der Stadtbevölkerung sinnvoll ist und wie genau es die Produktivität des chinesischen Rohstoffsektors beeinflusst (vgl. (20)). Letztlich sind es alles nur global festgelegte Werte, die auf eine große Volkswirtschaft aufoktroyiert werden. Mir missfällt, dass ich nicht wirklich den angegebenen Achievements der entsprechenden Regierungen trauen kann und u.U. nicht alle Informationen extern prüfbar sind. Dieses Dunkelfeld an Informationsqualität hat mich schon immer an einem Invest in Schwellenländer gestört.


Aber dieses Dunkelfeld bleibt nicht nur auf Zahlenebene - auch wenn seine Yacht mittlerweile wieder vor Mallorca auftaucht, war das Verschwinden von Jack Ma, dem Gründer des Alibaba Konzerns vor gut einem Jahr eine absolut dubiose Aktion. Es ist mir unklar, warum eine allgemeine Kritik an den Finanzbehörden das weitestgehende Canclen eines bedeutenden Industriemagnaten zur Folge hat und warum wechselseitiger Diskurs mit bedeutenden Persönlichkeiten nicht ausreichend Raum gegeben wird. Mir ist der Unterschied zu einer Demokratie bewusst, dennoch kann durch das plötzliche Ausbleiben bedeutender Persönlichkeiten in Ihrem Unternehmen ein wesentlicher Wirtschaftsschaden provoziert werden (vgl. (21)). Während die Alibaba Aktie im Oktober 2020 noch bei ca. 250€ lag, fiel nach dem Weggang Jack Mas der Aktienkurs im Oktober 2021 auf 150€ kontinuierlich. Sicherlich spielen weitere Faktoren hinein, aber ein Schiff ohne Kapitän ist im Sturm schlechter dran als mit präsenter Führung. Dieses volatile Risiko missfällt mir stark an den EM (vgl. (21), (22), (23)).


Leider ist auch der chinesische Yuan nicht vor aktueller Inflation, Energiesorgen etc. gefeit. 2019 senkte die chinesische Regierung daher den Zinssatz für einjährige Darlehen auf   2,75%von 2,85%.


Juckt nicht? Verständlich - denn das stimmt nicht. Es war nicht 2019 sondern jetzt am 15.08.2022 (!). Das Problem an Schwellenländern aus meiner Sicht ist, dass der Motor Wachstum immer laufen muss - durch die drohende globale Rezession sind die Schwellenländer in der Verantwortung weiterhin "Gas zu geben“. Damit sich Firmen in diesem Umfeld also billiger Geld leihen können, senkt sich der o.g. Zins ab. Das klingt doch gut oder (Vgl. (25), (26))?


Nicht ganz.


Durch sinkende Zinsen errechnet sich nach DCF-Modellierung ein höherer Wert für insbesondere Tech-Aktien wie Alibaba, Baidu etc. Ihre zukünftigen Umsätze werden weniger stark abgezinst, sodass Ihnen mehr inhärenter Wert für Ihre Aktien bleibt. Dies geht allerdings auf Kosten des Gegenspielers von der Inflation, sodass durch mehr billig zu leihendes Geld mehr Volumen auf dem Geldmarkt verfügbar ist, was letztlich die Preise treibt. Ich möchte hier keine VWL-Diskussion halten, nur soll dieses Beispiel untermauern, dass Geldpolitik in Schwellenländern oftmals von dem Primat des ewig-kontinuierlichen Wachstums getrieben ist und makroökonomische Nachteile nicht ausreichend abbildet. Dummes praktisches Beispiel: Du kaufst ein Haus via Kredit über deiner Wohlfühlgrenze. Weil die Zinsen niedrig sind, glaubst du das schon knapp auf Kante irgendwie zu packen. Jetzt steht aber die Anschlussfinanzierung an und die Zinsen sind plötzlich höher. Schwups ist das große Problem da. Dies betrifft auch Regierungen von Schwellenländern, die nun auf potentiell falsch gedeutetes Projektvolumen (in deinem Fall der Hauskauf) nachträglich reagieren müssen. Oftmals sind dann gelaufene unterstützende Projekte für wesentliche Wirtschaftssektoren wie Tech in China kurz vor der Abmeldung und können entsprechend kollabieren. Um es mit den Worten von Martin Hüfner, einem bedeutenden Chefvolkswirt zu sagen: „(Die Anleger) verdrängen die langfristigen Folgen. Das ist gefährlich“ (vgl. ebd., (26)).


Ich könnte mich an dieser Stelle noch weiter zu Schwellenländern, insbesondere China auslassen. Im Fazit ist meine heutige Meinung ähnlich der von mir um 2016 herum - TLDR: „Länder intransparent, Entscheidungen zu Wachstumsfixiert, ethisch schwierig usw.“ Ich muss sagen, dass abseits der Börse China eine große Faszination auf mich auswirkt - die Kultur ist sehr erhaben und die mir persönlich bekannten Chinesen sehr freundlich und umsichtig. Dennoch trenne ich persönliche Erfahrungen vom Investmentcase und bin daher nicht in Schwellenländer direkt investiert.


Damit habe ich in Grundzügen gezeigt, warum Schwellenländer am Beispiel Chinas für mich nicht infrage kommen. Falls ihr das mal in ausführlich lesen oder sehen wollt via Video, freue ich mich über einen entsprechenden Kommentar.



3.2 Wenn dir die Emerging Markets nicht gefallen - warum dann nicht via ACWI deren Anteil reduzieren?


Wenn ich Pommes mit Senf nicht mag, warum dann nur eine kleine Portion Senf nehmen?


Theoretisch ist die Idee des ACWi nicht falsch - ein Anleger, ein ETF, eine Sparquote.


Allerdings ist das Problem hier etwas komplexer ausgestaltet. Während mir o.g. 70/30 Portfolio immerhin gestattet Pommes und Senf bzw. MSCI World und EM im festgelegten Verhältnis kontinuierlich über Jahre selbst steuern zu können, bedeutet ein Invest in den ACWI die totale Abhängigkeit von der Weltwirtschaft. Kombinieren wir dies mit den Ausführungen zum Wirtschaftswachstumsmotor und seinem Zwang zu laufen, zeigt sich die 100% Abhängigkeit zu den Schwellenländern, der ich nicht entgehen kann. Auch wenn der Anteil der EM an dem ACWI aktuell nur ca. 11% beträgt und 2.900 verschiedene Unternehmen enthalten sind, missfällt mir bei dieser Variante die mangelnde Ausschüttungshöhe sowie die Tatsache, dass der Vergleichsindex 130,36% im 10-Jahresintervall gepackt hat. Das klingt nach viel Rendite und gemessen an meinem Vorgehen zur Portfoliogestaltung ist es das auch. Ich bewerte im Rahmen meiner Strategie plakativ Rendite plus Handlungsoptionen gegenüber Risiko und Aufwand (vgl. (27), (28), (29)). Der Aufwand ist gem. den getroffenen Aussagen gering, da nur Sparplandatum und -höhe determiniert werden müssen. Das Risiko ist bei einer Darstellung von 85% der weltweiten Marktkapitalisierung relativ gering. Auf der Negativseite verorte ich also nicht mein Ausschlusskriterium. Wo dann (Vgl. ebd.)?


Bei den o.g. Rendite- und Handlungsoptionen.


Weder kann ich kurzfristig auf bewährte Wirtschaft gehen, noch kann ich meine Risikokomponente intensivieren. Selbst mein erstes o.g. Portfolio mit Industrieländer und NASDAQ 100 Fokus hat mehr adaptives investieren geboten. Ich kritisiere dies nur vor dem Hintergrund meiner eigenen Investmentphilosophie, die ich zum Schluss nochmal darstellen werde. Wichtig ist mir nur, dass im Zeitrahmen vom 01.01.2012 bis heute der NASDAQ 100 bei ca. 402% Wertsteigerung liegt, während der breite ACWI bei ca. 118% liegt. Mir ist bewusst, dass der Vergleich eines breiten Marktindexes mit einer Teilauswahl immer schwierig ist - dennoch zeigt der Vergleich mit dem MSCI World (also seiner Industrieländerkomponente) kaum einen Unterschied. Wir vergleichen damit 113% vom MSCI World mit 109% vom ACWI Index. Grundsätzlich entscheide ich aufgrund der in 3.1 getroffenen Ausführungen, dass mich die simple Investmentphilosophie des ACWI-Investierens daher nicht wirklich begeistert.


3.3 Warum nicht exklusiv Einzelaktieninvestor?


Nachdem ich nun 2 bekannte Investmentarten in Form von 70/30 und dem ACWI verglichen habe und hoffentlich prägnant genug deren Nachteile skizzieren konnte, möchte ich zum Ende hin meine Meinung zum Stock-Picking darlegen. Grundsätzlich nutze ich auch das Stock-Picking - bin mir aber meines Fokus und der möglichen Gefahren bewusst.

Eine besonders deutliche Gefahr liegt in der Studie von S&P Dow Jones Indices (2019) begriffen. Sie analysierten quasi die Performance von aktiv-gemanagten Fonds im Vergleich zu ihren passiven Pendants. Das Ergebnis könnte deutlicher nicht sein:


85% der aktiv-gemanagten Fonds mit Large Cap Fokus haben schlechtere Ergebnisse ausgewiesen als der S&P 500 als passiver Vertreter. Dies bezog sich nicht auf kurzfristige Entwicklungen um passive ETFs zu promoten. Stattdessen auf einen 10-Jahreszyklus. Nach 15 Jahren hingen sogar 92% ihrem passiven S&P 500 hinterher. Man investiert also einen Großteil seines Geldes in Aktivprodukte nur um nach Vermittlungs- und Abschlusskosten weniger Rendite zu bekommen. Es gleicht quasi dem Meme mit dem Fahrrad und dem Stock im Rad. Obwohl man problemlos losfahren, d.h. mit passiven Produkten starten könnte, haut man sich zu Beginn der Reise schon einen Stock in die Räder (= o.g. Kosten) aufgrund von falschen Versprechungen (vgl. (31), (42)). Woher kommt das also und warum hat mich das für mein Portfolio beeinflusst?


Zum Einen ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer von uns der nächste Warren Buffet mit „magischen“ Stock-Picking Fähigkeiten ist, gemäß o.g. Studie gering. Die untersuchten Fondsmanager waren Profis in dem, was sie tagtäglich taten und hatten schnell Zugriff auf diverse Datenströme. Selbst mit dieser hohen Informationsqualität war ein Sieg gegen den Markt offensichtlich nicht im großen Maße möglich. Die Vorstellung also, dass mittels eigenem Verstand ein Kollektiv an Marktinformationen, Investorenentscheidungen sowie passiven Produkten dauerhaft geschlagen werden kann, ist demnach unwahrscheinlich (vgl. (31)).


Zum Anderen ist der Zugang zu diesen Märkten stark vereinfacht worden. Fast Jeder kennt Neo Broker wie Trade Republic oder Scalable Capital. Damit senken sich die Hürden und mehr Intelligenz strömt in den Markt. Kombiniert mit den obigen Ausführungen zu Finanzfluss und dem ETF-Boom bilden sich immer größere Investorenströmungen mit entsprechendem Wissenskollektiv (vgl. (14), (31)).


Das ist bei weitem auch kein Kleinanlegerproblem. Sieht man sich die Performance von Berkshire Hathaway mit Warren Buffet in entsprechender Verantwortung im Zeitraum 2004 bis 2019 an, so lieferte Buffets „Fonds“ einen annualisierten Return von 9,4% pro Jahr. Der sehr breite Vanguard Total Stock Market Fund lieferte 9,1% und unterlag damit Buffets Strategie knapp. Das klingt zunächst nach einem Sieg für Stock-Picking, dennoch zeigen langfristige Vergleiche von 1985 bis 2004 mit dem S&P 500, dass Buffet 23,5% erreichte und der S&P 500 nur 13,2%. Die Lücke wird somit immer kleiner (vgl. (31)). Plakativ wird das klar, wenn der Vergleich über die letzten 5 Jahre aufgestellt wird. Dafür braucht es nicht viel - eine simple Google Finance Analyse der Indizes stellt bis Ende 2021 quasi zwei parallele Kursverläufe dar, bis insbesondere Berkshire Hathaway massiv an Wert verliert und beide im Februar 2022 die gleiche Performance erreichen. Seitdem gleichen die Kursbewegungen einem oszillierenden Verhalten und eine Überperformance ist nicht mehr klar auszumachen (vgl. (32)).


Ich unterstelle nicht den Markt besser einschätzen zu können als professionelle Börsianer. Daher tätige ich für mich nur Investments in Einzelaktien, die meinen Präferenzen hinsichtlich Dividenden und derer Qualität entsprechen. Wie genau ich diese Aktien vor dem Dividendenhintergrund analysiere, habe ich in dem Beitrag zu BMW bzw. diversen YouTube Videos dargelegt. Den Beitrag findet ihr hier:


https://app.getquin.com/activity/gyAOfApOoq?lang=de&utm_source=sharing


Bisher habe ich also begründet, warum ich weder 70/30-, ACWI- oder purer Einzelaktieninvestor bin. Ich möchte keinen mit meinen Ausführungen angreifen - es ist meine Meinung (und keine Anlageberatung natürlich). Warum setze ich also auf eine Core-Satellite Strategie?


4.1 Mein Flirt mit anderen Anlagestrategien und warum ich bei Core-Satellite gelandet bin


In 3.1 habe ich dargelegt, warum mich vor allem die Emerging Markets am 70/30 Portfolio stören. Neben politischen Risiken habe ich u.a. das geringe Wachstum der gesamten Anlagestrategie sowie ethische Konflikte beleuchtet und 70/30 für mich als eher charakterlos dargestellt (vgl. 3.1). In 3.2 ging ich insbesondere auf die im Vergleich zu meinem Altportfolio und der 70/30 Strategie absolute Underperformance und fehlendem 2. Schalthebel für die Emerging Markets ein und wagte einen Vergleich mit meiner Risikokomponente in Form des NASDAQ 100. Verglichen mit der Risikokomponente der Emerging Markets hat der NASDAQ 100 in den 2010er Jahren weitestgehend top Renditen abgeliefert bei vergleichsweise hoher Volatilität. Auch wenn der Vergleich u.U. nicht ganz gerecht gg. dem NASDAQ 100 war hinsichtlich Volatilität und Anzahl enthaltener Unternehmen, kam ich zu dem finalen Entschluss des Ausschlusses der Emerging Markets trotz meines Wissens um deren Beitrag zum Weltwirtschaftswachstum (vgl. 3.2).


In 3.3 war mir wichtig die neue Welt des Stock-Pickings am Beispiel von Warren Buffet als Gallionsfigur des Stock-Pickings darzustellen. Wir sind auf grundsätzliche Gefahren eingegangen sowie die Tatsache, dass viel mehr Wissenskollektiv am Aktienmarkt verfügbar ist. Ich stellte insbesondere heraus, dass nur Dividenden mich zum Stock-Picking motivieren, die meinen Ansprüchen genügen. Einer aus Selbstüberschätzung und Renditefixierung getroffenen Anlageentscheidung erteilte ich eine Abfuhr (vgl. 3.3).


Zusammengefasst konnte ich aus dem Umgang und der Recherche zu jeder dieser Anlagestrategien etwas lernen. Während mich die Risikokomponente EM vom 70/30 Portfolio aus 3.1 nicht überzeugte, sollte mein Portfolio ausreichend flexibel sein und nicht wie ein ACWI-Portfolio einem unbeweglichen Öltanker im Sturm entsprechen. Auch wollte ich mein persönliches Anlagerisiko nicht unter- und mein Kapitalmarktwissen überschätzen, sodass reines Stock-Picking nicht für mich infrage kam und kommt (vgl. 3.1, 3.2, 3.3).


Positiv fiel mir die Kombination aus 3.1 und 3.3 auf. Während ich in 3.1 viele Worte auf den EM-Anteil verwendet habe, fiel kaum ein kritisches Wort zu dem Industrieländerfokus des MSCI Worlds. Das ist euch sicher aufgefallen. Auch habe ich mich nicht zu 100% von der Versuchung freigesprochen mittels Einzelaktien Kursgewinne plus Dividenden zu erzielen. Ich erinnere hierzu auch an mein Beispiel von Square Enix vom Anfang des 3. Kapitels, wo ich über einen langen Anlagehorizont sowohl Dividendenerträge als auch hohe Buchgewinne erreichte und mich dies sehr motivierte.


Ich fing also an mich stärker mit meinen Erkenntnissen und Wünschen auseinanderzusetzen und baute mir ein Core-Satellite Portfolio. Allerdings tat ich dies unbewusst und hatte nur ein Verständnis von o.g. Anlagestrategien. In Konsequenz setze ich entgegen (33) kein Weltportfolio mit Satelliten um, sondern baute um meinen MSCI World diverse Satelliten auf. Was genau ist aber ein Core-Satellite Portfolio im klassischen Sinn?


Als Core-Satellite Portfolio definiert sich eine Zusammensetzung einer Anlagestrategie wie 70/30, ACWI oder Staatsanleihen im Kern, der mit einer hohen Gewichtung die Volatilität seiner Satelliten aufgrund breiter Streuung oder Anleihenprinzip reduziert. Warum habe ich nicht Einzelaktien statt Satelliten geschrieben? Es gibt diverse Ausgestaltungen, sodass ich diese hier kurz mit 80% Gewichtung 70/30 aufliste (vgl. (33):


70/30 mit Einzelaktien = „Klassische Variante“

70/30 mit Crypto =„Crypto-Variante“

70/30 mit Sektorwetten = „ETF-Variante“

70/30 mit Einzelaktien und Sektorwetten =„Gestaffelte Variante“

Staatsanleihen im Core und Finanzprodukte (Hebel, Optionen, Knockout-Zertifikate) als Satellit


Falls ich hier in einem zukünftigen Beitrag tiefer einsteigen soll, freue ich mich über eure Zuschriften :)


Innerhalb dieses Clusters wählte ich Variante A und senkte den Anteil der Emerging Markets auf 0% und plane den des MSCI Worlds auf die vollen 80% Gewichtung aus den angegebenen Gründen zu erhöhen. Es war mir wichtig die Volatilität meines Portfolios zu reduzieren, um anschließend eine Sicherheit für die entsprechende Cashflow Belastung durch Dividenden zu nutzen.


4.2 Warum ich Dividenden im Rahmen des Core-Satellite Portfolios nutze


Diese Cashflow Belastung kommt durch den Abschlag am Ex-Dividende Tag zustande. Am besagten Tag wird die Aktie ohne ihre Dividende - also „ex“ mit der Bedeutung „ausserhalb, ohne, ausschließend“ - an der Börse gekauft und verkauft. Theoretisch hat dies im direkten Sinn also rein durch diesen Vorgang keinen Einfluss auf die Wertgestaltung wenn wir Steuern erstmal rauslassen. Bin ich über meinem Freibetrag, zahle ich die knapp 29-30% je nach Bundesland Kapitalertragsteuer auf meine erhaltene Dividende. Warum also dies in Kauf nehmen, um nach dem Freibetrag massiv benachteiligt gg. Keiner Dividende zu sein? Ein nicht unwesentlicher Grund liegt in den Unternehmen mit der Fixierung auf die Dividende und quasi damit als Angebot für Dividendeninvestoren. Diverse Studien zeigten anhand der Prinzipal Agent Theorie, dass aufgrund der Dividende ein Zwang zu weniger Geldverschwendung besteht (vgl. (34), (35)).


Oftmals wird online sowie in Getquin-Foren darüber hinaus das „Bauchgefühl“ bzw. die positive Bestätigung durch Dividenden dargestellt. Bekomme ich also regelmäßig Dividenden, bin ich eher gewillt üble Abstürze wie den vom Freitag dem 23.09.22 zu ertragen und das erhaltene Geld von den Unternehmen als „Schmerzensgeld“ wahrzunehmen. Ich persönlich selektiere wie o.g. meine Dividendenunternehmen in der Absicht langfristig qualitativ-hochwertige Cashflows zu generieren und bin daher von der Stabilität der Unternehmen maßgeblich mehr abhängig als von ihrem Wirtschaftswachstum. Daher gilt mein Interesse weniger Growth-Unternehmen sondern eher stabilen aber langweiligen Dividendenzahlern. Eine mögliche Underperformance zugunsten eines Cashflow-Aufbaus nehme ich hierzu billigend in Kauf (vgl. (34), (36)).


Dem angeblichen Nachteil der „sehr begrenzten Auswahl an Unternehmen“ halte ich persönlich einen zu starken Fokus auf das hier und jetzt vor. Mir missfällt an der bloßen Nennung dieses Umstandes in (36), dass der wesentliche Treiber des Dividendenwachstumseffekts sowie des Produktlebenszyklus auf Unternehmensebene ausser Acht gelassen wird (vgl. (36)). Die meisten mit einem Hintergrund oder einem Interesse an BWL bzw. Marketing im speziellen werden sich noch an das Modell des Produktlebenszyklus erinnern. Mir ist es jedenfalls im Gedächtnis geblieben, da ich es auch gerne auf Unternehmen anwende. Nehmen wir ein Unternehmen wie Altria beispielsweise an, sehen wir den Hauptumsatz bei Zigaretten. Es ist unwahrscheinlich für mich, dass außerhalb der Emerging Markets Zigaretten noch sonderlich im Umsatzvolumen in den Industrieländern steigen werden. Somit befindet sich dieses Produkt irgendwo zwischen den „Cash Cows“ mit hohen Umsätzen und wenig Wachstum und den „Poor Dogs“. Da Altria knapp 85% mit diesen Tabakwaren macht, kann ich diese Marktstellung ggf. auch auf das Unternehmen bedingen. Altria wäre bei dieser Hinsicht somit Cash Cow und für Growth Investoren ohne zukünftige Innovationen oder ggf. eine Neuaufteilung mit mehreren Produkten irrelevant. Für mich aufgrund der hohen Dividendenrendite und des berechenbaren Produktmodells allerdings einen zweiten Blick zwecks Cashflow wert (vgl. (37), (38)).


Das war das einfache Beispiel. Auch hierzu habe ich bereits eine Kurzanalyse auf YouTube veröffentlicht.


Viel spannender wird es, wenn wir typische Growth-Aktien oder Unternehmen ohne bisherigen Fokus auf Dividenden auf ihre „Dividendentauglichkeit“ untersuchen. Wie oben erwähnt macht dies vielleicht Sinn bei Unternehmen, die nicht mehr mit dem dynamischen Wachtstumsumfeld zurecht kommen und statt Wachstum zunehmend auf Dividenden setzen möchten. Somit würde das Unternehmen in der Betrachtung von einem „Star“ zu einer „Cash Cow“ werden, wenn sich die Produkte mehrheitlich in Umsatz und Marktbedeutung dieser Kategorie zuordnen lassen (vgl. (37), (38)). Mögliche Kandidaten wären rein und blind auf Dividendensteigerungen bezogen BMW, Mercedes-Benz oder diverse andere DAX-Unternehmen. Sie haben ihre Dividenden bei eher schwachen Zahlen bezogen auf ihre eigentlichen Neuprodukte stark erhöht und sie im Falle von BMW gerade bei >7% (vgl. (38).


Aber stimmt das wirklich?


Aus meiner Sicht: Nein, denn wir haben das nicht auf Makroebene betrachtet. Ich habe bereits im Beitrag zu BMW thematisiert, warum BMW plötzlich solche Dividendenrenditen raushaut und sich generell eher pikiert ob des Vorwurfs der Trägheit im E-Sektor. Dass wesentliche Anteile am Gewinn vom Gebrauchtwagenmarkt und seinen Mondpreisen aktuell liegen, sei hier nur kurz benannt. Für weitere Inhalte zu diesem Thema empfehle ich nochmal meinen BMW-Beitrag für Interessierte (vgl. „BMW vs. E-Mobilität - eine halbherzige Liebe“). Klar soweit ist, dass die Dividende aus meiner Sicht nicht nachhaltig ist und vor dem Hintergrund der o.g. Marketingproduktanalyse nicht aus einer Neupositionierung von BMW am Markt hergeleitet werden kann. Die Dividendenrendite ist daher für mich nicht nachhaltig und irrelevant für mein Portfolio.


Mir machen solche Bewertungen auch im größeren Stil Freude, da sie a) Dividendenpotentiale offenlegen und b) vom Tenor des ewigen Wachstums abweichen. Einer der größten Vorteile der Dividendenstrategie wird oftmals als ihr größter Nachteil dargestellt: Bei steigenden Märkten werden die dicken Dividendenschiffe nicht mit den Motorbooten der Tech-Unternehmen konkurrieren können (vgl. (34), (39)). Die Metapher und Darstellung finde ich gerade aktuell sehr gelungen, da in Form der Inflation, Energiekrise und steigenden Zinsen ein Sturm aufzieht, der viele unrentable Tech-Buden beseitigen wird. So fiel der allgemeine MSCI World 2020 im Corona Crash signifikant mehr als der MSCI World Quality. Mich darüber freuen tue ich nicht - denn ich bin zugleich auch Tech-Investor. Dennoch fühle ich mich gerade durch meine Zweiteilung in Dividenden Core-Satellite und Tech-Portfolio Pur gut aufgestellt und möchte meine Orientierung nicht tauschen (vgl. (40), (41)).


Zum Abschluss fasse ich meine fast 7.000 Wörter starke Analyse auf Makroebene zusammen: Ich habe die für mich perfekte Anlagestrategie auch erst durch einen kontinuierlichen Prozess der Auseinandersetzung mit Börsen und vor allem deren Krisen gefunden. Für mich bietet der kontinuierliche Zustrom an Dividenden sowie der Core-ETF in Wachstumsphasen das Beste aus beiden Welten (vgl. 3.1 und 3.3) und bietet mir maximale Handlungsoptionen (vgl. 3.2). Das verlässliche und flexible Nebeneinkommen stellt für mich eine kontinuierliche Motivationsspritze dar, sodass ich in harten Zeiten wie jetzt zumindest nicht alle meine Gewinne dahinfließen sehe.


Letztlich komme ich zu dem Urteil, dass vielleicht jeder eine fast schon esoterische Reise durch Krisenzeiten machen muss, um seine wahre Anlagestrategie zu finden. Dabei hängt es oftmals weniger vom Krisenausmaß sondern der persönlichen Wahrnehmung ab. Ich habe meine Wahl bis heute nicht bereut - kann aber nur für mich sprechen. Auf die Dividende!


Ich hoffe euch hat mein dieses Mal fast 3x so langer Beitrag gut gefallen. Mir ist dies erst im Nachgang aufgefallen, aber jeder der Bestandteile meines Beitrags war inkrementell für das Verständnis meiner Anlagestrategie und Motivation. Wenn euch diese kleine Reise gefallen hat und/oder ihr noch Beiträge klarer gefasst bekommen möchtet, freut mich über eure Meinung.


Euer BASS-T





WICHTIG: Dies ist keine Anlageberatung. Es ist auch keine Aufforderung zum Kauf/Verkauf von Finanzprodukten. Ich schildere hier lediglich meine Meinung. Ihr haftet selbst für eure Entscheidungen.














Quellen


(1) https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wie-die-dotcom-blase-im-jahr-2000-platzte-und-die-new-economy-mit-sich-riss

(2) https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/25-jahre-t-aktie-boersengang-trauma-101.html

(3) https://de.statista.com/statistik/daten/studie/202295/umfrage/entwicklung-des-zinssatzes-fuer-spareinlagen-in-deutschland/

(4) https://www.finanz-tools.de/inflation/inflationsraten-deutschland

(5) https://www.finanzen.net/aktien/unilever-aktie

(6) https://aktienfinder.net/dividenden-profil/Unilever-Dividende

(7) https://www.gabler-banklexikon.de/definition/dividende-57109

(8) https://www.presseportal.de/pm/106417/5142153

(9) https://www.vitaseniore.de/leben-im-alter/einnahmen-und-kosten/absenkung-des-rentenniveaus/

(10) https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2012/40879998_kw41_rente_kalenderblatt-209618

(11) https://marie-theres-braun.de/so-geschickt-konterte-fdp-chef-lindner-die-proteste-in-bochum/

(12) https://www.welt.de/politik/deutschland/video203404334/FDP-Chef-Lindner-diskutiert-mit-Studenten-vor-der-Hamburger-Universitaet.html

(13) https://dividenden.guru/vorteile-von-dividenden/

(14) https://www.dai.de/files/dai_usercontent/dokumente/Statistiken/210225_Aktionaerszahlen%202020.pdf

 (15) https://www.investopedia.com/articles/markets-economy/091816/aapl-apple-dividend-analysis.asp

 (16) https://www.marketwatch.com/investing/stock/9684/download-data?startDate=8/24/2012&endDate=9/23/2012&countryCode=jp

 (17) https://www.boerse.de/dividenden/SQUARE-ENIX-CO-TOKYO-Aktie/JP3164630000

(18) https://www.google.com/finance/quote/9684:TYO?sa=X&ved=2ahUKEwiuptHouLL6AhXmVfEDHUw0BWoQ3ecFegQIJBAY

 (19) https://www.thebalancemoney.com/what-are-emerging-markets-3305927

 (20) https://www.nzz.ch/international/china-xi-jinping-hat-die-armut-ausgerottet-stimmt-das-ld.1603695

(21) https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2021-04/jack-ma-alibaba-ant-group-china-internet-kartellamt-kommunistische-partei?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

 (22) https://www.deraktionaer.de/artikel/commerce-brands-unicorns/alibaba-darum-ist-jack-ma-wirklich-in-ungnade-gefallen-20240379.html

(23) https://www.google.com/finance/quote/AHLA:ETR?sa=X&ved=2ahUKEwiOtqXfxrL6AhWTYPEDHSOpA6kQ3ecFegQIFxAY

 (24) https://www.dw.com/de/chinas-notenbank-senkt-zinsen-wegen-wirtschaftsflaute/a-62808210

 (25) https://www.dw.com/de/chinas-notenbank-senkt-zinsen-wegen-wirtschaftsflaute/a-62808210

 (26) https://www.dasinvestment.com/huefners-wochenkommentar-10-nachteile-von-niedrigzinsen/?page=3

 (27) https://geldhelden.org/msci-acwi-vs-msci-world/?cn-reloaded=1

 (28) https://www.justetf.com/de/how-to/msci-acwi-etfs.html

 (29) https://www.ishares.com/de/privatanleger/de/produkte/251850/ishares-msci-acwi-ucits-etf?switchLocale=y&siteEntryPassthrough=true

 (30) https://de.marketscreener.com/kurs/index/MSCI-ACWI-ALL-COUNTRY-W-107361474/charts-comparison/

(31) https://www.cnbc.com/2020/09/18/stock-picking-has-a-terrible-track-record-and-its-getting-worse.html

 (32) https://www.google.com/finance/quote/.INX:INDEXSP?sa=X&ved=2ahUKEwi-xJj_-LT6AhUN3KQKHVWdCqYQ3ecFegQIKhAY&comparison=NYSE%3ABRK.A&window=5Y

 (33) https://www.etf4good.de/core-satellite-strategie/

(34) https://www.finanzfluss.de/blog/was-ist-die-dividendenstrategie/

 (35) Entscheidungstheoretische Aspekte der Principal-Agent-Theorie - Andreas Kleine, S. 1-3


(36) https://homemadefinance.de/funktioniert-die-dividendenstrategie/#3_Vorteileder_Dividendenstrategie

(37) https://www.zingel.de/pdf/09prod.pdf

(38) https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/ALTRIA-GROUP-INC-4837/

(39) https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/dividendensaison-2022-dividenden-der-dax-konzerne-diese-dax-aktien-koennten-sich-fuer-dividenden-fans-lohnen-11211495

 (40) https://www.capital.de/geld-versicherungen/warum-sich-der-absturz-der-aktienmaerkte-noch-beschleunigen-wird-32753650.html

 (41) https://www.t-online.de/finanzen/sekt-selters/id_92180558/qualitaetsaktien-diese-strategie-bringt-sie-sicher-durch-die-krise.html


(42) https://www.pinterest.de/pin/215328425924757144/

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25 Kommentare

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Guter Stoff ☺️👍
Bookmark um es in ruhe nochmal durchzulesen ☺️

@ccf Sieg ist so gut wie sicher 💪😁
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Alta ... du willst unbedingt in den Club, oder?

Bookmark, lese ich später.
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@InvestmentPapa was sagst du? Aufgenommen, oder?
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@DonkeyInvestor Bin schon sehr gespannt auf sein Urteil😁
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Mega spannend, vielen Dank für deine Mühe 🚀 richtig stark, dass du dich schon so früh mit dem Thema befasst hast. #wherethehatersatnow? Gerne auch noch die Beiträge zu Biokraftstoffen, „Warum keine Schwellenländer“, Altersvorsorge USA vs. Deutschland und die einzelnen Core-Satellite-Varianten noch als extra Beitrag ausführlicher 😍🙌🏼 @ccf
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Gutes Ding @ccf 🚀
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@ccf @BASS-T stark wie du in detail geht’s
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Wieso genau stehst du jetzt nochmal auf Dividendentitel?
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@svenleowe Im Grunde aus den in 4.2 genannten Gründen.

- Cashflow als Motivation im Hier und Jetzt
- Ich analysiere gerne Firmen ohne Primat auf ewiges Wachstum
- Gerade in Krisenzeiten schätze ich die Stabilität (siehe Beispiel mit dem Quality ETF)
- Dividendenunternehmen zeigen mehrheitlich eine bessere wirtschaftliche Performance über die letzten Jahrzehnte gemessen. (Ich weiß, die Studie habe ich extra nicht benannt, weil sie auch Geringzahler als Dividendenunternehmen wertete und so diverse Tech-Stocks miteinbezog)
- ich nutze den Freibetrag aus und kann flexibel anlegen
- durch meine duale Anlagestrategie kann ich von beiden Portfoliotypen profitieren. Heißt zB: Dividenden und Stabilität jetzt einstreichen und damit zum Beispiel kriselnde aber billigere Tech-Aktien kaufen.
- Es wird mir auf absehbarer Zeit nicht die Entscheidung der Umschichtung drohen, da bereits Tech-Portfolio mitläuft.
- Im Falle einer Notsituation habe ich noch den Zahlungsstrom aus Dividenden und muss nicht verkaufen
- Im Alter bin ich unabhängig von den wirklichen Aktienkursen solange keine extreme Marktverschlechterung Eintritt und muss nicht Jahr für Jahr meine Anteile in zB schlechten Zeiten verkaufen

Bevor ich hier noch mehr Leute einschläfere, belasse ich es erstmal bei den genannten allgemeinen Punkten aus dem Kopf.

Keine Anlageberatung. Keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Nur meine Meinung.
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Niemals werde ich das alles lesen, mein ADHS macht das unmöglich. 😅
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Danke dir für die Arbeit die du dir mit diesem Post gemacht hast. Sehr interessant zu lesen wie du angefangen, was du gelernt hast und was die Gründe dafür sind. Ich habs sehr gerne gelesen und einiges hinzugelernt, Danke und @ccf
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Danke für's Teilen deiner Erfahrungen. Sehr interessant zu lesen und gut geschrieben. @ccf
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Starker Beitrag, danke fürs Teilen!
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@Klassischer Immer gerne. Vielen Dank🙂
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Starker Beitrag, direkt mal gebookmarkt
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@Th3_Goat Vielen Dank🙂
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@BASS-T Starker Beitrag. Finde dass du 100% Recht hast was das Finden der eigenen Strategie angeht.

danke für die Mühe so einen tollen Beitrag zu schreiben ich fand es sehr interessant.
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WOW ein halbes Buch. Respekt 💪😊👑 @ccf
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Gelöschter Nutzer
2J.
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@meta wenn @BASS-T es richtig macht bekommst du es kostenlos und musst nur Versandkosten zahlen 😂 so ging das doch oder?
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Gelöschter Nutzer
2J.
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@Leonard Immer gerne👍
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